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14. Herbstkongress der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie
Therapiefortschritt beim fortgeschrittenen NSCLC und mUC dank PD-L1-Blockade
Berlin (17. November 2017) – Mit Tecentriq®▼ (Atezolizumab) steht seit September 2017 der erste PD-L1-Inhibitor für die Behandlung des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) und des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinoms (mUC) in der Europäischen Union zur Verfügung.1 Der erste PD-L1-Inhibitor in beiden Indikationen bietet den betroffenen Patienten die Chance auf eine verbesserte Prognose – und dies bei guter Verträglichkeit und unabhängig vom PD-L1-Status.2-5 Bei einem Symposium der Roche Pharma AG anlässlich des 14. Herbstkongresses der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO) in Berlin erläuterten Experten aus der klinischen Praxis die Bedeutung der Zulassung von Tecentriq beim Lungen- und Blasenkrebs.
Die Krebsimmuntherapie hat das Therapiespektrum beim mUC entscheidend erweitert. Beispielhaft für diesen Fortschritt steht der PD-L1-Inhibitor Tecentriq, der sowohl in der First-Line als auch nach Platin-Vorbehandlung eine hohe Wirksamkeit bei guter Verträglichkeit bietet.2-4 So sprachen in Kohorte 1 der Phase-II-Zulassungsstudie IMvigor210 rund ein Viertel (23 %) der Patienten, die für eine Cisplatin-basierte Chemotherapie nicht geeignet waren, auf die First-Line-Therapie mit Tecentriq an. Insgesamt erreichten die Patienten unter Tecentriq first-line ein medianes Gesamtüberleben (OS) von 15,9 Monaten (95 %-KI: 10,4 – NE).2 Dieses Ergebnis ist klinisch bemerkenswert, da verfügbare Chemotherapien in der Vergangenheit deutlich kürzere mediane Überlebenszeiten erzielten.2,6 Auch in Kohorte 2 der Studie IMvigor210, die platin-vorbehandelte Patienten mit mUC umfasste, zeigten sich positive Therapieeffekte. Die Patienten erreichten mit Tecentriq ein medianes OS von 7,9 Monaten (95 %-KI: 6,7 – 9,3) bei einer objektiven Ansprechrate von 20 % (95 %-Kl: 15 – 25; gemäß immunmodifiziertem RECIST), wobei 6 % in Komplettremission gelangten.3
In beiden Kohorten der IMvigor210-Studie profitieren Patienten langfristig von der Behandlung mit Tecentriq: Zum Zeitpunkt der Datenauswertung von Kohorte 1 (medianes Follow-up nach 17,2 Monaten) war die mediane Ansprechdauer (DOR) noch nicht erreicht. Bei 70 % der Patienten hielt der Therapieeffekt zum Analysezeitpunkt weiter an.2 Auch 65 % der Patienten in Kohorte 2, die ein Ansprechen hatten, zeigten zum Zeitpunkt der Datenerhebung (Follow-up von 21 Monaten) weiterhin ein Tumoransprechen.3
Die Daten der Phase-III-Studie IMvigor211 (Intention-to-treat[ITT]-Population) zum Einsatz von Tecentriq bei bereits platin-vorbehandelten Patienten sind konsistent mit jenen aus Kohorte 2 der Phase-II-Studie Imvigor 210.
Bei Patienten mit mittlerer respektive hoher PD-L1-Expression (IC 2/3) konnte kein signifikanter Überlebensvorteil für die Patienten unter der Atezolizumab-Therapie gezeigt werden. Im Gegensatz dazu fand sich in der ITT-Population ein signifikanter Überlebensvorteil für die Patienten in der Atezolizumab-Gruppe (explorativer Endpunkt). Die Untersuchung belegt gleichzeitig die bessere Verträglichkeit von Tecentriq im Vergleich zur Chemotherapie (therapiebedingte UE der Grade 3/4: 20 % vs. 43 %).4
NSCLC: 15,6 Monate – signifikant verlängertes Gesamtüberleben beim Nicht-Plattenepithelkarzinom
Beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten NSCLC ist Tecentriq nach vorheriger Chemotherapie zugelassen. Die Studiendaten belegen, dass Tecentriq diesen Patienten die Chance auf ein signifikant verlängertes Überleben bietet: So verlängerte Tecentriq in der Phase-III-Zulassungsstudie OAK das mediane OS gegenüber Docetaxel um 4,2 Monate von 9,6 auf 13,8 Monate (HR: 0,73; 95 %-KI: 0,62 – 0,87; p = 0,0003). In der Gruppe der Patienten mit Nicht-Plattenepithelkarzinom wurde unter Tecentriq sogar ein medianes OS von 15,6 Monaten gegenüber 11,2 Monaten unter Docetaxel erreicht (HR: 0,73; 95 %-KI: 0,60 – 0,89; p = 0,0015). Der OS-Vorteil bestätigte sich unabhängig vom PD-L1-Status, auch bei Patienten mit einer geringen PD-L1-Expression (TC/IC < 1 %; 12,6 vs. 8,9 Monate; HR: 0,75; 95 %-Kl: 0,59 – 0,96; p = 0,0215).5 Weiterhin könnte Tecentriq auch eine wertvolle Komponente in zukünftigen Kombinations-therapien darstellen. So wird in akutellen Studien z. B. die Kombination von Tecentriq mit Chemotherapie und Avastin® (Bevacizumab), einem Angiogenese-Inhibitor, erforscht.
