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Teilzeitarbeit in Gesundheit und PflegeIAT untersuchte Mobilisierung von ArbeitszeitreservenGelsenkirchen (11. April 2016) - Mehr als die Hälfte aller Beschäftigten in der Gesundheits- und Krankenpflege arbeitet in Teilzeit oder geringfügiger Beschäftigung. Wäre die Aufstockung von Teilzeitstellen eine Möglichkeit den Fachkräftemangel in der Pflege abzufedern? In einer aktuellen Studie hat das Institut Arbeit und Technik (IAT / Westfälische Hochschule) untersucht, ob und welche Arbeitskraftreserven im Pflegebereich mobilisiert werden könnten. Anhand von Daten des Lohn-Spiegels des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung analysierten die IAT-Forscher/innen Denise Becka, Michaela Evans und Fikret Öz persönliche Interessen und Motivationen von Pflegekräften, ihre Präferenzen zu Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten sowie Gründe für die Ausübung von Teilzeitarbeit im Branchen- und Berufsvergleich. Mit Blick auf die Frage nach der Zufriedenheit mit den vertraglich vereinbarten Arbeitszeiten zeigte sich etwa ein Viertel der befragten Pflegekräfte an einer Aufstockung der Wochenstunden interessiert. Somit scheint ein Potenzial zur Ausweitung der Beschäftigung in der Pflege zwar vorhanden, wird von den Befragten aber wenig favorisiert: „Im Vergleich mit anderen Berufen und Branchen gibt es strukturelle Ungleichheiten und Belastungen in den Pflegeberufen, die den Wunsch nach Teilzeitarbeit prägen“, stellt die Studie fest.
Weitere Informationen Quelle: Institut Arbeit und Technik , 11.04.2016 (tB). |