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Anästhesie und Schmerztherapie:
Zwei wichtige Faktoren für die Qualität der postoperativen Erholung
Die Qualität der postoperativen Erholung ist für das Konzept des ambulanten Operierens, bei dem die Patienten möglichst rasch nach dem Eingriff entlassungsfähig sein sollen, von enormer Bedeutung. Schonende Narkoseverfahren und eine effektive Schmerztherapie tragen wesentlich zu einer schnellen und günstigen Rekonvaleszenz bei.
München (4. Juni 2008) – Nach orthopädisch-traumatologischen Eingriffen an den Extremitäten haben sich lokale Schmerzkatheter, die kontinuierlich mit Lokalanästhetika beschickt werden, seit längerem etabliert und bewährt. In der Abdominalchirurgie wird diese Analgesiemethode im Wesentlichen nach kleineren Operationen eingesetzt. „Die Therapieergebnisse waren damit in der Vergangenheit jedoch nicht immer zufrieden stellend“, so Prof. Dr. Wolfgang Schwenk, Charité Berlin*. Nach Ansicht des Chirurgen lässt sich dies vor allem auf die unzureichenden Möglichkeiten der kontinuierlichen Instillation mit den bisherigen Kathetersystemen zurückführen. Inzwischen erlauben jedoch neu entwickelte Mehrlochkatheter (PAINfusor) und mechanische Einweginfusionssysteme (INfusor) eine kontinuierliche Applikation der Lokalanästhetika in den präperitonealen oder epifaszialen Raum.
Kontinuierliche Wundinfusion
In einem systematischen Review randomisierter, kontrollierter Studien konnte für die kontinuierliche Wundinfusion mit Lokalanästhetika nach unterschiedlichen chirurgischen Eingriffen eine Reduktion des postoperativen Schmerzempfindens und der Menge der benötigten systemischen Opioide nachgewiesen werden. Darüber hinaus wurden auch eine Verkürzung der Krankenhausverweildauer sowie – bedingt durch den geringeren Opioidverbrauch – ein Rückgang der PONV (postoperative Übelkeit und Erbrechen)-Rate beobachtet i. Die Analgesiemethode erwies sich laut Prof. Dr. Petra Gastmeier, Charité Berlin*, zudem als sicheres Verfahren, da sie weder mit einer Zunahme an Wundinfektionen verbunden war, noch den Wundheilungsprozess beeinträchtigte (1).
Beschleunigte Frührehabilitation
Großen Einfluss auf die postoperative Erholung der Patienten hat nach Angaben von Prof. Dr. Claudia Spies, Charité Berlin*, auch die Wahl der Narkosetechnik. So können kurz wirksame, gut steuerbare Anästhetika wie beispielsweise Desfluran (Suprane®) eine schnelle und sichere Extubation, ein günstiges Aufwachverhalten mit geringen Vigilanzstörungen und eine schnelle postoperative Erholung gewährleisten (2,3,4).
Dr. Klaus Bauer, Charité Berlin*, machte abschließend deutlich, dass es auch aus ökonomischer Sicht sinnvoll ist, moderne, gut steuerbare Anästhetika wie Desfluran einzusetzen. Die Anwendung dieser Anästhetika bietet den Patienten besseren Komfort und den Kliniken, trotz höhere Anschaffungskosten, Potenzial zur Kostenreduktion. Einsparungen sind nachweislich durch die geringere Personalbindung infolge verkürzter Ein- und Ausleitungsphasen und infolge der kürzeren Verweildauer der Patienten im Aufwachraum realisierbar.
Tabelle: Postoperative Erholung (4)
|
Desfluran |
Sevofluran |
|
|
|
Dauer bis Augenaufschlag; min |
2,8 (1-8) |
7 (3-12)** |
Dauer bis Orientierungsfähigkeit; min |
4,8 (2-11) |
9,8 (5-16)** |
Verlassen des Aufwachraums; min |
15,5 (8-30) |
23,7 (13-60)** |
Verlassen der Klinik/Praxis; h |
3,0 (2-4,4) |
3,5 (2,1-4,5)** |
Volle Einsatzfähigkeit am nächsten Tag |
28/31 |
15/29* |
*p < 0,01, ** p < 0,0001 (Mann-Whitney).
Anmerkung
*Satellitensymposium „Oft verkannt: Postoperative Vigilanz“, anlässlich der 55. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) e.V., Deutscher Anästhesiecongress (DAC) 2008 am 27. April in Nürnberg.
Literatur
1 Liu SS et al., 2006, J Am Coll Surg 203: 914–932
2 Röhm KD et al., 2006, Acta Anaesthesiol Scand 50: 14–18
3 Dupont J et al., 1999, Br J Anaesth 82: 355–359
4 Mahmoud NA et al., 2001, Anaesthesia 56: 171–182
Über Baxter International
Die Baxter International Inc. und ihre Tochtergesellschaften unterstützen Angehörige der Heilberufe und deren Patienten bei der Behandlung komplexer Erkrankungen – wie zum Beispiel Hämophilie, Immunerkrankungen, Krebs, Infektionskrankheiten, Nierenerkrankungen und Traumata. Das Unternehmen nutzt sein Wissen in den Bereichen Medizinprodukte, pharmazeutische Produkte und Biotechnologie, um das Leben von schwer und chronisch kranken Menschen zu verbessern.