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Bayer-Team gewinnt den Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten
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Bundespräsident Horst Köhler würdigt exzellente Innovationsleistung
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Auszeichnung für die Entwicklung des neuen Blut-Gerinnungshemmers Rivaroxaban
Berlin (2. Dezember 2009) – Der Deutsche Zukunftspreis 2009 des Bundespräsidenten geht an ein Forscher- und Entwicklerteam von Bayer: Dr. Frank Misselwitz, Dr. Elisabeth Perzborn und Dr. Dagmar Kubitza nahmen in Berlin den Preis für Technik und Innovation aus den Händen von Bundespräsident Horst Köhler entgegen. Die Bayer-Wissenschaftler aus Wuppertal erhielten die hohe Auszeichnung für die Entwicklung des neuen Blut-Gerinnungshemmers Rivaroxaban (Markenname Xarelto®).
"Ich freue mich sehr über diese herausragende Anerkennung für unser Forscherteam. Es zeigt einmal mehr, welch hohen Stellenwert Forschung und Innovationen bei Bayer haben", sagte Werner Wenning, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG. "Der Deutsche Zukunftspreis rückt als höchste deutsche Innovations-Auszeichnung die Wissenschaft in den Fokus. Damit kommen die Chancen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin stärker ins Bewußtsein der Gesellschaft", so Wenning weiter.
Die drei Bayer-Forscher haben zusammen mit ihren Teams und zahlreichen Wissenschaftlern verschiedenster Disziplinen einen neuen Wirkstoff zur Prophylaxe und Behandlung von Thromboembolien entwickelt: Rivaroxaban. Thromboembolische Erkrankungen betreffen Jahr für Jahr Millionen von Menschen – oftmals mit tödlichem Ausgang. In der westlichen Welt sterben mehr als doppelt so viele Menschen an Thrombosen als an Brustkrebs, Prostatakrebs, HIV/AIDS und Verkehrsunfällen zusammen.
Rivaroxaban zeichnet sich durch einen neuartigen Wirkmechanismus aus: Der Wirkstoff greift selektiv in den Prozess der Blutgerinnung ein und hemmt in der körpereigenen Blutgerinnungskaskade die Aktivität des Enzyms Faktor Xa, das zur Entstehung von Thrombosen beiträgt. Gegenüber den bisherigen Standardtherapien bietet die Neuentwicklung wesentliche Vorteile für Patienten und Ärzte: Rivaroxaban hat sich in Studien bei der Verhinderung von venösen Thromboembolien nach elektiven Hüft- und Kniegelenkersatzoperationen bei erwachsenen Patienten als besonders effektiv gezeigt. Zudem wird Rivaroxaban als Tablette verabreicht – es muss keine Spritze gegeben werden wie bei derzeitigen Standardtherapien üblich. Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) hatte das Projektteam um Rivaroxaban für den Deutschen Zukunftspreis vorgeschlagen.
Über thromboembolische Erkrankungen
Thrombosen können sich von dem Ort lösen, an dem sie sich gebildet haben, und werden dann vom Blutstrom durch den Körper transportiert, so dass sie die Blutversorgung lebenswichtiger Organe blockieren können. Zu den VTE (venösen Thromboembolien) gehören die tiefe Venenthrombose, ein Blutgerinnsel in einer tiefen Vene (normalerweise im Bein), und die Lungenembolie, ein Gerinnsel in der Lunge. Beides sind ernste Erkrankungen. Die Lungenembolie ist potenziell lebensbedrohlich. Patienten, die sich einem größeren orthopädischen Eingriff unterziehen, haben ein hohes VTE-Risiko, denn während der Implantation einer Hüftgelenk- oder Kniegelenk-Prothese können die großen Beinvenen geschädigt werden, die das Blut zum Herzen zurücktransportieren, und die Gerinnung wird aktiviert. Das Risiko einer tiefen Venenthrombose steigt somit nach der Operation stark an. Bei 40-60 Prozent aller Patienten, bei denen keine präventiven Maßnahmen ergriffen werden, bildet sich nach einem größeren orthopädischen Eingriff ein Blutgerinnsel. In den fünf größten EU-Mitgliedsländern werden jährlich rund 450.000 Hüft- und 300.000 Kniegelenkersatzoperationen durchgeführt. In der EU sind jedes Jahr mehr als 1,5 Millionen Patienten von Blutgerinnseln betroffen, 544.000 von ihnen sterben daran.
Über Rivaroxaban
Rivaroxaban wurde in den Bayer-Laboratorien in Wuppertal erfunden und wird gemeinsam von Bayer HealthCare und Johnson & Johnson Pharmaceutical Research & Development, L.L.C. entwickelt. Rivaroxaban wird unter dem Markennamen Xarelto® zur Prophylaxe von venösen Thromboembolien (VTE) bei erwachsenen Patienten nach elektiven (geplanten) Hüft- oder Kniegelenkersatz-Operationen in mehr als 50 Ländern weltweit durch Bayer Schering Pharma vermarktet. Zulassungen wurden in mehr als 80 Ländern weltweit erteilt, darunter die Europäische Union, Australien, China, Kanada und Mexiko.
Aufgrund des umfangreichen klinischen Studienprogramms ist Rivaroxaban der zurzeit am intensivsten erforschte orale, direkte Faktor-Xa-Inhibitor weltweit. Mehr als 65.000 Patienten sollen an dem klinischen Entwicklungsprogramm für Rivaroxaban teilnehmen, in dem das Potenzial dieses Präparats in der Prävention und Therapie eines breiten Spektrums akuter und chronischer thromboembolischer Erkrankungen untersucht werden soll. Dazu gehören unter anderem die VTE-Therapie, die Schlaganfallprävention bei Patienten mit Vorhofflimmern, die Sekundärprävention nach akutem Koronarsyndrom und die Vorbeugung von VTE bei hospitalisierten Patienten mit internistischen Erkrankungen.
Bayer: Science For A Better Life
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Gebieten Gesundheit, Ernährung und hochwertige Materialien. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen und zur Verbesserung ihrer Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig schafft Bayer Werte durch Innovation, Wachstum und eine hohe Ertragskraft. Der Konzern bekennt sich zu den Prinzipien des Sustainable Developments und zur Rolle eines sozial und ethisch verantwortlich handelnden „Corporate Citizen“. Ökonomie, Ökologie und soziales Engagement sind gleichrangige Ziele innerhalb der Unternehmenspolitik. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte Bayer mit 108.600 Beschäftigten einen Umsatz von 32,9 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,0 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 2,7 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de
Weitere Informationen
www.deutscher-zukunftspreis.de
www.xarelto.de
www.bayer.de
Quelle: Presseinformation der Firma Bayer HealthCare vom 02.12.2009.