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Bei gesundheitlichen Beschwerden kann Bewegung meist mehr nutzen als schaden
Gefahr zu stürzen und sich zu verletzen wird von älteren Menschen häufig überschätzt
Berlin (5. August 2010) – Wenn der Rücken oder die Gelenke schmerzen, neigen viele Menschen dazu, auf körperliche Aktivitäten zu verzichten. Sich bei Beschwerden zu schonen, ist jedoch häufig keine gute Strategie. Denn viele Beschwerden bessern sich, wenn man in Bewegung bleibt. Darauf weist das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in seinen auf Gesundheitsinformation.de veröffentlichten Informationen hin.
Gesundheitliche Probleme wie beispielsweise ein plötzlich auftretender Hexenschuss können sehr schmerzhaft sein und die Beweglichkeit stark einschränken. Auch Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis gehen oft mit starken Schmerzen einher und beeinträchtigen die Funktionsfähigkeit der Gelenke. Wenn dann Sorgen hinzukommen, dass Bewegung die Beschwerden verschlimmern könnte, ist es nicht verwunderlich, dass Betroffene mitunter auf körperliche Aktivitäten soweit wie möglich verzichten.
Bewegung zu einem festen Bestandteil des Alltags machen
"Doch wenn der Rücken schmerzt, ist es meist nicht förderlich, ihn ruhig zu halten", erklärt Professor Dr. med. Peter Sawicki, der Leiter des IQWiG. "Studien zeigen vielmehr, dass Betroffene von einem regelmäßigen Bewegungstraining profitieren. Einem von drei Menschen mit Kreuzschmerzen kann ein Training helfen, Rückfälle zu vermeiden." Trainiert wurde in den Studien im Anschuss an die Behandlung der akuten Schmerzen und zwar mehrmals pro Woche, jeweils zwischen 15 Minuten und einer Stunde – zum Teil mehrere Monate lang. "Wichtig ist jedoch, dauerhaft aktiv zu bleiben", so Sawicki weiter. "Wer etwas dafür tun will, dass Kreuzschmerzen nicht wiederkehren, muss körperliche Bewegung zu einem festen Bestandteil seines Alltags machen."
Menschen mit Herzschwäche, Asthma oder Brustkrebs können ebenfalls von einem Bewegungstraining profitieren: Untersuchungen zeigen beispielsweise, dass regelmäßige körperliche Aktivität bei Menschen mit Asthma zu einer erhöhten Leistungsfähigkeit von Herz und Lunge beiträgt. Auch bei einer Herzschwäche lässt sich die körperliche Belastbarkeit und Lebensqualität durch gezielte Trainingsprogramme erhöhen.
"Aber nicht alle Sportarten sind für jeden gleich gut geeignet", gibt Sawicki zu bedenken. So müssen etwa Menschen mit ausgeprägten Gelenkschäden unter Umständen auf Sportarten verzichten, bei denen die Gelenke oft gedreht und stark belastet werden. "Bei akuten Erkrankungen wie einer Lungenentzündung sind anstrengende Aktivitäten ohnehin Tabu."
Schon zügiges Gehen ist ein gutes Training – und für fast jeden geeignet
Ein Bewegungstraining muss nicht aufwändig sein. Zügiges Gehen ("Walking") beispielsweise, das den Puls beschleunigt, ist anstrengend genug, um als Ausgleichstraining mittlerer Intensität zu gelten. Es lässt sich fast überall ausüben und leicht in den Alltag integrieren. Zudem ist beim flotten Gehen das Verletzungsrisiko geringer als bei vielen anderen Trainingsarten. "Und wer häufig zu Fuß geht, kann das meistens auch im Alter noch tun", so der Leiter des IQWiG abschließend.
Quelle: Pressemitteilung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) vom 05.08.2010 (tB).