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3. GynSights-Symposium: Neue Bayer-Entwicklungen für die orale Kontrazeption
Die „Pille“ wird immer maßgeschneiderter
Berlin (26. Mai 2011) – Eine moderne Pille sollte heute mehr können als eine sichere Verhütung zu bieten. Zyklusbedingte Beschwerden im Zaum halten, eine flexible Zykluslänge mit wenigen, planbaren Blutungstagen – dies sind die Wünsche vieler Frauen. Das orale kombinierte Kontrazeptivum YAZ® mit nur 20 µg Ethinylestradiol plus Drospirenon als Gestagenkomponente hat das innovative Einnahmenschema 24vier und verkürzt das hormonfreie Intervall. Dies kann zyklusbedingte Beschwerden vermindern. Für Frauen, die ihre Zykluslänge flexibel planen möchten, wird diese Pille mit einem flexiblen Einnahmeschema entwickelt und für Frauen mit späterem Kinderwunsch mit Folat-Zusatz. Die Fortschritte bei der oralen Kontrazeption standen im Fokus einer Pressekonferenz im Rahmen von GynSights 2011, dem dritten Gynäkologie-Kongress von Bayer Vital.
„Zyklusbedingte Beschwerden sind häufiger als gedacht“, so die in Berlin nieder-gelassene Fachärztin für Gynäkologie, Dr. med. Christiane Kießling-Rau. Im Rahmen der „Aktion beschwerdefreier Zyklus“ von Bayer HealthCare wurden bundesweit 356 niedergelassene Gynäkologen und 6.840 Anwenderinnen von oralen Kontrazeptiva befragt. 29 Prozent der Frauen klagten unter Einnahme der „Pille“ im üblichen 21/7- Schema u.a. über Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen und Kopfschmerzen im hormonfreien Intervall. Jede zweite Frau fühlte sich dadurch im Alltag eingeschränkt.
Das niedrig dosierte orale Kontrazeptivum YAZ®, das lediglich 20 µg Ethinylestradiol und 3 mg Drospirenon enthält, verkürzt durch den Einnahmerhythmus 24vier (24 Einnahme-tage hormonhaltiger Tabletten gefolgt von vier Einnahmetagen hormonfreier Tabletten) das hormonfreie Intervall. „Ein verkürztes hormonfreies Intervall kann zu einer stärkeren ovariellen Suppression und zu weniger Hormonentzugssymptomen führen“, betonte Kießling-Rau. Außerdem: Wenn Frauen eine Pille vergessen, ist es oft die erste nach der 7-Tage-Pillenpause(1).
Im klinischen Alltag findet sich die höchste Rate an Kontrazeptionsversagern bei jungen Frauen unter 24 Jahren(2). Zwischenergebnisse der zurzeit laufenden Praxisstudie INAS belegen die hohe kontrazeptive Wirksamkeit von YAZ® im „wirklichen Leben“ auch und gerade bei Teenagern: „Der Pearl-Index ist bei Anwendung dieser „Pille“ im Vergleich zu allen anderen untersuchten „Pillen“ in allen Altersgruppen am niedrigsten, selbst in der Gruppe der unter 20-jährigen Anwenderinnen“, betonte Kießling-Rau. Zur hohen kontrazeptiven Wirksamkeit von YAZ® scheinen sowohl das 24vier-Regime als auch die lange Halbwertszeit von Drospirenon (30 h) synergistisch beizutragen(2). Die Mehrheit der Frauen (72,7 Prozent) gab an, dass sie YAZ® weiter anwenden(3).
Flexibles Einnahmeschema macht die Zykluslänge planbar
Viele Frauen wünschen sich weniger und flexibler planbare Blutungen(4). Mit „YAZ Flex“ (Arbeitstitel) wurde ein flexibles Einnahmeschema entwickelt, mit dem Frauen ihre Zykluslänge zwischen 25 und 120 Tagen durch eine entsprechend lange kontinuierliche Tabletteneinnahme selbst bestimmen können. Nach den Worten von Dr. med. Ralf Bannemerschult, Therapeutic Area Women’s Healthcare, Bayer HealthCare Pharmaceuticals, Berlin, zeichnet sich das flexible Einnahmeschema durch eine hohe kontrazeptive Sicherheit aus: Der Pearl-Index von „YAZ Flex“ wurde in einer großen Studie(6) in Europa mit 0,64 ermittelt. Die Blutungstage nahmen im Vergleich zum 24-tägigen Einnahmeschema von YAZ® um mehr als 38 Prozent ab. Die Anwenderinnen waren mit diesem flexiblen Regime sehr zufrieden.
CADDY erinnert an die Pillen-Einnahme
Unterstützt werden die Frauen beim flexiblen Einnahmeschema von einem elektronischen Tablettenspender, der nicht nur automatisch an die Einnahme der Pille erinnert und die Zykluslänge anzeigt, sondern auch den Neustart der Einnahme nach selbst gewählter,4-tägiger Pause bestimmt. Sollte die Einnahme einmal vergessen werden, so werden automatisch die entsprechenden Einnahme-Regeln für diese Fälle auf dem Display angezeigt. Der Tablettenspender soll den Frauen dabei helfen, diese neue „Pille“ noch zuverlässiger und bequemer in der täglichen Praxis anzuwenden.
