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14. Herbstkongress der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO)

Molekulares Tumorprofiling als Grundlage für eine zielgerichtete Therapie beim CUP-Syndrom

Berlin (17. November 2017) – Molekulare Informationen gewinnen in der Onkologie zunehmend an Bedeutung. Dies gilt insbesondere für das CUP-Syndrom (Cancer of Unknown Primary), bei dem die Lokalisation des Primärtumors unbekannt ist. In einer geplanten Studie wird deshalb umfassendes Tumorprofiling durch FoundationOne® als Basis für eine zielgerichtete Therapiewahl untersucht. Details hierzu wurden im Symposium „Perspektiven in der Onkologie“ der Roche Pharma AG auf dem 14. AIO-Herbstkongress in Berlin vorgestellt.

Rund 3 % bis 5 % aller Krebserkrankungen werden als Krebs mit unbekanntem Primärtumor, dem sogenannten CUP-Syndrom, klassifiziert.1,2 Ärzte stellen die Diagnose im fortgeschrittenen Stadium aufgrund einer frühen und häufig recht aggressiv verlaufenden Metastasierung.2 Sie entdecken Metastasen im Körper, während der Primärtumor trotz umfassender Diagnostik nicht lokalisiert werden kann. Symptome und Krankheitsverlauf können sich dabei von Patient zu Patient stark unterscheiden. Während sich die Therapie für andere Tumorerkrankungen in den letzten Jahren deutlich weiter entwickelt hat, blieben bahnbrechende Erfolge auf dem Gebiet des CUP-Syndroms aus, sodass die Prognose in der Mehrzahl der Fälle ungünstig bleibt. Vor dem Hintergrund der meist disseminierten Erkrankung bleibt in der Vielzahl der Fälle nur eine palliative Systemtherapie als therapeutische Option.

Molekulare Informationen – großes Potenzial beim CUP-Syndrom

Aufgrund des ausgesprochen heterogenen Patientenkollektivs war es bisher schwierig Patienten mit CUP-Syndrom zielgerichtet zu behandeln. Studien haben gezeigt, dass bei circa 85 % der Fälle eine klinisch relevante genetische Veränderung vorliegen kann.3 Hieraus ergeben sich möglicherweise neue zielgerichtete Therapieansätze. Die genetischen Veränderungen im Tumorgewebe können sich dabei stark unterscheiden, weshalb eine umfassende Testung auf molekulare Veränderungen in der Tumor-DNA gerade beim CUP-Syndrom großes Potenzial aufweist.4,5

Studie evaluiert den klinischen Nutzen einer molekularen Diagnostik mittels FoundationOne und
konsekutiver zielgerichteter Therapie

In der Studie wird untersucht werden, inwieweit die Erstellung eines umfassenden Tumorprofils und einer daraus abgeleiteten zielgerichteten Behandlung ein verbessertes klinisches Ansprechen beim CUP-Syndrom ermöglicht. Das Tumorprofil wird durch den von Roche angebotenen Service FoundationOne erstellt, bei dem 315 krebsrelevante Gene – inklusive Tumormutationslast – analysiert werden. In die Studie sollen weltweit 790 Patienten eingeschlossen werden. Nach drei Zyklen Chemotherapie werden die Patienten mit klinischem Ansprechen jeweils in den Standard- oder experimentellen Arm randomisiert, wobei der Standardarm die Fortführung der zytostatischen Systemtherapie beinhaltet und im experimentellen Arm eine auf dem molekularen Profil basierende und dementsprechende zielgerichtete Therapie verabreicht wird.

Literaturverweise

  1. Pavlidis N et al., The Lancet 2012; 379 (9824): 1428-35
  2. Massard C et al., Nat Rev Clin Oncol 2011; 8: 701-10
  3. Ross JF al., JAMA Oncol 2015; 1: 40-9
  4. Clynick B et al., ESMO 2017; Abstract 1705PD
  5. Gatalica Z et al., Oncotarget 2014; 5: 12440-7


Eindeutige Kennzeichnung von biologischen Arzneimitteln in der medizinischen Kommunikation

Für die Patientensicherheit ist es wichtig, biologische Arzneimittel durch ihren Handelsnamen klar zu kennzeichnen. Nur so kann gewährleistet werden, dass mögliche Nebenwirkungen eindeutig einem bestimmten Produkt zugeordnet und zurückverfolgt werden können. Analog europäischer behördlicher Vorgaben für die Dokumentation des Handelsnamens in der Patientenakte nennt Roche in Publikationen, Texten und Presseinformationen deshalb neben dem internationalen Freinamen auch den Handelsnamen.

Roche weltweit

Roche ist ein globales Unternehmen mit Vorreiterrolle in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten und Diagnostika und ist darauf fokussiert, Menschen durch wissenschaftlichen Fortschritt ein besseres, längeres Leben zu ermöglichen. Dank der Kombination von Pharma und Diagnostika unter einem Dach ist Roche führend in der personalisierten Medizin – einer Strategie mit dem Ziel, jeder Patientin und jedem Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.

Roche ist das größte Biotech-Unternehmen weltweit mit differenzierten Medikamenten für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche ist auch der bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostika und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement.

Seit der Gründung im Jahr 1896 erforscht Roche bessere Wege, um Krankheiten zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln, und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Zum Ziel des Unternehmens gehört es, durch Kooperationen mit allen relevanten Partnern den Zugang von Patientinnen und Patienten zu medizinischen Innovationen zu verbessern. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen heute 30 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Krebsmedikamente. Ausgezeichnet wurde Roche zudem bereits das achte Jahr in Folge als das nachhaltigste Unternehmen innerhalb der Pharma-, Biotechnologie- und Life-Sciences-Branche im Dow Jones Sustainability Index.

Die Roche-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist in über 100 Ländern tätig und beschäftigte 2016 weltweit über 94.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2016 investierte Roche CHF 9,9 Milliarden in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von CHF 50,6 Milliarden. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.


Roche in Deutschland

Roche beschäftigt in Deutschland rund 15.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Pharma und Diagnostik. Das Unternehmen ist an den drei Standorten in Grenzach-Wyhlen (Roche Pharma AG), Mannheim (Roche Diagnostics GmbH, Roche Diabetes Care GmbH sowie Roche Diagnostics Deutschland GmbH und Roche Diabetes Care Deutschland GmbH) und Penzberg (Biotechnologie-Kompetenzzentrum, Roche Diagnostics GmbH) vertreten. Die Schwerpunkte erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette der beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics: von Forschung und Entwicklung über Produktion, Logistik bis hin zu Marketing und Vertrieb, wobei jeder Standort neben dem Deutschland-Geschäft auch globale Aufgaben wahrnimmt. Roche bekennt sich klar zu den deutschen Standorten und hat in den letzten fünf Jahren in diese rund 2 Milliarden Euro investiert.

  • Weitere Informationen zu Roche in Deutschland finden Sie unter www.roche.de


Roche Pharma AG

Die Roche Pharma AG im südbadischen Grenzach-Wyhlen verantwortet mit rund 1.400 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das deutsche Pharmageschäft. Dazu gehören Marketing und Vertrieb von Roche Medikamenten in Deutschland sowie der Austausch mit Wissenschaftlern, Forschern und Ärzten in Praxen und Krankenhäusern. Im Bereich der klinischen Forschung koordiniert der Standort alle zulassungsrelevanten Studien für Deutschland sowie Studien für bereits auf dem Markt befindliche Produkte. Für den europäischen Raum erfolgen in Grenzach-Wyhlen zudem zentrale Elemente der technischen Qualitätssicherung.


Quelle: Roche Pharma, 17.11.2017 (tB).

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