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Bedeutung einer optimalen Versorgung mit Folat und DHA – Konsequenzen für die Mutterschaftsvorsorge
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Jede zweite Frau kann Folsäure nicht optimal verwerten
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Kombination von Folsäure und Metafolin® ermöglicht breitenwirksame Prävention für alle Frauen
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Omega-3-Fettsäure DHA fördert visuelle und kognitive Entwicklung des Kindes
Berlin (7. Mai 2009) – Die alleinige Supplementierung von Folsäure reicht nicht unbedingt aus, um alle Frauen während Schwangerschaft und Stillzeit optimal mit Folat zu versorgen. Professor Klaus Pietrzik erklärt im Rahmen des diesjährigen Perinatalkongresses, „dass Folsäure von der Hälfte der Bevölkerung aufgrund einer eingeschränkten Enzymaktivität nicht optimal in die biologisch aktive Wirkform 5-Methyltetrahydrofolat (5-MTHF) umgewandelt wird“. Daher empfiehlt der Folatexperte vom Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaft der Universität Bonn, in Ergänzung zu Folsäure 5-MTHF zu supplementieren. Dieses sei mittlerweile in Form einer stabilen Calcium-Verbindung (Metafolin®, enthalten in Femibion®) verfügbar und bietet daher Sicherheit für alle Frauen. „Da die Organe bereits in den ersten Schwangerschaftstagen und -wochen angelegt werden, ist eine adäquate Vorsorge von Anfang an wichtig“, betont Professor Wolfgang Henrich von der Berliner Charité auf dem von Merck Selbstmedikation unterstützten Symposium.
Idealerweise beginne die Prophylaxe bereits vor der Konzeption. „Um das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie Plazentaablösungen, Aborte, vermindertes Geburtsgewicht oder Frühgeburten zu reduzieren, sollten Frauen während der gesamten Schwangerschaft auf eine ausreichende Folatversorgung achten“, ergänzt Pietrzik. „Zur aktiven Mutterschaftsvorsorge gehört auch die tägliche Aufnahme von mindestens 200 mg DHA“, sagt Privatdozentin Irene Hösli. Ende 2008 wurde diese Empfehlung für Docosahexaensäure (DHA) erstmals von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in die Referenzwerte zur Nährstoffzufuhr aufgenommen. „Diese Omega-3-Fettsäure ist essentiell für die Entwicklung von Gehirn und Sehfunktion des Feten und Neugeborenen“, weiß die Baseler Gynäkologin. Die Kombination von Metafolin® und DHA ist enthalten in Femibion 400 Folsäure Plus Metafolin® + DHA für Frauen ab der 13. Schwangerschaftswoche und Stillende. Für Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere bis zur 12. Schwangerschaftswoche gibt es Femibion® 800 Folsäure Plus Metafolin®.
Folatversorgung unzureichend
„Die Folatversorgung von Frauen im gebärfähigen Alter ist alles andere als befriedigend“, erklärt Pietrzik. Die in 2008 veröffentlichte Nationale Verzehrsstudie II habe gezeigt, dass 86 Prozent der Frauen nicht einmal die generell für Erwachsene empfohlene Zufuhr von 400 mg pro Tag erreichten. Im Durchschnitt nähmen Frauen lediglich 252 mg Folat über die Nahrung auf. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Frauen während der gesamten Schwangerschaft sowie in der Stillzeit eine erhöhte Nahrungsfolataufnahme von 600 µg täglich.
