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Deutsche Enuresis Akademie e.V.:
Bettnässende Kinder brauchen Hilfe ‑ Behandlung ist oft einfach
Frankfurt am Main (3. März 2009) – Das Bettnässen (Enuresis) im Kindesalter ist nach dem Asthma die zweithäufigste chronische Erkrankung des Kindes. Etwa 640.000 Kinder im Alter zwischen fünf und zehn Jahren sind nachts noch nicht trocken. „Die Kinder leiden sehr und sind in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt. Viele Eltern reagieren häufig hilflos und überfordert. Weil das Thema so peinlich ist, wird nicht darüber geredet und der Informationsstand zu dieser Erkrankung ist gering. Dabei kann den meisten Kindern erfolgreich und ohne Medikamente geholfen warden”, so PD Dr. med. Kay Latta, Kinderarzt, Chefarzt des Clementine Kinderhospital Dr. Christ’sche Stiftung, Frankfurt/Main und „Das wichtigste bei der Behandlung der Erkrankung ist das Hinsehen und Handeln: Ein Kind, das in die Schule kommt und noch nicht trocken ist, gehört zum Arzt", so Dr. Latta weiter, er ist Mitglied der Deutschen Enuresis Akademie e.V.
Die Akademie wurde von Experten/Expertinnen aus allen versorgenden Fachgebieten gegründet, um eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Krankheitsbild, seinen Auswirkungen und deren Therapie zu initiieren und koordinieren. „Ein Problem in der Versorgung und Behandlung der Kinder ist auch die Tatsache, dass ihre Krankheit in verschiedenen Fachgebieten der Medizin, wie etwa der Kinderheilkunde, der Urologie, der Kinderpsychiatrie behandelt wird", so Prof. Dr. med. Udo Rolle, Direktor der Klinik für Kinderchirurgie der Universität Frankfurt/Main. Deshalb haben die Mitglieder der Akademie jetzt beschlossen, durch die Übersetzung und Veröffentlichung einer internationalen Terminologie den Anschub zur besseren Verständigung der Fachärzte untereinander zu geben.
Bislang sind die Ursachen der Erkrankung noch im Dunkeln, doch inzwischen haben sich auch einige Forscher der Erkrankung angenommen. "Es scheint so, als ob beim Bettnässen bestimmte Regelmechanismen im Gehirn nicht richtig funktionieren. Insbesondere das Schlafverhalten scheint einen großen Einfluss zu haben”, so Dr. Daniela Marschall‑Kehrel, die Präsidentin der Deutschen Enuresis Akademie e.V. Die Akademie hat deshalb ein Forschungsprojekt zum Schlafverhalten der Kinder und ihrer Eltern gestartet. "Die ersten Daten deuten darauf hin, dass diese Schlafprobleme ebenso wie das Bettnässen vererbt werden können und dies möglicherweise im Zusammenhang steht"
Die Inkontinenz und Enuresis im Kindesalter ist die zweithäufigste chronische Erkrankung des Kindes. Die Kinder haben einen hohen Leidensdruck und sind in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt. Trotzdem ist der Informationsstand zu dieser Erkrankung gering und Eltern reagieren häufig hilflos und überfordert.
Die kindliche Harninkontinenz und Enuresis sind Krankheitsbilder, die von verschiedenen Gebieten der Medizin wie der Kinderheilkunde, der Urologie, der Kinderpsychiatrie bzw. ‑psychologie, der Kinderchirurgie sowie der Uro- und Physiotherapie versorgt werden.
In der Deutschen Enuresis Akademie e.V. sind Experten/Expertinnen aus allen versorgenden Fachgebieten vereint, um eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Krankheitsbild, seinen Auswirkungen und deren Therapie, auch in späteren Lebensaltern, zu initiieren und koordinieren.
Ziele des Vereins sind:
- Über die Wertung aktueller Forschungsergebnisse sowie die Koordination und Erstellung eines Netzwerkes Plattform für neue Forschungsansätze zu werden.
- Vorschläge für Fachgruppen, übergreifende standardisierte Weiterbildung und deren kontinuierliche Weiterentwicklung.
- Öffentlichkeitsarbeit über das Krankheitsbild dessen Ursachen, Auswirkungen und Behandlung.
Mehr Informationen über die Akademie im Internet: www.enuresis-akademie.de
Download
Folien zu Vortrag von Dr. Daniela Marschall-Kehrel: Kehrel.pdf (130.31 KB)
Quelle: Pressekonferenz der Deutschen Enuresis-Akademie e.V. am 03.03.2009 in Frankfurt am Main.