Erster Vertreter der nächsten Generation der Krebsimmuntherapie beim NSCLC und mUC
Tecentriq ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper, der sich gezielt gegen das auf Tumorzellen und tumorinfiltrierenden Immunzellen exprimierte Protein PD-L1 richtet und so die T-Zell-Antwort reaktiviert. Als erster Vertreter der nächsten Generation von Checkpoint-Inhibitoren beim NSCLC und mUC blockiert Tecentriq sowohl die Interaktion von PD-L1 mit PD-1 als auch mit B7.1. Die duale Signal-Blockade mit PD-L1 setzt im Tumor und im Lymphknoten an: Im Tumor reaktiviert Tecentriq die T-Zellantwort, in den Lymphknoten kann die Bildung von zytotoxischen T-Zellen verstärkt werden. Gleichzeitig bleibt die für die Immunhomöostase relevante Interaktion von PD-1 mit PD-L2 unter Tecentriq erhalten.
Literaturverweise
- Fachinformation Tecentriq®, Stand: September 2017
- Balar AV et al., Lancet 2017; 389 (10064): 67-76
- Loriot Y et al., Ann Oncol 2016; 27 (Suppl 6): vi270–vi271; Abstract 783P
- Powles T et al., EACR-AACR-SIC 2017 (Special Conference); Abstract 606
- Rittmeyer A et al., Lancet 2017; 389 (10066): 255-65
- De Santis M et al., J Clin Oncol 2012; 30 (2): 191-99
▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Bitte melden Sie Nebenwirkungen an die Roche Pharma AG ( grenzach.drug_safety@roche.com oder Fax +49 (0)7624 / 14-3183) oder an das Paul-Ehrlich-Institut ( www.pei.de oder Fax: +49 (0)6103 / 77-1234).
Eindeutige Kennzeichnung von biologischen Arzneimitteln in der medizinischen Kommunikation
Für die Patientensicherheit ist es wichtig, biologische Arzneimittel durch ihren Handelsnamen klar zu kennzeichnen. Nur so kann gewährleistet werden, dass mögliche Nebenwirkungen eindeutig einem bestimmten Produkt zugeordnet und zurückverfolgt werden können. Analog europäischer behördlicher Vorgaben für die Dokumentation des Handelsnamens in der Patientenakte nennt Roche in Publikationen, Texten und Presseinformationen deshalb neben dem internationalen Freinamen auch den Handelsnamen.
Roche weltweit
Roche ist ein globales Unternehmen mit Vorreiterrolle in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten und Diagnostika und ist darauf fokussiert, Menschen durch wissenschaftlichen Fortschritt ein besseres, längeres Leben zu ermöglichen. Dank der Kombination von Pharma und Diagnostika unter einem Dach ist Roche führend in der personalisierten Medizin – einer Strategie mit dem Ziel, jeder Patientin und jedem Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.
Roche ist das größte Biotech-Unternehmen weltweit mit differenzierten Medikamenten für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche ist auch der bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostika und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement.
Seit der Gründung im Jahr 1896 erforscht Roche bessere Wege, um Krankheiten zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln, und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Zum Ziel des Unternehmens gehört es, durch Kooperationen mit allen relevanten Partnern den Zugang von Patientinnen und Patienten zu medizinischen Innovationen zu verbessern. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen heute 30 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Krebsmedikamente. Ausgezeichnet wurde Roche zudem bereits das achte Jahr in Folge als das nachhaltigste Unternehmen innerhalb der Pharma-, Biotechnologie- und Life-Sciences-Branche im Dow Jones Sustainability Index.
Die Roche-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist in über 100 Ländern tätig und beschäftigte 2016 weltweit über 94.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2016 investierte Roche CHF 9,9 Milliarden in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von CHF 50,6 Milliarden. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.
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Roche beschäftigt in Deutschland rund 15.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Pharma und Diagnostik. Das Unternehmen ist an den drei Standorten in Grenzach-Wyhlen (Roche Pharma AG), Mannheim (Roche Diagnostics GmbH, Roche Diabetes Care GmbH sowie Roche Diagnostics Deutschland GmbH und Roche Diabetes Care Deutschland GmbH) und Penzberg (Biotechnologie-Kompetenzzentrum, Roche Diagnostics GmbH) vertreten. Die Schwerpunkte erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette der beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics: von Forschung und Entwicklung über Produktion, Logistik bis hin zu Marketing und Vertrieb, wobei jeder Standort neben dem Deutschland-Geschäft auch globale Aufgaben wahrnimmt. Roche bekennt sich klar zu den deutschen Standorten und hat in den letzten fünf Jahren in diese rund 2 Milliarden Euro investiert.
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Roche Pharma AG
Die Roche Pharma AG im südbadischen Grenzach-Wyhlen verantwortet mit rund 1.400 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das deutsche Pharmageschäft. Dazu gehören Marketing und Vertrieb von Roche Medikamenten in Deutschland sowie der Austausch mit Wissenschaftlern, Forschern und Ärzten in Praxen und Krankenhäusern. Im Bereich der klinischen Forschung koordiniert der Standort alle zulassungsrelevanten Studien für Deutschland sowie Studien für bereits auf dem Markt befindliche Produkte. Für den europäischen Raum erfolgen in Grenzach-Wyhlen zudem zentrale Elemente der technischen Qualitätssicherung.
Quelle: Roche Pharma, 17.11.2017 (tB).