PFLEGE
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Ariclaim® in der Behandlung der schmerzhaften diabetischen Polyneuropathie
Ingelheim am Rhein/Bad Homburg (28. Juli 2009) – „Als ob mir jemand mit einem brennenden Streichholz über die Haut fährt“, erinnert sich die Patientin Frau H. an ihre schmerzhafte diabetische Polyneuropathie (DPNP): „Die Schmerzen haben mir den Schlaf geraubt, ich bin selbst nachts nicht mehr zur Ruhe gekommen.“ Inzwischen wird die Patientin erfolgreich mit Duloxetin (Ariclaim®) behandelt, wie sie selber und auch ihr Arzt, der in Wiesbaden niedergelassene Schmerztherapeut Dr. Uwe Kern, im Rahmen eines von Boehringer Ingelheim und Lilly Deutschland veranstalteten Presse-Workshops berichten. Patienten mit schmerzhafter diabetischer Polyneuropathie sind meist im höheren Lebensalter und haben oftmals komorbide Erkrankungen. Für diese Patienten ist der selektive Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SSNRI) Duloxetin mit seiner hohen analgetischen Wirksamkeit und der allgemein günstigen Verträglichkeit eine gute Option. „Ich bin sehr dankbar für den Erfolg. Ich bin jetzt den ganzen Tag weitgehend schmerzfrei und kann fast jede Nacht wieder durchschlafen“, so die Patientin.
„Patienten mit schmerzhafter diabetischer Polyneuropathie klagen über brennende, kribbelnde und stechende Schmerzen an Füßen bzw. Händen und manchmal über Taubheitsgefühle oder Pelzigkeit“, erläutert Dr. Uwe Kern. Oft führen die Schmerzen zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit im Alltag. Die unterschiedlichsten Bereiche des privaten und beruflichen Lebens werden in Mitleidenschaft gezogen: Wegen der Schmerzen können die Patienten nachts nicht schlafen, am Tag meiden sie häufig körperliche Aktivitäten, sie ziehen sich mitunter sozial zurück und oft sind auch die berufliche Leistungsfähigkeit und das Gehvermögen eingeschränkt.(1) Diese Beeinträchtigungen der Alltagfunktionen können zu einer deutlich verminderten Lebensqualität und teilweise auch zu psychischen Verstimmungen führen. All dies beeinflusst die Gesamtmorbidität: Die Schmerzen können weiter verstärkt werden und aufgrund der eingeschränkten Mobilität kann ein erhöhtes Risiko für Gewichtszunahme und Blutdruckanstieg bestehen.
Der SSNRI Duloxetin wirkt bei der Behandlung der schmerzhaften DPNP als Analgetikum und zeichnet sich durch eine überzeugende Reduzierung der Schmerzen sowie eine im Allgemeinen gute Verträglichkeit aus. Dies zeigen sowohl das Beispiel der Patientin Frau H. als auch umfassende Studiendaten.
