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Belastungsinduzierte Bronchokonstriktion
Wirksamkeit von Montelukast bestätigt
Haar (30. Juli 2008) – Der Leukotrien-Antagonist Montelukast führte in einer randomisierten, doppelblinden Vergleichsstudie bei Kindern mit Belastungsasthma sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit einem inhalativen Steroid zu einer besseren Protektion als weitere in der Studie überprüfte Controller-Strategien. Ein Großteil der Kinder, die an Asthma erkrankt sind, leiden auch unter einer belastungsinduzierten Bronchokonstriktion und werden dadurch in alltäglichen, für ihre physische und soziale Entwicklung wichtigen Aktivitäten beeinträchtigt. Eine antientzündliche Dauerbehandlung mit dem Leukotrien-Antagonisten Montelukast oder inhalativen Steroiden kann die belastungsinduzierte Bronchokonstriktion bei Kindern deutlich verbessern. Im Gegensatz zur Inhalation von Bronchodilatatoren vor Belastung, die gerade von Kindern häufig vergessen wird, bietet eine antientzündliche Langzeittherapie Vorteile: Diese muss nicht unmittelbar vor Belastung angewendet werden und modifiziert langfristig auch die bronchiale Hyperreagibilität.
In einer Anfang dieses Jahres im Journal of Allergy and Clinical Immunology veröffentlichten Studie wurden vier gebräuchliche Therapieregime zur Langzeitbehandlung von Asthma bezüglich ihres protektiven Effekts vor belastungsinduzierter Bronchokonstriktion verglichen (1). 100 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren mit einem bekannten atopischen Asthma und einer nachgewiesenen Sensibilisierung gegen Hausstaubmilben1 wurden randomisiert und doppelblind einer von fünf Behandlungsgruppen zugeordnet: Budesonid und Formoterol, Budesonid und Montelukast, Budesonid-Monotherapie, Montelukast-Monotherapie oder Placebo.
Die Budesonid-Dosis betrug zweimal täglich 100 μg, bis zu einem Alter von 14 Jahren wurden 5 mg Montelukast (SINGULAIR® junior), bei über 14-Jährigen wurden 10 mg Montelukast (SINGULAIR®) einmal täglich gegeben. Unmittelbar vor Behandlungsbeginn sowie nach einer vierwöchigen Therapiedauer wurde eine standardisierte Laufbandbelastung mit Lungenfunktionsmessung durchgeführt. Die belastungsinduzierte Bronchokonstriktion wurde als Fläche unter der Verlaufskurve (AUC) der Einsekundenkapazität (FEV1) über 20 Minuten nach Belastung sowie als maximaler FEV1-Abfall bestimmt.
In allen vier Behandlungsgruppen wurde nach vier Wochen im Vergleich zu Placebo eine signifikante Abnahme der belastungsinduzierten Bronchokonstriktion festgestellt. Allerdings gab es auch signifikante Unterschiede zwischen den vier Therapieregimen: So war der protektive Effekt der Budesonid-Montelukast-Kombination wie auch der Montelukast-Monotherapie sowohl bezüglich der Gesamt-Bronchokonstriktion (AUC) als auch im Hinblick auf den maximalen FEV1-Abfall signifikant deutlicher ausgeprägt als in den Therapiearmen ohne Montelukast.
„In der aktuellen Studie haben wir festgestellt, dass Montelukast, sowohl in Kombination mit Budesonid als auch als Monotherapie, von allen untersuchten Therapien die beste Protektion vor belastungsinduzierter Bronchokonstriktion bietet“, so die Autoren Iwona Stelmach et al. Die Tatsache, dass unter der Kombinationstherapie keine signifikant bessere Wirkung nachweisbar war, lasse vermuten, dass Budesonid keinen zusätzlichen Effekt zu Montelukast bezüglich der belastungsinduzierten Bronchokonstriktion bringt.
Anmerkung
1 Haupteinschlusskriterium: Asthma seit mindestens 6 Monaten, mit einer FEV1 von mindestens 70 % in Ruhe sowie einem dokumentierten Abfall von mindestens 20 % nach einem Standardisierten Belastungstest
Quelle
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(1) Stelmach I et al. Effect of different antiasthmatic treatments on exercise-induced bronchoconstriction in children with asthma. J Allergy Clin Immunol 2008; 121: 383-389
Quelle: Presseinformation der Firma MSD SHARP & DOHME vom 30.07.2008 (tB).