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Neuer Therapieansatz bei Alzheimer
Aktuelle Studienergebnisse legen die Wirksamkeit von KIOVIG bei Patienten mit leichtem bis mittelschwerem Krankheitsbild nahe
Chicago, USA (17. Juni 2008) – Das New York Presbyterian Hospital / Weill Cornell Medical Center und Baxter International Inc. stellten auf der Jahreskonferenz der American Academy of Neurology (AAN) die Ergebnisse einer sechsmonatigen, placebokontrollierten Phase-II-Doppelblindstudie mit 24 Alzheimer-Patienten vor. Alle Probanden wiesen ein leichtes bis mittelschweres Krankheitsbild auf und wurden neben der Standardtherapie mit KIOVIG (Human-Immunglobulin für die intravenöse Anwendung) (IGIV) behandelt.
Die Ergebnisse legen eine potenzielle Wirksamkeit und Verträglichkeit bei Alz-heimer nahe: KIOVIG erwies sich als überlegen im Vergleich zu Placebo, was die kognitiven Funktionen der Patienten und den allgemeinen Eindruck der Veränderung betraf. Darüber hinaus erfüllte die Studie auch die sekundären Endpunkte: Die Resultate weisen darauf hin, dass bei Patienten, die mit KIOVIG behandelt wurden, mit steigender Beta-Amyloid-Konzentration im Blut auch die Konzentration von Antikörpern gegen Beta-Amyloid im Blut und in der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit zunahm. Das Protein Beta-Amyloid ist Baustein der "senilen Plaque", die bei Alzheimer die Verknüpfung der Gehirnzellen blockiert und damit vermutlich zu den degenerativen Veränderungen führt. Es wird daher angenommen, dass sich die Plaque entfernen oder reduzieren lässt, indem man diese Substanz aus dem zentralen Nervensystem eliminiert.
Baxter International Inc. unterstützte die Studie und stellte die eingesetzten Präparate zur Verfügung. KIOVIG enthält ein breites Spektrum an Immunglobulinen (Antikörpern) und wird bislang bei der Immunglobulin-Ersatztherapie verwendet, um das Immunsystem von Patienten mit primären Immundefekten zu stärken. Die genauen Wirkmechanismen bei der Alzheimer-Krankheit sind noch nicht bekannt. Eine In-vitro-Studie hat jedoch gezeigt, dass die in KIOVIG vorkommenden Antikörper direkt an mehrfach aggregierte bzw. geclusterte Formen des Amyloid-Beta-Proteins binden.
Die positiven Ergebnisse der Phase-II-Studie bekräftigen Baxter und die Arbeitsgemeinschaft ADCS (Alzheimer’s Disease Cooperative Study) in ihrer Entscheidung, in Kürze eine multizentrische Studie der Phase III durchzuführen, um die Rolle von KIOVIG bei der Behandlung von Patienten mit leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenz zu beurteilen.
Der Ausgang dieser Studie ist von großem medizinischem und gesellschaftlichem Interesse, denn mit einer zunehmend älter werdenden Menschheit rückt die Behandlung der Alzheimer-Krankheit immer mehr in den Brennpunkt der Aufmerksamkeit. Die amerikanische Alzheimer-Gesellschaft schätzt, dass es allein in den USA 5,2 Millionen Patienten gibt, wobei in der Altersgruppe ab 65 jeder Achte betroffen ist. Bis 2050 rechnet man sogar mit der dreifachen Menge der heutigen Patientenzahl.
Quelle: Presseinformation der Firma Baxter vom 17.06.2008 (tB).