MEDIZIN
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
50-jährige Nichtraucher leben um zehn Jahre länger als rauchende Altersgenossen
Europäischer Kardiologenkongress: Deutsche Kardiologen sehen durch Whitehall-Studie Notwendigkeit von Rauchverboten bestätigt
München (1. September 2008) – 50-jährige Nichtraucher haben eine um etwa zehn Jahre längere Lebenserwartung als gleichaltrige Raucher. Zusätzliche Effekte können durch veränderte Ernährungsgewohnheiten und die medikamentöse Behandlung von Risikofaktoren wie erhöhte Blutdruck- und Cholesterinwerten erzielt werden. Das sind die neuesten Ergebnisse der Whitehall-Studie, die Dr. Robert Clarke (University of Oxford, GB) auf dem Kongress der European Society of Cardiology (ESC) in München vorstellte.
Die Whitehall-Studie hat 1968 bis 1970 damit begonnen, 19.000 Londoner städtische Angestellte männlichen Geschlechts und mittleren Alters bis heute regelmäßig zu untersuchen. Von den in den folgenden 35 Jahren 13.442 verstorbenen Studienteilnehmer (71 Prozent) verstarb jeder zweite an Gefäß-Erkrankungen. Zu Beginn der Untersuchung betrug der Unterschied der Lebenserwartung von 50-jährigen Nichtrauchern gegenüber Rauchern 6,3 Jahre. Hatten Nichtraucher keine Risikofaktoren wie hohe Blutdruck- oder Blutfettwerte, betrug der Abstand sogar zehn Jahre.
Im Vergleich zu den Zahlen von 1970 verringerte sich die Sterblichkeit aufgrund von Gefäß-Krankheiten in den 1980er Jahren um 24 Prozent, in den 1990er Jahren um 44 Prozent und zwischen 2000 und 2005 um 56 Prozent. "Die Verlängerung der Lebenserwartung ist in erster Linie Ausdruck veränderter Rauchgewohnheiten", erklärt Dr. Clarke. Von den drei Risikofaktoren Rauchen, hoher Blutdruck und Fettstoffwechselstörung erweist sich einmal mehr der überproportionale Einfluss des Rauchens auf die Lebenserwartung.
Rauchverbote sollen beim Aufhören unterstützen
"Diese Ergebnisse sollten einmal mehr die persönliche Motivation fördern, mit dem Rauchen aufzuhören", so Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin), Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). "Generelle Rauchverbote in geschlossenen öffentlichen Orten unterstützen hoffentlich dabei."
Der Kongress der European Society of Cardiology (ESC) findet vom 30. August bis 3. September 2008 in München statt. Erwartet werden rund 30.000 Teilnehmer. Der Kongress ist der größte Medizin-Kongress Europas, präsentiert werden rund 3500 wissenschaftliche Arbeiten.
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. vom 01.09.2008.