Selten ausreichender Schutz vor Neuralrohrdefekten
Nur 13 Prozent der Frauen erzielten die für eine optimale Risikoreduktion von Neuralrohrdefekten erforderlichen Erythrozytenfolatspiegel von mindestens 906 nmol/L, sagt Pietrzik. „87 Prozent weisen einen geringeren Wert und damit ein zwei- bis achtfach erhöhtes Risiko für Neuralrohrdefekte auf“, betont der Folatexperte. Die optimalen Eryhtrozytenfolatspiegel müssten bereits während der kritischen Phase des Neuralrohrschlusses, also zwischen dem 22. und 28. Tag nach der Empfängnis, vorliegen. Pietrzik legt allen Gynäkologen, Hebammen und Apothekern nahe, Frauen im gebärfähigen Alter, die schwanger werden möchten oder könnten, bereits vor der Konzeption zu einer Supplementierung von Folsäure und der biologisch aktiven Wirkform 5-MTHF zu raten. Eine Dosierung von 800 mg pro Tag sei anzustreben, um bereits nach vier Wochen im Durchschnitt optimale Werte zu erzielen. Denn bei der bislang offiziell empfohlenen Supplementierung von 400 mg Folsäure pro Tag werde der präventiv wirksame Eryhtrozytenfolatspiegel erst nach zwei bis drei Monaten erreicht.
Mit Folat Risiko für Herzfehler reduzieren
„Neben der Bedeutung von Folat für die Entwicklung des Neuralrohrs spielt der Folatmangel möglicherweise eine Rolle für das Auftreten von angeborenen Herzfehlern,“ erklärt Henrich. Zwischen vier und acht von 1.000 Lebendgeborenen hätten Herzfehler. Zwar würden diese in mehr als 80 Prozent der Fälle in erfahrenen Zentren im Ultraschall bereits pränatal entdeckt und es könnte frühzeitig über eine Behandlung beraten werden. Um die Rate an Herzfehlern von vornherein zu reduzieren, sei jedoch auch hier eine vorausschauende Prophylaxe gefordert. Denn die sensible Phase der Herzentwicklung beginne mit der zweiten bis dritten Embryonalwoche und setze sich bis in die zehnte Embryonalwoche fort. „Wie bei den Neuralrohrdefekten hätte die Reduktion von Herzfehlern durch eine adäquate Folsäure-/Folatprophylaxe einen immensen ethischen und medizinischen Vorteil“, betont Henrich. Nicht zuletzt sei eine Prävention auch unter gesundheitsökonomischen Gesichtpunkten wertvoll.
Langfristige Supplementierung erforderlich
Auch nach Abschluss der Organanlage ist im weiteren Schwangerschaftsverlauf die optimale Folatversorgung wichtig. Der Bedarf steigt infolge der Vergrößerung des Uterus, der Anlage der Plazenta, der Zunahme der mütterlichen Erythrozytenzahl sowie des embryonalen Wachstums an. Pietrzik erläutert, dass aufgrund eines Folatmangels im weiteren Schwangerschaftsverlauf Komplikationen (wie Placentablutungen bis hin zu Placentaablösungen, Aborte, Frühgeburten oder vermindertes Geburtsgewicht) auftreten können. Außerdem stellen die eingeschränkte Enzymaktivität (MTHFR C677T) und der bei Folatmangel erhöhte Homocysteinspiegel eigenständige Risikofaktoren dar. Auch der gestillte Säugling benötigt über die Muttermilch genügend Folat für eine optimale Zellvermehrung und Wachstum. Daher ist eine Supplementierung während der gesamten Schwangerschaft und in der Stillzeit zu empfehlen.
Erstmals offizielle Empfehlung zu DHA in Schwangerschaft und Stillzeit
„Besonders bedeutsam erscheint auch der Einfluss von Docosahexaensäure auf Kognition und Sehkraft des Kindes zu sein“, sagt Hösli. Sowohl der Fetus als auch das Neugeborene seien auf eine hohe maternale Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren via Plazenta oder Muttermilch angewiesen. Da es genügend Evidenz gebe, dass speziell DHA eine wesentliche Rolle für die positive Entwicklung von Gehirn und Retina spiele, habe die Deutsche Gesellschaft für Ernährung Ende 2008 eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen: Schwangere und Stillende sollten pro Tag mindestens 200 mg Docosahexaensäure aufnehmen. Außerdem deuteten randomisierte Kontrollstudien an, dass bei Risikoschwangerschaften die Rate an Frühgeburten vor der 34. Schwangerschaftswoche um nahezu zwei Drittel reduziert werden könne. „Der Bedarf des kindlichen Organismus steigt besonders ab der zweiten Schwangerschaftshälfte an“, erklärt die Gynäkologin. „Allerdings sollten vorab die mütterlichen Speicher aufgefüllt werden.“ Falls Frauen nicht regelmäßig Fisch verzehren könnten oder wollten, sollte DHA supplementiert werden.
