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56. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)
Wirksame Behandlungsoptionen für Patienten mit lebensbedrohlichen Lungenerkrankungen
Berlin (19. März 2015) – „Roche verfolgt das Ziel, innovative Medikamente für die Behandlung von Menschen mit schweren oder lebensbedrohlichen Lungenerkrankungen zu entwickeln“, erklärte Dr. Stefan Frings, Medizinischer Direktor der Roche Pharma, Grenzach-Wyhlen, anlässlich eines Pressegesprächs im Rahmen der 56. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). Mit dem antifibrotischen Wirkstoff Pirfenidon (Esbriet®) erweiterte Roche sein Portfolio in der Pneumologie um die Indikation der idiopathischen Lungenfibrose (IPF). Studien belegen, dass Esbriet die Krankheitsprogression signifikant reduziert und das Gesamtmortalitätsrisiko innerhalb der ersten 12 Monate von IPF-Patienten halbiert1. Avastin® (Bevacizumab) stellt in der First-Line-Therapie des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC) einen wichtigen Kombinationspartner dar2. In der Second-Line-Therapie ist Tarceva® (Erlotinib) aufgrund der Balance aus Wirksamkeit und Lebensqualität eine wertvolle Therapieoption3,4.
Lungenerkrankungen zählen zu den großen medizinischen Herausforderungen. Roche verfügt über ein breites Portfolio: Mit Avastin und Tarceva beim NSCLC sowie Pulmozyme gegen Mukoviszidose bestehen drei seit Jahren bewährte Therapieoptionen. Durch die Übernahme des U.S.-amerikanischen Unternehmens InterMune konnte Roche sein Portfolio verstärken und erweiterte mit Esbriet seine Kompetenz in der Pneumologie um die Indikation IPF. Zahlreiche weitere Wirkstoffe befinden sich derzeit in der Entwicklung, wie Frings berichtete. Sowohl zur Behandlung des NSCLC als auch von schwerem Asthma und IPF werden aktuell bereits weitere Substanzen klinisch in verschiedenen Phasen geprüft.
IPF: Bewährte Therapie mit Pirfenidon
Die IPF ist eine seltene, progrediente und lebensbedrohliche Lungenerkrankung5,6. Mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von 20−40 %7 liegt die Sterblichkeitsrate bei dieser Erkrankung höher als bei manchen Malignomen5. Wichtigste Therapieziele sind deshalb die Reduktion der Mortalität und die Verlangsamung der Krankheitsprogression. Mit der EUZulassung von Esbriet in 2011 wurde es erstmals möglich, eine leichte bis mittelschwere IPF bei Erwachsenen zu behandeln. Der innovative anti-fibrotische Wirkstoff hat sich seit mehr als drei Jahren als wirksame und verträgliche Therapieoption bewährt. Wie aktuelle gepoolte Daten der Zulassungsstudien zeigen, reduziert sich die Gesamtmortalitätsrate innerhalb der ersten 12 Monate unter Pirfenidon um 48 %1. Parallel dazu vermindert sich unter Esbriet die Abnahme der forcierten Vitalkapazität (FVC) um 45 %1. Darüber hinaus reduzierte die Pirfenidon-Behandlung den Patientenanteil mit signifikanter Krankheitsprogression um 48 %1. „IPF kann Betroffene in ihrer Lebensqualität stark einschränken. Schon bei kleinen körperlichen Belastungen wie Treppensteigen kommt es zu Atemnot“, betonte Professor Dr. Andreas Günther, Chefarzt an der Agaplesion Lungenfachklinik Waldhof-Elgershausen sowie Leiter des Schwerpunkts „Fibrosierende Lungenerkrankungen“ am Universitätsklinikum Gießen Marburg GmbH und der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Pirfenidon bietet laut Günther eine effektive Therapieoption für die medikamentöse Langzeittherapie. „Die Patienten profitieren sowohl von einem längeren Überleben als auch von einem langsameren Voranschreiten der Erkrankung. Daraus resultiert eine deutlich bessere Lebensqualität“, so der Experte auf Basis seiner Erfahrungen im klinischen Alltag. NSCLC: Bevacizumab als wirksame Ergänzung zur Chemotherapie In der First-Line-Therapie des NSCLC können Ärzte bessere Therapieergebnisse erzielen, indem sie zusätzlich zur Chemotherapie Bevacizumab einsetzen2. So belegen die Daten der SAiL-Studie, dass das mediane Gesamtüberleben von mehr als 14 Monaten konsistent bei allen Chemotherapie-Schemata erreicht wurde8. Hierzu zählen auch Patienten, die Bevacizumab zusammen mit einer Cisplatin-haltigen Dublette erhalten hatten8. In Kombination mit Carboplatin zeigte sich in der Subgruppe der Patienten mit Adenokarzinom ein deutlicher Überlebensvorteil von 3,9 Monaten gegenüber einer alleinigen Chemotherapie9. Die Erhaltungskollektive mehrerer Studien belegen mediane Überlebenszeiten von durchschnittlich 18 Monaten bei Patienten, die auf die First-Line-Therapie mit Bevacizumab mit einer Remission oder Krankheitsstabilisierung ansprachen9,10 . Bei Gabe des Antikörpers gelang es, 7 von 10 Patienten zum Abschluss der Induktion stabil oder besser zu halten11,12,13. „Durch die hohe Wirksamkeit kann eine Progression oftmals hinausgezögert werden“, erläuterte Professor Dr. Wolfgang Schütte den therapeutischen Vorteil für die Patienten. „Daher ist Bevacizumab eine adäquate Therapieoption – auch für ältere Patienten, die meist Komorbiditäten aufweisen“, ergänzte der Leiter der Klinik für Innere Medizin, Pneumologie, Allergologie und Umweltmedizin am Klinikum Martha Maria in Halle an der Saale. Der VEGF-Antikörper wird in den aktuellen Guidelines der European Society for Medical Oncology (ESMO) in der First-Line-Therapie des fortgeschrittenen NSCLC zweimal mit dem höchsten Empfehlungsgrad bewertet14.
