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Aktionsbündnis "Rettung der Krankenhäuser":
Pflegerat ruft zu geplanter Protestaktion in Berlin auf
Berlin (12. August 2008) – Im Aktionsbündnis ‚Rettung der Krankenhäuser‘ haben sich die wichtigsten Spitzenverbände, Organisationen und Gewerkschaften des Gesundheitswesen zusammengeschlossen, darunter auch der Deutsche Pflegerat (DPR) als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens. Für den 25. September hat das Bündnis zu einer großen Protestaktion in Berlin aufgerufen, um auf die sich bedrohlich zuspitzende Finanz- und Personalsituation in den rund 2.100 Krankenhäusern aufmerksam zu machen.
„Die größten personellen Einbußen von rund 50.000 Stellen hat die Pflege in den Kliniken ertragen müssen. Die vermeintliche Sparbüchse Pflege ist leer, ausgebrannt und demoralisiert, was die eigene berufliche Perspektive anbetrifft“, so das ernüchternde Resümee der Präsidentin des Pflegerates, Marie-Luise Müller. „Viele Kolleginnen und Kollegen auf den Stationen stoßen an ihre Grenzen. Sie sind körperlich und seelisch am Ende. Eine qualitativ sichere Patientenversorgung ist kaum noch zu gewährleisten. Wir müssen endlich den Aderlass beim Pflegepersonal stoppen. Deshalb fordern wir die Politik auf, die ‚Zitrone Krankenhaus‘ nicht länger finanziell auszudrücken und so Einsparungen auf dem Rücken der Pflege zu provozieren. Die Zitrone ist bereits ausgequetscht, es kommt kein einziger Tropfen mehr heraus.“
Der Pflegerat, so Frau Müller, appelliere eindringlich an die Verantwortlichen in der Politik: „Stoppt den Sanierungsbeitrag, räumt den Deckel des Krankenhausbudgets weg, akzeptiert endlich, dass Krankenhausbetriebe enorme Belastungen durch die Energie- und Sachkostensteigerungen schultern müssen und eine Gegenfinanzierung unausweichlich ist.“
Müller: „Die von der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt angekündigten 21.000 neuen Pflegestellen sind ein Trost- und Schmerzpflaster. Sie reichen längst nicht aus, um die Personalnot komplett zu beheben. Die versprochenen Stellen müssen unverzüglich, ohne großen Bürokratieaufwand und ausschließlich unter Qualitätsaspekten dem Pflegemanagement der Kliniken übergeben werden. Das Berufsprofil einer zukunftsfähigen modernen Pflege, die längst überfälligen Maßnahmen der Neuverteilung der Aufgaben, die Um- und Einstellung auf patientenorientierte Ablaufstrukturen und verbesserte Ausbildungsbedingungen können nur eingefordert werden und funktionieren, wenn in der Politik endlich der Tiefstand der Finanzlage akzeptiert und ausgeräumt wird. Wir brauchen unverzüglich wieder Rahmenbedingungen für die Kliniken, die allen Beteiligten die Chance einer zuverlässigen und auskömmlichen Patientenversorgung ermöglichen.“
Der erreichte ‚Notstand‘ in den Krankenhäusern sei nur noch durch politische Entscheidungen zu beheben, so Müller. „Es gibt keine Reserven mehr, darüber sind sich alle Aktionspartner einig.“ Daher unterstütze der Pflegerat die Aktion ‚Rettung der Krankenhäuser‘. Der Pflegerat ruft das Krankenhausmanagement und die Krankenhausträger dazu auf, möglichst vielen Pflegekräften und anderen Krankenhausmitarbeitern eine Teilnahme an der großen Protestaktion am 25. September in Berlin zu ermöglichen.
Pressemitteilung des Deutschen Pflegerates (DPR) vom 12.08.2008.