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38. Deutscher Senologiekongress

Perjeta: Neue Perspektiven in der Behandlung des frühen HER2-positiven Mammakarzinoms

Stuttgart (14. Juni 2018) – Zielgerichtete Therapien beim HER2-positiven Mammakarzinom verbessern die Prognose der betroffenen Patientinnen deutlich. Im metastasierten Setting ist die Therapiesequenz mit Perjeta® (Pertuzumab) in Kombination mit Herceptin® (Trastuzumab) und Docetaxel in der First-Line sowie Kadcyla®▼ (Trastuzumab Emtansin) in der Second-Line fest etabliert – die Patientinnen haben damit die Chance auf einen maximalen Überlebensvorteil.1,2 Seit Ende Mai 2018 ist Perjeta in Kombination mit Herceptin und Chemotherapie auch für die adjuvante Therapie von Patienten mit frühem HER2-positivem Mammakarzinom mit hohem Rezidivrisiko* zugelassen.3 Die Zulassungserweiterung basiert auf den Daten der Studie APHINITY: Durch die zusätzliche Behandlung mit Perjeta konnte das Risiko für ein Rezidiv oder Tod insbesondere bei Patienten mit befallenen Lymphknoten oder Erkrankungen mit negativem Hormonrezeptorstatus – zwei Patientenkollektive mit hohem Risiko, einen Rückfall zu erleiden – weiter um nahezu 25 % reduziert werden.4 Im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) in Stuttgart diskutierten Prof. Dr. Bahriye Aktas, Leipzig, und PD Dr. Marc Thill, Frankfurt am Main, unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Nadia Harbeck, München, wie die Therapie des frühen und metastasierten HER2-positiven Mammakarzinoms mit Perjeta und Kadcyla optimiert werden kann.

Perjeta im adjuvanten Setting: Signifikante Reduktion des Rezidivrisikos

Die adjuvante Zulassung von Perjeta basiert auf den überzeugenden Daten der Studie APHINITY. „Die APHINITY-Studie zeigt uns, dass vor allem Patienten mit hohem Rezidivrisiko von der zusätzlichen Behandlung mit Perjeta profitieren“, erklärte Aktas. „Obwohl wir uns mit Herceptin bereits auf einem sehr hohen therapeutischen Niveau befinden, kann mit der zusätzlichen Gabe von Perjeta die Rezidivrate bei die-sen Frauen noch einmal weiter reduziert – und die Chance auf Heilung damit weiter verbessert werden.“ So war das Risiko für ein Rezidiv oder Tod unter dem Perjeta-Regime nach einem medianen Follow-up von 45,4 Monaten gegenüber der alleinigen Behandlung mit Herceptin plus Chemotherapie bei nodal-positiven Patienten um 23 % und bei Hormonrezeptor-negativen Patienten um 24 % reduziert (invasiv-krankheitsfreies Überleben [iDFS]: 92,0 vs. 90,2 %; HR: 0,77; p = 0,019 bzw. iDFS: 92,8 vs. 91,2 %; HR: 0,76; p = 0,085).4 Die Studiendaten bestätigen zudem das bekannte Sicherheitsprofil der doppelten Antikörper-Blockade.3,4

Die Behandlung mit der doppelten Antikörper-Blockade erfolgt bei Patienten mit positivem Nodalstatus oder negativem Hormonrezeptorstatus für insgesamt 18 Zyklen (1 Jahr) unabhängig vom Zeitpunkt der Operation als Teil eines vollständigen Therapie-Regimes beim frühen HER2-positiven Mammakarzinom. Die Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO) hat dieses Vorgehen bei Patienten mit ho-hem Rezidivrisiko* bereits mit einer Plus-Empfehlung (+) bewertet.5

Therapiesequenz im metastasierten Setting – Perjeta First-Line und Kadcyla Second-Line

„Bei Frauen mit fortgeschrittenem HER2-positivem Brustkrebs sind das Perjeta-Regime in der First-Line und Kadcyla in der Second-Line aufgrund der hohen Effektivität gesetzt“, berichtete Thill. „Dies gilt für alle HER2-positiven Patientinnen unabhängig vom Alter, dem Hormonrezeptorstatus oder der Metastasenlokalisation. Die Erfahrungen, die wir in der Klinik mit den beiden Substanzen machen, stehen im Einklang mit den relevanten Studiendaten.“ Durch die Hinzunahme von Perjeta zu Herceptin und Docetaxel in der First-Line überlebten die Patientinnen in der CLEOPATRA-Studie 15,7 Monate länger als unter allei-niger Therapie mit Herceptin und Docetaxel (56,5 vs. 40,8 Monate; HR: 0,68; p < 0,001). Das Gesamtüberleben von fast 5 Jahren ist das bisher längste, das für Patientinnen mit fortgeschrittenem HER2-positivem Mammakarzinom erreicht wurde.1 Für die Second-Line-Therapie mit Kadcyla hat die Studie EMILIA einen Überlebensvorteil von 5,8 Monaten im Vergleich zu Capecitabin und Lapatinib dokumentiert (30,9 vs. 25,1 Monate; HR: 0,68; p < 0,001).2 Sowohl Perjeta als auch Kadcyla werden als jeweils einzige Substanzen für die First- bzw. Second-Line-Therapie des HER2-positiven metastasierten Mammakarzinoms von der AGO mit dem höchsten Empfehlungsgrad (++) bewertet.5