Abbildungen
Abb.: Organanlage: Ausbildung wichtiger Organe bereits in der Frühschwangerschaft. Alle Photos: Merck
Informationen zum Femibion®-Versorgungskonzept
Zur breitenwirksamen Prophylaxe enthalten die Produkte des Femibion®-Versorgungskonzeptes neben Folsäure Metafolin®, die stabile Calciumverbindung von 5-MTHF. Femibion® 800 Folsäure Plus Metafolin® für den Zeitraum ab Kinderwunsch bis zum Ende der 12. Schwangerschaftswoche liefert 400 mg Folsäure und eine äquimolare Menge an Metafolin®. Für die Zeit ab der 13. Schwangerschaftswoche bis zum Ende der Stillzeit wird Femibion® 400 Folsäure Plus Metafolin® + DHA empfohlen. Es enthält 200 mg Folsäure und eine entsprechende Menge an Metafolin®. Eine separate Kapsel stellt 200 mg Docosahexaensäure (DHA) bereit. Beide Produkte des Versorgungskonzeptes liefern zusätzlich alle weiteren wichtigen B-Vitamine, die Vitamine C und E sowie Jod. Informationen über das gesamte Femibion®-Versorgungskonzept gibt es unter www.femibion.de
Ärzte, Apotheker, Hebammen und Stillberaterinnen können wissenschaftliche Informationen anfordern bei:
Merck Selbstmedikation GmbH
Stichwort „Femibion®-Versorgungskonzept“
Rößlerstraße 96
64293 Darmstadt
Tel.: 0 61 51 / 8 56-2260
Fax: 0 61 51 / 8 56-2220
E-Mail: selbstmedikation@merck.de
Download
Referat Prof. Dr. med. Wolfgang Henrich zum Thema “Pränatale Diagnostik am Beispiel von Neuralrohrdefekten und Herzfehlern”
Abstract: Abstract Henrich.pdf (20.35 KB)
Folien: Charts Henrich.pdf (4.98 MB)
Referat Prof. Dr. med. vet. Klaus Pietrzik zum Thema “Die Kombination von Folsäure und Folat für eine breitenwirksame Prävention”
Abstract: Abstract Pietrzik.pdf (31.84 KB)
Folien: Charts Pietrzik.pdf (231.54 KB)
Referat PD Dr. med. Irene Hösli zum Thema “Omega-3-Fettsäure DHA: Neue Erkenntnisse zur Bedeutung für Mutter und Kind”
Abstract: Abstract Hösli.pdf (26.00 KB)
Folien: Charts Hösli.pdf (1.32 MB)
Die Bedeutung der Folate für Schwangerschaft und Laktation: Zusammenfassung Gutachten Pietrzik Folate in Schwangerscha….pdf (40.80 KB)
Folsäure versus 5-Methyl-Tetrahydrofolat (5-MTHF) zur Prävention kongenitaler Fehlbildungen – Rückblick und Ausblick: Zusammenfassung Gutachten Pietzrik 5-MTHF.pdf (41.17 KB)
Mutterschaftschaftsvorsrge aktiv gestalten: Optimierte Versorgung mit Folsäure/Folat und der Omega-3-Fettsäure DHA: Information Versorgungskonzept.pdf (77.35 KB)
Quelle: 24. Deutscher Kongress für perinatale Medizin und 35. Jahrestagung der Gesellschaft für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin, Satellitensymposium: „Mutterschaftsvorsorge aktiv gestalten: Optimierte Versorgung mit Folsäure/Folat und der Omega-3-Fettsäure DHA“, unterstützt von Merck Selbstmedikation, 7. Mai 2009, Berlin (Dorothea Küsters Life Science Communications).