In den klinischen Studien wurde der Tagesschmerz bei jedem zweiten mit Duloxetin behandelten Patienten (60 mg/Tag: 48%; 120 mg/Tag: 47%) um mindestens 50% reduziert (vs. Plazebo: 28%).(2) Diese Reduktion der Schmerzen bedeutet für den Patienten eine klinisch relevante Verbesserung und korreliert mit der Patienteneinschätzung „Es geht mir sehr viel besser“.(3,4) Dabei setzt die analgetische Wirkung von Duloxetin in der Regel schnell ein. Frau H.: „Das Brennen war rasch so gut wie weg, ich spüre davon kaum noch etwas.“ Viele Patienten machen eine ähnliche Erfahrung. In den Studien war der Anteil der Patienten mit Response im Sinne einer mindestens 30%igen Schmerzverbesserung bereits nach drei Tagen signifikant höher als unter Plazebo.(2)
Studienpatienten zeigen gute Verträglichkeit auch bei kardialer Vorschädigung
Von einer diabetischen Neuropathie sind meistens ältere Diabetes-Patienten betroffen. Neben mikrovaskulären Komplikationen wie Neuro-, Retino- oder Nephropathie sind auch andere komorbide Erkrankungen häufig.(5) So tritt die koronare Herzkrankheit bei Patienten mit Typ II Diabetes doppelt so häufig auf wie in der sonstigen Bevölkerung und gilt bei diesen Patienten als führende Todesursache.(6,7) Auch bei der Patientin Frau H. musste neben anderen komorbiden Erkrankungen eine kardiale Vorschädigung berücksichtigt werden: Sechs Medikamente nimmt die ältere Patientin täglich ein. Ein günstiges Verträglichkeitsprofil hat deshalb einen hohen Stellenwert, wie Dr. Kern betont. Duloxetin verursacht in der Regel weder Sedierung noch eine Gewichtszunahme und ist im Allgemeinen kardiovaskulär gut verträglich.(8,9) In Studien zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in der kardiovaskulären Verträglichkeit zwischen Patienten mit oder ohne kardiovaskuläre Vorschädigung.(10)
Mit weniger Schmerzen fällt das Leben wieder leichter
Werden die Schmerzen dank Duloxetin wirksam gelindert, können die Patienten in vieler Hinsicht profitieren. Frau H. weiß vor allem die Schmerzlinderung in der Nacht zu schätzen: „Jetzt habe ich endlich wieder Ruhe vor starken Schmerzen – sowohl tags- als auch nachtsüber.“ In den klinischen Studien verbesserten sich bei den mit Duloxetin behandelten Patienten sowohl das Gehvermögen, die Arbeitsfähigkeit, der Schlaf als auch Lebensfreude, Stimmung und die Beziehung zu anderen Menschen gegenüber Plazebo signifikant.(11) Diese Verbesserungen bilden die Grundlage für eine gute Lebensqualität und eine hohe Compliance. „Ich möchte nicht, dass die Schmerzen wiederkommen“, sagt Frau H., „deshalb nehme ich meine Tablette sorgsam einmal täglich ein.“ Bei der Patientin wurde die Behandlung einschleichend mit 30 mg/Tag Duloxetin begonnen und die Dosis nach sieben Tagen auf 60 mg/Tag gesteigert.
Quellen
- Galer BS et al. Painful diabetic polyneuropathy: Epidemiology, pain description and quality of life. Diabetes Research and Clinical Practice 2000; 47:123-128.
- Pritchett YL et al. Duloxetine in the management of diabetic peripheral neuropathic pain: Response profile. Pain Medicine 2007; 8(5):397-409.
- Rowbotham MC. What is a „clinically meaningful“ reduction in pain? Pain (Netherlands), Nov 2001; 94(2):131-132.
- Farrar JT et al. Clinical importance of changes in pain intensity: An analysis of data from clinical trials of duloxetine in pain disorders. Poster presented at APS, San Antonio/Texas; 3-6 Mai 2006.
- Olsen BS et al. Metabolic control and prevalence of microvascular complications in young Danish patients with Type 1 diabetes mellitus. Diabet Med 1999; 16:79-85.
- Folsom AR et al. A prospective study of coronary heart disease in relation to fasting insulin, glucose, and diabetes. The Atherosclerosis Risk in Communities (ARIC) Study. Diabetes Care (United States), Jun 1997; 20(6):935-942.
- Gu K, Cowie CC, Harris MI. Mortality in adults with and without diabetes in a national cohort of the U.S. population, 1971-1993. Diabetes Care (United States), Jul 1998; 21(7):1138-1145.
- Fachinformation Ariclaim®, Stand April 2009.
- Wernicke J et al. An evaluation of the cardiovascular safety profile of duloxetine: findings from 42 placebo-controlled studies. Drug Saf 2007; 30(5):437-455.
- Wernicke JF et al. Safety and tolerability of duloxetine treatment of diabetic peripheral neuropathic pain between patients with and without cardiovascular conditions. J Diabetes Complications. Sep 1 2008, Epub ahead of print.
- Armstrong DG et al. Duloxetine for the Management of Diabetic Peripheral Neuropathic Pain: Evaluation of Functional Outcomes. Pain Med, Jul 2007; 8(5):410-418.
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Firmen Boehringer Ingelheim und Eli Lilly vom 28.07.2009.