PFLEGE
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Bessere geriatrische Qualifizierung
Unnötige Krankenhaustransporte vermeiden
Klagenfurt, Österreich (12. März 2013) – Im Rahmen eines Forschungsprojekts haben WissenschaftlerInnen der AAU gemeinsam mit dem Klinikum Klagenfurt und Pflegeheimen an einem Maßnahmenpaket gearbeitet, mit dem unnötige Krankenhaustransporte von PflegeheimbewohnerInnen vermieden werden sollen. Die Ergebnisse werden nun umgesetzt.
Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen werden immer wieder ins Krankenhaus eingewiesen, auch wenn sie oft von einer Behandlung vor Ort deutlich mehr profitieren würden. Krankenhaustransporte bergen für ältere Menschen das Risiko gesundheitlicher Beeinträchtigungen und stellen eine große Belastung dar. „Unnötige Krankenhaustransporte sind daher zum Wohle der PflegeheimbewohnerInnen möglichst zu vermeiden“, erklärt Herbert Janig vom Institut für Psychologie.
In einem Forschungsprojekt haben WissenschaftlerInnen nun in Zusammenarbeit mit der Praxis ein Maßnahmenpaket zur Reduktion vermeidbarer Krankenhaustransporte aus Pflegeheimen entwickelt. Dazu haben sie über ein Jahr hinweg die Transportmaßnahmen in vier Pflegeheimen und im Klinikum Klagenfurt evaluiert.
Im Vordergrund standen dabei die Optimierung der interdisziplinären Zusammenarbeit sowie die geriatrische Qualifizierung der Pflegekräfte und HausärztInnen. Herbert Janig zu den Ergebnissen: „Als Schlüssel zur Reduktion medizinisch unnötiger Krankenhaustransporte erwiesen sich die Verbesserung der Kommunikation und Kooperation zwischen Pflegeheim, HausärztInnen, Krankenhaus und HeimbewohnerInnen bzw. deren Angehörigen.“ Dies sei im Gesundheitswesen nicht einfach umzusetzen und brauche einen wichtigen Kulturwandel: „Die lange Zeit im Gesundheitswesen dominierende ‚blame culture‘ der wechselseitigen Schuldzuweisungen wird zunehmend von einer systemischen Betrachtungsweise der komplexen Phänomene wie Patientensicherheit und Optimierung der Pflegeheimversorgung abgelöst. Erst die Auflösung des historisch gewachsenen Hierarchiegefälles ermöglicht ein Zusammenarbeiten auf gleicher Augenhöhe.“
In den kommenden zwei Jahren werden in mehreren Pflegeheimen und den Landeskrankenhäusern mit geriatrischen Abteilungen die erarbeiteten Maßnahmen umgesetzt; bei gleichzeitiger Einführung eines geriatrischen Konsiliardienstes, der die HeimbewohnerInnen aufsucht und die betreuenden Hausärztinnen und -ärzte bei der Behandlung berät.
-
Die Ergebnisse wurden auch in einer Publikation veröffentlicht: Olivia Kada, Herbert Janig, Georg Pinter, Karl Cernic & Rudolf Likar (Hrsg.) (2012). Gut versorgt im Pflegeheim? Innsbruck: Studia Universitätsverlag.
Weitere Informationen
http://www.aau.at – (UNI News)
Quelle: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, 12.03.2013 (tB).