Die „Pille“ – idealer Kombinationspartner für die Folat-Supplementierung
Neben der Flexibilität in der Einnahmedauer wird in einer weiteren Entwicklung von YAZ® der Tatsache Rechnung getragen, dass die „Pille“ nicht nur der aktuellen Verhütung einer Schwangerschaft dient, sondern auch von einer Vielzahl der Anwenderinnen bzw. Paare als das Mittel der Wahl zur Familienplanung angesehen wird.
Viele Frauen setzen die „Pille“ erst dann ab, wenn sie konkret eine Schwangerschaft planen. Nach dem Absetzen werden mehr als 20 Prozent der Frauen bereits im ersten Monat schwanger, nach drei Monaten sind es knapp die Hälfte(5). Um Neuralrohrdefekte, die häufigsten angeborenen Fehlbildungen, vermeiden zu können, so Bannemerschult, sind ausreichend hohe Plasmakonzentrationen von Folat wichtig.
„Da die notwendigen Folatspiegel sich erst nach etwa 8-wöchiger Einnahme aufgebaut haben, muss mit der Einnahme bereits 1-2 Monate vor der Konzeption begonnen werden. Der Zusatz von Folaten zur Pille würde nicht nur das Risiko für Spina bifida bei ungeplanten Schwangerschaften unter Einnahme der „Pille“ reduzieren helfen, sondern auch in Kombination mit einer anschließenden Folatgabe bei erwünschten Schwanger-schaften“, sagte der Bayer-Experte.
Bei der Verordnung hilft die Anamnese relevante Risikofaktoren zu erkennen
Bei der Verordnung kombinierter oraler Kontrazeptiva wird in der Praxis oft die Frage nach dem Thromboserisiko gestellt. Vor der Verschreibung hilft die Anamnese, relevante Risikofaktoren zu erkennen. Nach den Worten von Prof. Dr. med. Michael Ludwig, Hamburg, spielen v.a. Risiken für Thrombosen und Embolien als seltene unerwünschte Nebenwirkungen eine klinisch wesentliche Rolle. Wenn das Risiko der Thrombose und Embolie individuell beraten wird, so spielen neben einer ggf. hereditären Thrombophilie – die anamnestisch erfragt wird – unter anderem das Alter, Rauchen und Übergewicht bzw. Adipositas eine Rolle, da sie das Risiko für ein thromboembolisches Ereignis etwa verdoppeln. Bei der Unterscheidung des Thromboembolie-Risikos kombinierter oraler Kontrazeptiva sind sowohl die Ethinylestradioldosis als auch die Gestagenkomponente interessant. Das Ethinylestradiol ist der relevantere Faktor, da durch die Gabe ethinylestradiolhaltiger Präparate (30 µg) das Risiko für Thromboembolien gegenüber Nicht-Anwenderinnen in etwa verdoppelt wird. Mit 20 µg Ethinylestradiol ist das Risiko geringfügig niedriger, mit über 30 µg ist es gegenüber 30 µg zusätzlich erhöht. Aufgrund dieser Überlegungen sollte bei einer gesunden Anwenderin ohne weitere Risikofaktoren die Auswahl eines hormonellen Kontrazeptivums nach den individuellen Bedürfnissen der Anwenderin erfolgen und nicht nach einem vermutet potentiell erhöhten Thromboserisiko einzelner Substanzen.
Über Bayer Vital
Die Bayer Vital GmbH vertreibt in Deutschland die Produkte der in der Bayer HealthCare AG zusammengeführten Divisionen Animal Health, Consumer Care, Diabetes Care und Pharma. Bayer Vital konzentriert sich auf das Ziel, in Deutschland innovative Produkte in Zusammenarbeit mit den Partnern im Gesundheitswesen zu erforschen und Ärzten, Apothekern und Patienten anzubieten. Die Produkte dienen der Diagnose, der Vorsorge, der Familienplanung und der Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin. Damit will das Unternehmen einen nachhaltigen Beitrag leisten, die Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern. Mehr über Bayer Vital steht im Internet: www.bayervital.de.
Anmerkungen
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Pan European FC Study 2009; Bayer Health Care, 2010.
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Dinger et al. Obstet Gynecol 2011;117:33–40.
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Bachmann et al. Contraception 2004;70:191–8.
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Wiegratz et al. Contraception 2004;69:37–42.
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Cronin, Schellschmidt Obstet Gynecol 2009;114:616–22.
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EU/CA Studie ( 305683)
Quelle: Pressekonferenz der Firma Bayer HealthCare zum Thema „GynSights: Neues aus dem Bereich der Gynäkologie“ am 26.05.2011 in Berlin (tB).