MEDIZIN

DOC-CHECK LOGIN

Abb. oben: Deutliche Zeitersparnis bei Gabe von MabThera SC: Applikation in nur etwa 5 Minuten. Photo: Roche PharmaB-Zell-Lymphome

Patienten bevorzugen subkutanes MabThera

München (5. November 2014) – MabThera® (Rituximab, Roche) ist seit vielen Jahren fest etablierter Standard in der Therapie des follikulären (FL) und des diffusgroßzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL). Eine innovative Weiterentwicklung dieses Standards ist die im März 2014 zugelassene neue subkutane (SC) Formulierung des bewährten CD20-Antikörpers. Im Vergleich zur intravenösen Applikation bietet Rituximab subkutan den Patienten eine erheblich kürzere und einfachere Therapie – und dies bei gleicher Wirksamkeit und Sicherheit. Erste Daten der PrefMab-Studie zeigen, wie wichtig diese Vorteile für die Patienten sind: Mehr als acht von zehn Patienten gaben an, die neue subkutane Darreichungsform der intravenösen Applikation vorzuziehen. Welchen Stellenwert MabThera SC für die klinische Praxis hat, wurde im Rahmen eines Pressegesprächs der Roche Pharma AG im Klinikum München-Schwabing erläutert.


Die Patientenpräferenz hinsichtlich der subkutanen oder intravenösen Darreichungsform von Rituximab wird in der internationalen PrefMab-Studie evaluiert [1]. Bereits nach Auswertung der ersten 190 Patienten zeichnet sich eine klare Präferenz ab: 83% der Patienten mit FL oder DLBCL bevorzugen die subkutane Gabe des Antikörpers. „Diese erste Analyse zeigt bereits ein deutliches Votum unserer Patienten für MabThera SC“, so Prof. Clemens-Martin Wendtner, Klinikum München-Schwabing. „Die subkutane Darreichungsform ist ein wichtiger Fortschritt und ermöglicht uns eine erheblich patientenfreundlichere Therapie.“ Die Studiendaten belegen auch dies: Als wichtigste Vorteile der neuen Darreichungsform nannten die Patienten die deutliche Zeitersparnis, die angenehmere Behandlung und die geringere emotionale Belastung.

Vorteile der subkutanen Gabe

Die Applikation von Rituximab subkutan dauert nur etwa 5 Minuten – gegenüber bis zu 6 Stunden bei der intravenösen Gabe ist dies ein erheblicher Zeitgewinn. Für die Patienten bedeutet dies auch, dass sie schneller in ihren Alltag zurückkehren können und so letztlich an Lebensqualität gewinnen. Auch das medizinische Fachpersonal profitiert von der subkutanen Darreichungsform: MabThera SC wird in einer Fixdosis von 1.400 mg gegeben – die bei der intravenösen Gabe nötige Dosis-Berechnung entfällt. Neben der verkürzten Applikationsdauer ist die ebenfalls nur kurze Nachbeobachtungszeit (ca. 15 Minuten) eine weitere Erleichterung. „Unsere Erfahrungen aus der täglichen Praxis bestätigen diese Vorteile“, so Wendtner. „Die subkutane Gabe ermöglicht uns ein erheblich flexibleres Zeitmanagement – wir können deutlich mehr Patienten in der gleichen Zeit behandeln.“

Ebenso wirksam und sicher

Basis für die Zulassung von MabThera SC sind die Resultate der randomisierten SABRINAStudie [2]. Die Auswertung der Stage-1+2-Analyse (n=410) zeigt, dass Rituximab subkutan ebenso wirksam ist wie Rituximab i.v.: Unter subkutaner Gabe stellten sich bei 32,7% der Patienten komplette Remissionen (CR/Cru) ein, unter intravenöser Gabe bei 31,7% [3]. Es zeigten sich ebenfalls keine Unterschiede bei den Raten für das Gesamtansprechen (SC: 83,4% bzw. i.v.: 84,4 %), wie auch in Bezug auf die Verträglichkeit.

Über die PrefMab-Studie

In der internationalen randomisierten PrefMab-Studie werden alle 900 Patienten aus 28 Ländern (davon 250 in 80 deutschen Zentren) subkutan und intravenös mit MabThera behandelt. Ein Crossover-Design gewährleistet, dass alle Patienten beide Darreichungsformen erhalten und in einem Fragebogen (Patient Preference Questionaire) beurteilen können. Die Studie wird unter Federführung der deutschen Studiengruppe indolente Lymphome (StiL), Leitung Prof. Mathias Rummel, Gießen, durchgeführt. Primäres Ziel ist es, die Präferenz von Patienten mit aggressiven und indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen für subkutanes oder intravenöses MabThera zu ermitteln.

Abb. oben: Deutliche Zeitersparnis bei Gabe von MabThera SC: Applikation in nur etwa 5 Minuten.

Literaturverweise 

  1. Rummel M et al. 19. EHA, Mailand, 12.-15. Juni 2014; Abstract #P467.
  2. Davies A et al. Lancet Oncol. 2014; 15(3):343-352.
  3. Davies A et al. 19. EHA, Mailand, 12.-15. Juni 2014; Abstract #S652.

Über Roche

Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist eines der führenden Unternehmen im forschungsorientierten Gesundheitswesen. Es vereint die Stärken der beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics und entwickelt als weltweit größtes Biotech-Unternehmen differenzierte Medikamente für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Neurowissenschaften. Roche ist auch der weltweit bedeutendste Anbieter von Produkten der In-vitro-Diagnostik und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement. Medikamente und Diagnostika, welche die Gesundheit, die Lebensqualität und die Überlebenschancen von Patienten entscheidend verbessern, sind Ziel der Personalisierten Medizin, einem zentralen strategischen Ansatz von Roche. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1896 hat Roche über einen Zeitraum von mehr als hundert Jahren wichtige Beiträge zur Gesundheit in der Welt geleistet. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen 24 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Chemotherapeutika.


Die Roche-Gruppe beschäftigte 2013 weltweit über 85.000 Mitarbeitende, investierte 8,7 Milliarden Schweizer Franken in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von 46,8 Milliarden Schweizer Franken. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.

 

Roche Pharma AG, Deutschland

 

Die Roche Pharma AG in Grenzach-Wyhlen beschäftigt über 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Von hier aus werden alle zulassungsrelevanten Studien für Deutschland koordiniert. Darüber hinaus werden auch Studien für bereits auf dem Markt befindliche Produkte durchgeführt. Von Grenzach-Wyhlen aus erfolgen zudem zentrale Elemente der technischen Qualitätssicherung für den gesamten europäischen Raum. Außerdem ist die Roche Pharma AG für das Marketing und den Vertrieb verschreibungspflichtiger Arzneimittel auf dem gesamten deutschen Markt zuständig.

 

  • Weitere Informationen zur Roche Pharma AG finden Sie unter www.roche.de


Quelle: Roche Pharma, 05.11.2014 (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…