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Ambulante Palliativteams stimmen spezialisierte Versorgung ab
Fulda (13. August 2010) – Auf Initiative der Interessengemeinschaft Spezialisierte Ambulante PalliativVersorgung (IG-SAPV) trafen sich Vertreter der Ambulanten Palliativversorgung aus Thüringen, Sachsen und Hessen am 12. August in Eisenach. Sie wollen in Zukunft in engem Austausch bleiben, um die Entwicklung der SAPV nachhaltig und positiv gemeinsam zu gestalten.
SAPV hat das Ziel, die Lebensqualität unheilbar kranker Menschen zu erhalten und ihnen ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen. Der Palliativmediziner Dr. Knut Kolitsch, Landessprecher Thüringen des Berufsverbandes Schmerztherapie Deutschland betonte, „Gerade jetzt in einer Phase, in der die Umsetzung der ambulanten Palliativversorgung in Deutschland langsam Fahrt aufnimmt, werden enge Abstimmungen der Leistungserbringer immer wichtiger.
Wir wollen, dass SAPV überall mit einer angemessenen Qualität erbracht werden kann.“ Kinderkrankenpfleger Andreas Müller, Dresden, Vorsitzender der Deutschen Palliativstiftung: „Ich bin deutschlandweit für die Palliativersorgung von Kindern unterwegs. Dabei sehe ich, dass wichtige Erfahrungen nicht ausreichend weiter vermittelt werden. In den verschiedenen Regionen werden völlig verschiedene Versorgungsmodelle diskutiert, von denen manchen wenig mit SAPV zu tun haben.“ Deswegen wollen die rund 30 anwesenden Vertreter in Zukunft alle Schritte in der Entwicklung und Umsetzung der SAPV möglichst eng miteinander abstimmen.
„SAPV ist immer eine multiprofessionelle Teamleistung. Das bleibt auch in strukturschwachen Gebieten das grundlegende Merkmal. Hier werden kreative Lösungen gebraucht“, betont die Palliative Care Fachkraft Michaela Hach, Groß-Gerau, Schatzmeisterin des Fachverbandes SAPV Hessen.
Der Wiesbadener Palliativmediziner Dr. Oliver Maier, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin ist besorgt: „Der Aufbau einer schnellen Flächendeckung darf nicht zu Lasten der Qualität gehen. Eine konsequente Entwicklung der bestehenden Teamstrukturen muss nachhaltig gestaltet werden. Wir beobachten mit Besorgnis eine Tendenz zu „SAPV light“, bei der die geforderte Qualität – z.B. eine ständige Rufbereitschaft qualifizierter ärztlicher und pflegerischer Palliativexperten – nicht realisiert wird.“
Die Entwicklung der Verhandlungen in Thüringen und Sachsen gestaltet sich sehr zäh. Alle Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass man die Vertragsinhalte aus Hessen gerne weitgehend empfehlen und übernehmen würde. Winfried Meißner, Leiter der Palliativabteilung der Universität Jena lobt die Kassen: „Die hessischen Krankenkassen haben eine Vertragsstruktur geschaffen, die SAPV auch langfristig bei angemessener Qualität möglich macht. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass auch die Palliativpatienten in Thüringen und Sachsen eine vergleichbare Versorgung erhalten.“
Quelle: Deutsche PalliativStiftung, 13.08.2010 (tB).