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Analyse der SBK zeigt: Pflegende Angehörige sind kränker als andere Menschen
Pflegende sind öfter chronisch krank – Jeder Sechste leidet unter Depressionen
Berlin (28. Januar 2011) – Die Mehrfachbelastung pflegender Angehöriger durch Pflege, Beruf und Familie geht auf Kosten der Gesundheit. Die Angehörigen Pflegebedürftiger sind häufiger krank, sind öfter beim Arzt und brauchen mehr Medikamente – Burnout und Depression spielen dabei eine große Rolle. Das zeigt eine Analyse der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK.
Für die Analyse hat die SBK die Daten von 700 pflegenden Angehörigen im Alter zwischen 31 und 60 Jahren mit den Daten der übrigen Versicherten derselben Altersgruppe verglichen. Das Ergebnis: Mit Blick auf die Zahl der chronischen und schwerwiegenden Krankheiten pro Person sind pflegende Angehörige deutlich kränker als der Durchschnitts-Deutsche – die Zahl der entsprechenden Diagnosen liegt um bis zu 51 % höher! Pflegende Angehörige gehen öfter zum Arzt bzw. benötigen eine intensivere Behandlung und Betreuung, brauchen mehr Medikamente und mehr Hilfsmittel.
Auffällig allerdings: Obwohl sie häufiger unter chronischen und schwerwiegenden Krankheiten leiden, sind die Angehörigen von Pflegebedürftigen nicht öfter oder länger im Krankenhaus, wie ein Vergleich der Ausgaben für stationäre Behandlung aufzeigt. Besonders eklatant zeigt sich dieses Verhältnis bei pflegenden Angehörigen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren: Sie sind nach der Zahl der Diagnosen um 19 % kränker als der Durchschnitt, die Gesamtausgaben für stationäre und ambulante Behandlung liegen jedoch um 20 % unter dem Durchschnitt.
Dabei leiden die Betroffenen vermehrt unter Rückenschmerzen oder Kreislaufbeschwerden und sind infektanfälliger. Eine große Rolle spielen jedoch Burnout und Depressionen: 17 % der pflegenden Angehörigen sind von einer depressiven Episode/Depression betroffen, also jeder Sechste. Damit kommt die Depression unter pflegenden Angehörigen dreieinhalb Mal häufiger vor als im Durchschnitt. Laut einer aktuellen Schätzung des Bundesgesundheitsministeriums sind aktuell vier Millionen Deutsche depressiv bzw. durchleiden eine mehr oder minder schwere depressive Episode – das sind ca. 5 %!
Daten und Fakten zur Situation pflegender Angehöriger stellte die SBK am 28. Januar 2011 beim Pflegekongress in Berlin in dem Workshop „Pflegende Angehörige im Spannungsfeld von Beruf und Familie“ vor.
Hintergrundinfos rund um das Thema Pflege, sowie Daten und Fakten finden Sie ab sofort auch in unserem neuen Themenspecial Pflege unter:
http://www.sbk.org/presse/presseinformationen/themenspecials/themenspecial-pflege.html
Download
Dr. Gertrud Demmler: "Pflegende im Spannungsfeld von Job und Familie – die wichtigsten Fragen für die Betroffenen und kritische Hypothesen"
Folien: Pflegekongress.pdf (228.12 KB)
Über die SBK
Die SBK (Siemens Betriebskrankenkasse) ist eine geöffnete, bundesweit tätige Betriebskrankenkasse, sie ist mit fast 1 Million Versicherten die zweitgrößte Betriebskrankenkasse Deutschlands und gehört zu den 20 größten Krankenkassen bundesweit. Die SBK ist mit über 100 Geschäftsstellen und über 1.300 Mitarbeitern nahe bei ihren Kunden. Sie betreut ferner über 100.000 Firmenkunden bundesweit.
In der mehr als 100-jährigen Geschichte der SBK stand und steht der Mensch immer im Mittelpunkt ihres Handelns. Sie unterstützt auch heute ihre Kunden bei allen Fragen rund um die Themen Versicherung, Gesund bleiben und Gesund werden. Dies bestätigen auch die Kunden. Beim Wettbewerb „Deutschlands kundenorientierteste Dienstleister“ gehört die SBK seit Jahren zu den Besten, erreichte 2010 Platz 1 unter den Krankenkassen. Ebenfalls auf Platz 1 bei der Kundenzufriedenheit steht die SBK beim Kundenmonitor 2010 mit 8.000 befragten Versicherten. Gleichzeitig konnte sich die SBK im Wettbewerb „Deutschlands beste Arbeitgeber“ 2010 erneut unter den besten 100 Unternehmen platzieren. Sie erreichte den 6. Platz in der Kategorie der Unternehmen mit 501 bis 2.000 Mitarbeitern.
Quelle: Workshop der Siemens Betriebskrankenkasse (SBK) zum Thema „Pflegende Angehörige im Spannungsfeld von Beruf und Familie“ anlässlich des Pflegekongresses am 28.01.2011 in Berlin (tB).