Wirksame NSCLC-Behandlung mit Erlotinib in der Second-Line-Therapie
Studiendaten beim fortgeschrittenen NSCLC bestätigen, dass Erlotinib wirksam und verträglich ist und die Lebensqualität Betroffener erhält. So reduziert die First-Line-Therapie mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor das Progressionsrisiko von Patienten mit fortgeschrittenem, EGFR-Mutations-positivem NSCLC gegenüber einer platinbasierten Chemotherapie signifikant um 66 %15,16. In der Second- oder Third-Line-Therapie verbessert Erlotinib das Gesamtüberleben bei NSCLC-Patienten aller histologischen Subgruppen, die für eine weitere Chemotherapie nicht geeignet waren3. Die Wirksamkeit nach einer Platin-Vorbehandlung ist unabhängig vom EGFR-Mutationsstatus17. Auch Lungenkrebs-typische Beschwerden wie Husten, Dyspnoe, Schmerzen traten seltener auf4 und die physische Funktion (31 % vs. 19 %; p = 0,03)3 und die globale Lebensqualität (35 % vs. 26 %; p < 0,0001)3 verbesserten sich. „Hinzu kommt, dass die flexible, orale Anwendung zu einer höheren Lebensqualität beiträgt“, so Schütte. „Für viele Patienten ist Erlotinib daher eine wertvolle Alternative zur Chemotherapie in der Second-Line-Therapie“, resümierte er. Die Empfehlungen der ESMO-Guidelines erwähnen Erlotinib als wertvolle Therapieoption in der Zweitlinie unabhängig vom EGFR-Mutationsstatus und bestätigen somit diese Einschätzung18.
Literatur
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Über Roche
Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist eines der führenden Unternehmen im forschungsorientierten Gesundheitswesen. Es vereint die Stärken der beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics und entwickelt als weltweit grösstes Biotech-Unternehmen differenzierte Medikamente für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Neurowissenschaften. Roche ist auch der weltweit bedeutendste Anbieter von Produkten der In-vitro-Diagnostik und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement. Medikamente und Diagnostika, welche die Gesundheit, die Lebensqualität und die Überlebenschancen von Patienten entscheidend verbessern, sind Ziel der Personalisierten Medizin, eines zentralen strategischen Ansatzes von Roche. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1896 hat Roche über einen Zeitraum von mehr als hundert Jahren wichtige Beiträge zur Gesundheit in der Welt geleistet. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen 24 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Chemotherapeutika.
Die Roche-Gruppe beschäftigte 2014 weltweit über 88 500 Mitarbeitende, investierte 8,9 Milliarden Schweizer Franken in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von 47,5 Milliarden Schweizer Franken. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.
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Weitere Informationen finden Sie unter www.roche.com
Roche Pharma AG, Deutschland
Die Roche Pharma AG in Grenzach-Wyhlen beschäftigt über 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Von hier aus werden alle zulassungsrelevanten Studien für Deutschland koordiniert. Darüber hinaus werden auch Studien für bereits auf dem Markt befindliche Produkte durchgeführt. Von Grenzach-Wyhlen aus erfolgen zudem zentrale Elemente der technischen Qualitätssicherung für den gesamten europäischen Raum. Außerdem ist die Roche Pharma AG für das Marketing und den Vertrieb verschreibungspflichtiger Arzneimittel auf dem gesamten deutschen Markt zuständig.
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Weitere Informationen zur Roche Pharma AG finden Sie unter www.roche.de
Quelle: Roche Pharma, 19.03.2015 (tB).