43. Münchener Fachpresse-Workshop
Biosimilars, neue Daten zum Lungenkarzinom und Immunglobulinsubstitution in der Hämato-Onkologie
München (8. November 2018) -- Das 43. Münchener Fachpresseworkshop der POMME-med wartete mit einem breiten Themenspektrum auf, vom Stellenwert biosimilarer Wirkstoffe über neue Therapietrends beim fortgeschrittenen NSCLC bis zur Wertigkeit der Immunglobulinsubstitution bei sekundären Immundefekten in der Onkologie. Mit der neuen Wirkstoffgruppe der Biosimilars beschäftigten sich gleich zwei Vorträge: Prof. Dr. Theodor Dingermann, Frankfurt, erläuterte das Entwicklungs- und Zulassungsverfahren für biosimilares Heparin am Beispiel von Enoxaparin BECAT®, während Dr. Karsten Roth, München, das entsprechende Prozedere für einen Biosimilar-Kandidaten für pegyliertes G-CSF (B12019) darlegte. Beide Referenten hoben die Äquivalenz von Biosimilars zu den jeweiligen Referenzarzneimitteln hervor und erklärten, dass dies auf die strengen Zulassungsregularien zurückzuführen sei. Dr. med. Karl-Matthias Deppermann, Düsseldorf, präsentierte Highlights der großen Kongresse ESMO und WCLC zum Lungenkarzinom, mit Fokus auf dem fortgeschrittenen NSCLC. Als zukunftsträchtige Therapien für die metastasierte Situation zeichnen sich laut Deppermann kombinierte Regime aus Immuntherapie und Chemotherapie ab, z.B. mit Carboplatin und nab-Paclitaxel (Abraxane®) als Chemotherapiekomponente. Der Stellenwert der Immunglobulinsubstitution bei onkologischen Patienten mit sekundären Immundefekten war Thema des Vortrags von Prof. Dr. med. Meinolf Karthaus, München. Neuen Studiendaten zufolge kann bei solchen Patienten durch die therapeutische Gabe von Immunglobulinen eine deutliche Minderung der Rate schwerer bakterieller Infektionen erzielt werden. Dabei rücke die subkutane Verabreichung von Immunglobulinen – z.B. als Hyaluronidaseunterstützte subkutane Therapie (HyQvia®) – aufgrund ihres günstigen Nebenwirkungsprofils und der größeren Flexibilität zunehmend in den Fokus.
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