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14. Workshop des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung
Berlin (22. März 2012) – Am 2.März hat das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege in Kooperation mit der Charité Universitätsmedizin Berlin/Campus Benjamin Franklin auf dem 14. DNQP-Netzwerk-Workshop der Fachöffentlichkeit die Ergebnisse der Aktualisierung des Expertenstandards Schmerzmanagement in der Pflege bei akuten Schmerzen präsentiert. Weitere Programmpunkte der Veranstaltung, die mit nahezu 400 Teilnehmern bereits vor dem offiziellen Anmeldeschluss vollständig ausgebucht war, waren Arbeitsgruppen zur Umsetzung von Expertenstandards in unterschiedlichen Handlungsfeldern der Pflegepraxis und ihre Vermittlung in der Pflegeausbildung. Der Abschluss des Tages stand im Zeichen eines Jubiläums, denn das DNQP blickte gemeinsam mit den Teilnehmern auf 20 Jahre erfolgreiche Netzwerkarbeit im Sinne der Pflegequalitätsentwicklung zurück.
Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch Franz Wagner (Vizepräsident des Deutschen Pflegerats) und Hedwig François-Kettner (Pflegedirektorin der Charité Universitätsmedizin Berlin) erläuterte Prof. Dr. Jürgen Osterbrink (Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg) gemeinsam mit Mitgliedern der Expertenarbeitsgruppe die Ergebnisse der Aktualisierung des Expertenstandards Schmerzmanagement in der Pflege. In ihrem Beitrag verdeutlichten sie, welche Konsequenzen die vorgenommene thematische Eingrenzung des aktualisierten Expertenstandards auf das Schmerzmanagement in der Pflege bei akuten Schmerzen und die Präzisierungen der Standardkriterien für die Anwendung des Expertenstandards haben. Hierbei thematisierten sie insbesondere die Verfahren der pflegerischen Schmerzanamnese und der Schmerzintensitätsmessung, den Umgang mit Nebenwirkungen medikamentöser Therapien, die Rolle verbindlicher Schmerzschemata und interdisziplinärer Verfahrensregeln, die Relevanz nicht-medikamentöser Maßnahmen sowie notwendige Inhalte pflegerischer Information, Anleitung und Schulung. In den anschließenden Diskussionsbeiträgen zeigten die Workshop-TeilnehmerInnen, dass die Fokussierung des Expertenstandards auf das Schmerzmanagement bei Akutschmerz in der Pflegepraxis hohe Akzeptanz findet. Sie begrüßten zudem ausdrücklich die Entwicklung des nun folgenden Expertenstandards zum Schmerzmanagement bei chronischen Schmerzen, der im Oktober 2013 auf einer Konsensus-Konferenz vorgestellt wird.
Am Nachmittag hatten die TeilnehmerInnen in acht Arbeitsgruppen Gelegenheit, Aspekte der nachhaltigen Umsetzung von Expertenstandards zu diskutieren. Eingeleitet durch Referate aus Praxiseinrichtungen standen in den Arbeitsgruppen Synergieeffekte der Anwendung mehrerer Expertenstandards, die Rolle des Pflegemanagements bei der nachhaltigen Standardanwendung, die Anwendung von Auditinstrumenten und die Vermittlung von Expertenstandards in der Pflegeausbildung im Mittelpunkt.
Der Abschluss des Netzwerk-Workshops stand im Zeichen des 20-jährigen Bestehens des DNQP. Prof. Dr. Doris Schiemann (Hochschule Osnabrück) blickte in ihrem Beitrag auf die Entwicklung des DNQP zurück und erinnerte dabei ebenso an den Beginn im Europäischen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (EuroQUAN) wie auch an die Erfolgsgeschichte der Expertenstandardentwicklung und unterstrich damit die Bedeutung der Expertenstandards für die positive Entwicklung der Berufspraxis und ihre Auswirkungen auf die Qualitätspolitik. Anschließend würdigten Christine Sowinski (Kuratorium Deutsche Altershilfe), Dr. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach (Bundesärztekammer), Prof. Christel Bienstein (Department für Pflegewissenschaft, Universität Witten/Herdecke) und Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik (Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, Standort Witten) in kurzen Statements den Beitrag des DNQP für die Qualität der pflegerischen Versorgung. Vor dem feierlichen Ausklang der Veranstaltung gab Prof. Dr. Andreas Büscher (Hochschule Osnabrück) einen Einblick in zukünftige Aufgaben der Qualitätsentwicklung in der Pflege und unterstrich damit, dass sich das DNQP auf seine mittel- und langfristige Etablierung eingestellt hat.
Quelle: Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP), 22.03.2012 (tB).