Vorbildliche Praxis 2012

 

BKK Bundesverband verleiht Preise für Projekte für Angehörige von Demenzerkrankten

 

Berlin (8. März 2012) – „Nicht erkrankt und doch betroffen – Unterstützungsangebote für Angehörige von Demenzkranken“: Diesem Thema hat sich der Wettbewerb für vorbildliche Gesundheitsförderung gewidmet. Zum sechsten Mal wird heute der Preis vom BKK Bundesverband und dem Kooperationsverbund „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“, im Rahmen des 17. Kongresses „Armut und Gesundheit“ in Berlin, vergeben.

 

Die drei Preisträger sind:

 

  • NADiA – Neue Aktionsräume für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen in Köln,
  • die Angehörigenberatung e.V. in Nürnberg und
  • der Seniorentreff „Jute Stuw“ in Mettmann (NRW).

 

In den meisten Fällen findet die Pflege von Demenzkranken im häuslichen Umfeld statt und ist für die pflegenden Familienangehörigen körperlich und psychisch sehr belastend. Die ausgezeichneten Betreuungsangebote schaffen hier Entlastung. Denn um die anstrengende Pflegetätigkeit über längere Zeit aufrecht erhalten zu können, müssen die Angehörigen auch ihr eigenes Wohlergehen im Blick haben und mit ihren Kräften gut haushalten. Der Austausch in den ausgezeichneten Einrichtungen hilft den Erkrankten und pflegenden Angehörigen neues Selbstvertrauen und Selbstachtung zu schöpfen, erhält sie länger fit und bewahrt sie vor Vereinsamung.

 

„Die Projekte zeigen, wie wichtig es ist, dass die Akteure mit den Betroffenen und ihren Angehörigen zusammenarbeiten. Damit ist es möglich, dass ältere demenzkranke Menschen darin unterstützt werden, so lange wie möglich „Herr“ ihres eigenen Lebens zu bleiben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und eine Umgebung vorfinden, in der sie sich sicher und wertgeschätzt fühlen. Diese Arbeit kann allerdings nicht allein durch engagierte Projekte geleistet werden, sondern braucht Unterstützung und den politischen Willen von Kommunen, Gemeinden und Städten“, so Heinz Kaltenbach, Geschäftsführer des BKK Bundesverbandes.

 

 

Preisträger "Auszeichnung für vorbildliche Gesundheitsförderung"

 

  • NADiA in Köln: Ziel von NADiA ist es, die körperliche Leistungsfähigkeit zu erhalten und die Alltagskompetenzen zu verbessern. Außerdem soll eine Verzögerung des Krankheitsverlaufs und Pflegebedarfs erreicht werden. Erkrankte trainieren gemeinsam mit ihren Angehörigen zweimal die Woche eine Stunde. Inhalte sind vor allem Kraft, Koordination und Gleichgewicht. Weiterführende Informationen zum Projekt: www.nadia-projekt.de

 

  • Angehörigenberatung e.V. in Nürnberg: Ziel des Projektes ist es, in Kooperation mit anderen Nürnberger Stadtteilen Angebote für Menschen mit Demenzerkrankung aufzubauen. Vornehmlich werden Stadtteile ausgesucht, bei denen bereits „Seniorennetzwerke“ geschaffen worden sind. Die Angebote sind vielfältig und reichen von Angehörigengruppen und -kursen, Beratungs- und Betreuungsangeboten, Bewegung und Sport bis hin zu Angeboten für Angehörige mit Migrationshintergrund. Weiterführende Informationen zum Projekt: www.angehoerigenberatung-nbg.de

 

  • Seniorentreff „Jute Stuw“ in Mettmann: Ziel des Projektes ist es den Aufbau und den Erhalt sozialer Beziehungen von Demenzerkrankten zu ermöglichen. Das Projekt bietet Betreuungsangebote sowie Informationsveranstaltungen und Gesprächskreise an. Diese richten sich an interessierte Demenzkranke und ihre Angehörigen. Die "Jute Stuw" erinnert an ein Wohnzimmer zu Großmutters Zeiten. Neben der Information und Beratung ist auch die stundenweise Entlastung pflegender Angehöriger Teil des Programms. Weiterführende Informationen zum Projekt: www.alzheimer-duesseldorfmettmann.de

 

Die BKK Preise werden im Rahmen der Initiative „Mehr Gesundheit für alle“ verliehen. Damit begegnet der BKK Bundesverband der Herausforderung pflegende Menschen mit gesundheitsförderlichen Angeboten zu erreichen. Insgesamt haben die Betriebskrankenkassen 2010 in die Gesunderhaltung ihrer Versicherten mehr als 80 Millionen Euro investiert. Davon über 74 Millionen in die Gesundheitsförderung und Prävention sowie 7 Millionen in die Selbsthilfeförderung.

 

Der BKK Bundesverband ist Mitglied im Kooperationsverbund „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“. Ein Zusammenschluss von 55 Partnerorganisationen auf Initiative und mit Unterstützung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

 

 


Quelle: BKK Bundesverband, 08.03.2012 (tB).

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