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Asthma bronchiale
Therapieziel „Kleine Atemwege“
Hannover (22. März 2013) – Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass das Entzündungsgeschehen bei Asthma-Patienten nicht nur in den großen, sondern auch in den kleinen Atemwegen stattfindet.1,2 Bei einem Industriesymposium von Janssen-Cilag anlässlich des 54. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. diskutierten Experten aktuelle Entwicklungen und therapeutische Implikationen. Als vorteilhaft können sich Inhalationssysteme erweisen, deren extrafeines Partikelspektrum auch bis in die kleinen Atemwege gelangen kann.
„Heute geht die Wissenschaft davon aus, dass die asthmatische Entzündung den gesamten Bronchialbaum bis hin in die äußerste Peripherie betrifft“, fasste Dr. med. Thomas Voshaar, Moers, den Kenntnisstand zusammen. Typische Inflammationscharakteristika in der Peripherie sind selbst bei Patienten mit mildem Asthma nachgewiesen worden. Leider stehen für die Diagnostik der kleinen Atemwege in der täglichen Praxis keine geeigneten Verfahren zur Verfügung. Ein erhöhtes Residualvolumen und erhöhtes closing volume, Veränderungen bei der Oszillometrie und der Nachweis einer peripheren Hyperreaktivität sowie moderne bildgebende Verfahren haben laut Voshaar noch am ehesten Chancen als „alltagstauglich“ oder zumindest „studientauglich“ angesehen zu werden. Voshaar betonte: „Unabhängig von der Forderung nach besseren diagnostischen Möglichkeiten können wir schon jetzt bezüglich der Therapie eine strategische Grundsatzentscheidung treffen. Wir müssen unser bisheriges Konzept, dass es sich beim Asthma bronchiale um eine entzündliche Erkrankung nicht nur der Bronchialschleimhaut handelt, die wir in hervorragender Weise mit inhalierbaren Glukokortikoiden behandeln können, auf den gesamten Bronchialbaum, also auch auf die bronchiale Peripherie, übertragen.“
MART-Konzept erleichtert Therapie
Das Therapietarget Lungenperipherie kann heute dank der Entwicklung moderner Inhalationssysteme, die Aerosole mit extrafeinen Wirkstoffpartikeln erzeugen, besser erreicht werden.2 So produziert beispielsweise die Fixkombination INUVAIR® Mikrosol (Beclometason/Formoterol) Wirkstoffpartikel mit einem medianen aerodynamischen Massendurchmesser (MMAD) von 1 – 2 Mikrometern3, die bis in die kleinen Atemwege gelangen können.2 Seit dem vergangenen Jahr ist INUVAIR® Mikrosol auch für die MART-Therapie (Maintenance and Reliever Therapy) zugelassen. „Dies vereinfacht die Behandlung durch die Möglichkeit, nur noch ein Inhalationssystem für die Erhaltungs- und die Bedarfstherapie in einer sehr alltagstauglichen Weise einzusetzen“, betonte Voshaar.
Small airway disease – das Patientenspektrum
Professor Dr. med. J. Christian Virchow, Rostock, zeigte, welche Parameter auf eine Small airway disease hinweisen: „Es ist daher möglich, dass Patienten mit betont peripherer Atemwegsobstruktion, die sich an einer Diskrepanz zwischen weitgehend normalem PEF und eingeschränkterer FEV1, einer Limitation endexpiratorischer Flüsse sowie leisen Auskultationsphänomenen trotz obstruktiver Lungenfunktionseinschränkung erkennen lassen, als Kandidaten für einen Therapieversuch mit einem feindispersen Dosieraerosol in Frage kommen. Gleiches gilt für Patienten, die unzureichend auf herkömmliche Inhalativa ansprechen.“
Klinische Studien werden in Zukunft zeigen müssen, ob die Deposition bis in die kleinen Atemwege Vorteile für die Patienten bringt und mehr als ein präventives Konzept ist. So gibt es inzwischen Hinweise aus Studien, dass sich bei Patienten mit einem schwergradigen Asthma, bei älteren Asthmatikern und bei Asthmatikern, die gleichzeitig rauchen, das Entzündungsgeschehen vorwiegend in der Lungenperipherie abspielt.
Asthma-Kontrolle – ein multidimensionales Unterfangen
„Das Erzielen einer Asthma-Kontrolle mit Symptomfreiheit und hoher Lebensqualität hat oberste Priorität in der Leitlinien-basierten Therapie des Asthma bronchiale. Die Realität zeigt jedoch, dass ein großer Teil der Asthma-Patienten weiterhin variable Asthma-Symptome aufweist und eine durchaus regelmäßige bedarfsorientierte Behandlung durchführt. Mitunter selbst dann, wenn bereits eine antiinflammatorische Dauertherapie durchgeführt wird“, erklärte Professor Dr. med. Wolfram Windisch, Köln.
Für die Praxis bedeutet das: Ein Großteil der Patienten hat das Asthma nicht unter Kontrolle. Laut Windisch kann dies viele Ursachen haben, nach denen der behandelnde Arzt forschen sollte: Zum Beispiel können andere Gründe für die Atemwegsobstruktion vorliegen, die Compliance des Patienten ist ungenügend, bei der Inhalation treten Anwendungsfehler auf oder die Wirkstoffe erreichen nicht ihr Target. „Aus diesen Überlegungen wird deutlich, dass das Ziel – die Asthma-Kontrolle – ein multidimensionales Unterfangen ist“, so Windisch.
Literatur
1. Van den Berge M et al. Chest 2011 Feb;139(2):412-23
2. Nicolini G et al. Ther Clin Risk Manag 2008;4(5):855-864
3. Freiwald M et al. Respir Res. 2005;6:21
Die Janssen-Cilag GmbH gehört zu den führenden forschenden Pharmaunternehmen in Deutschland. Wichtige Kompetenzfelder des Unternehmens sind Anästhesie, Schmerz, Pneumologie, Dermatologie, Gynäkologie, Mykologie, Nephrologie, Neurologie und Psychiatrie, Onkologie, die Infektiologie/Virologie, Urologie sowie die Veterinärmedizin. 180.000 Neusynthesen entwickelte die Janssen-Cilag Forschung bis heute. Aus 80 davon entstanden neue Arzneimittel. Fünf dieser Substanzen stehen auf der Liste der unverzichtbaren Arzneimittel der WHO.
Download
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Abstractband zum Symposium:
Abstractband_DGP 2013.pdf (4.44 MB)
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MART: Mit INUVAIR® Mikrosol Erhaltungs. und Bedarfstherapie aus einer Hand
Hintergrundtext MART allgemein.pdf (224.39 KB)
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MART: Zulassungserweiterung für INUVAIR® Mikrosol dank Vergleichsstudie
Hintergrundtext MART Studien.pdf (234.11 KB)
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MART: Vorteile eines Dosieraerosols mit extrafeinen Partikeln
Hintergrundtext MART und Kleine Atemwege.pdf (223.23 KB)
Quelle: Industriesymposium gesponsert von Janssen-Cilag „Die kleinen Atemwege im Fokus der Asthmatherapie? Perspektiven – Profile – Praxis“, 54. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V., Hannover, 22.03.2013.