From trial to bedside – Therapieentscheidung für die einzelne Patientin

„Gerade beim HER2-positiven Brustkrebs haben die neueren zielgerichteten Therapieoptionen die Prognose der Patientinnen deutlich verbessert. Umso wichtiger ist es, die Therapie für jede Patientin individuell auszuwählen“, betonte Harbeck. Dabei sind unter anderem das Erkrankungsstadium, die Tumorbiologie und auch der Patientenwunsch zu berücksichtigen. Voraussetzung dafür ist eine adäquate Aufklärung der Patientin. „Nur wenn eine Patientin verstanden hat, welche Therapieoptionen in Frage kommen und welche Vor-und Nachteile damit verbunden sind, kann sie in die Therapieentscheidung eingebunden werden und diese mittragen. Denn letztlich ist der Therapieerfolg auch maßgeblich davon abhängig, dass die Patientin hinter der Behandlung steht.“

Literaturverweise und Anmerkungen

  • *Patienten mit nodal-positiver oder Hormonrezeptor-negativer Erkrankung
  1. Swain S et al., N Engl J Med 2015; 372: 724-34
  2. Verma S et al., N Engl J Med 2012; 367: 1783-91
  3. Fachinformation Perjeta®, Stand: Mai 2018
  4. von Minckwitz G et al., N Engl J Med 2017; 377(2): 122-31
  5. AGO Kommission Mamma; Diagnostik und Therapie von Patientinnen mit primärem und metastasiertem Brustkrebs; Empfehlungen 2018. www.ago-online.de

▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Bitte melden Sie Nebenwirkungen an die Roche Pharma AG (grenzach.drug_safety@roche.com oder Fax +49 (0)7624 / 14-3183) oder an das Paul-Ehrlich-Institut (www.pei.de oder Fax: +49 (0)6103 / 77-1234).

Roche weltweit

Roche ist ein globales Unternehmen mit Vorreiterrolle in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten und Diagnostika und ist darauf fokussiert, Menschen durch wissenschaftlichen Fortschritt ein besseres, längeres Leben zu ermöglichen. Dank der Kombination von Pharma und Diagnostika unter einem Dach ist Roche führend in der personalisierten Medizin – einer Strategie mit dem Ziel, jedem Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.

Roche ist das größte Biotech-Unternehmen weltweit mit differenzierten Medikamenten für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche ist auch der bedeutendste Anbieter von In-vitro- Diagnostika und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement.

Seit der Gründung im Jahr 1896 erforscht Roche bessere Wege, um Krankheiten zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Zum Ziel des Unternehmens gehört es durch Kooperationen mit allen relevanten Partnern den Zugang von Patienten zu medizinischen Innovationen zu verbessern. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen heute 30 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Krebsmedikamente. Ausgezeichnet wurde Roche zudem bereits das neunte Jahr in Folge als das nachhaltigste Unternehmen innerhalb der Pharma-, Biotechnologie- und Life-Sciences- Branche im Dow Jones Sustainability Index.

Die Roche-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz ist in über 100 Ländern tätig und beschäftigte 2017 weltweit rund 94.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2017 investierte Roche CHF 10,4 Milliarden in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von CHF 53,3 Milliarden. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.

Roche in Deutschland

Roche beschäftigt in Deutschland rund 16.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Pharma und Diagnostik. Das Unternehmen ist an den drei Standorten in Grenzach-Wyhlen (Roche Pharma AG), Mannheim (Roche Diagnostics GmbH, Roche Diagnostics Deutschland GmbH, Roche Diabetes Care GmbH sowie Roche Diabetes Care Deutschland GmbH) und Penzberg (Bio-technologie-Kompetenzzentrum, Roche Diagnostics GmbH) vertreten. Die Schwerpunkte erstrecken sich über die gesamte Wert-schöpfungskette der beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics: von Forschung und Entwicklung über Produktion, Logistik bis hin zu Marketing und Vertrieb, wobei jeder Standort neben dem Deutschland-Geschäft auch globale Aufgaben wahrnimmt. Roche bekennt sich klar zu den deutschen Standorten und hat in den letzten fünf Jahren in diese rund 2,5 Milliarden Euro investiert.

  • Weitere Informationen zu Roche in Deutschland finden Sie unter www.roche.de

Roche Pharma AG

Die Roche Pharma AG im südbadischen Grenzach-Wyhlen verantwortet mit rund 1.400 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das deutsche Pharmageschäft. Dazu gehören Marketing und Vertrieb von Roche Medikamenten in Deutschland sowie der Austausch mit Wissenschaftlern, Forschern und Ärzten in Praxen und Krankenhäusern. Im Bereich der klinischen Forschung koordiniert der Standort alle zulassungsrelevanten Studien für Deutschland sowie Studien für bereits auf dem Markt befindliche Produkte. Für den europäischen Raum erfolgen in Grenzach-Wyhlen zudem zentrale Elemente der technischen Qualitätssicherung.


Quelle: Roche Pharma, 14.06.2018 (tB).

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