MEDIZIN
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Chronisch-lymphatische Leukämie (CLL)
Chemotherapie plus Rituximab: Deutliche Verbesserung der Remissionsrate und des progressionsfreien Überlebens
Köln (17. September 2009) – Die internationale REACH-Studie ist mit 552 rezidivierten oder refraktären CLL-Patienten die größte randomisierte multinationale Untersuchung bei diesem Patientenkollektiv und führte zur europäischen Zulassung von Rituximab (MabThera®) in Kombination mit einer Chemotherapie im September 2009. Die signifikante Überlegenheit der Dreifachkombination Fludarabin/Cyclophosphamid plus Rituximab (FCR) in der Rezidivtherapie zeigte sich in der Verlängerung des progressionsfreien Überlebens – als primären Endpunkt der Studie – um 10 Monate gegenüber alleiniger Chemotherapie Fludarabin/Cyclophosphamid (FC) (30,6 versus 20,6 Monate). Im Studienverlauf zeigte sich eine gute Ansprechrate in den kompletten Remissionen. Mit 24 Prozent im Vergleich zu 13 Prozent in der Kontrollgruppe konnte die Rate der kompletten Remissionen im Rituximab-Arm nahezu verdoppelt werden (p=0,0007). „Damit ist die FCR-Therapie bei rezidivierten CLL-Patienten ein wirklich großer Fortschritt und Therapieregime der Wahl“, so Dr. Barbara Eichhorst, Klinik I für Innere Medizin, Köln. Die FCR-Chemoimmuntherapie bewies ihre Effektivität bei allen Patienten unabhängig vom Binet-Stadium, von der Art der Vortherapie, dem Mutationsstatus (IgVH mutiert vs. unmutiert) sowie der Zytogenetik.
Die REACH-Studie ergänzt die Daten der CLL8-Studie, die Basis für die Zulassung im Februar 2009 für die CLL-Erstlinientherapie mit Rituximab ist, und bereits eine signifikante Überlegenheit der Chemoimmuntherapie Fludarabin/Cyclophosphamid plus Rituximab (FCR) gegenüber alleiniger Chemotherapie Fludarabin/Cyclophosphamid (FC) demonstrierte. „Mit der erweiterten Zulassung von Rituximab in Kombination mit einer Chemotherapie steht nun allen CLL-Patienten – ob vorbehandelt oder nicht – die zurzeit effektivste Behandlungsoption zur Verfügung“, so Professor Dr. Michael Hallek, Köln, Leiter der deutschen CLL-Studiengruppe (DCCLSG), die die internationale randomisierte CLL8-Studie mit insgesamt 817 unbehandelten CLL-Patienten initiierte. In dieser Studie bewirkte Rituximab in Kombination mit FC eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens um 10,5 Monate im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie FC (42,8 versus 32,3 Monate; p=0,000007). Zudem zeigte sich im Rituximab-Arm eine annähernde Verdopplung der Rate kompletter Remissionen (44,5 Prozent unter FCR versus 22,9 Prozent unter FC).1
In beiden Indikationen wird eine Dosierung von 375 mg/m2 Körperoberfläche im ersten Zyklus, gefolgt von 500 mg/m2 Körperoberfläche in den Zyklen 2 bis 6 empfohlen.
Chemoimmuntherapie mit Rituximab: Therapie der Wahl
Mit der Zulassung von Rituximab in Kombination mit jeder Chemotherapie können die Ärzte ihre CLL-Therapie an den Gesundheitszustand ihrer Patienten individuell anpassen. Für körperlich fitte Patienten oder solche, die mit Alkylanzien vorbehandelt wurden, empfiehlt sich die Dreifachkombination Fludarabin/Cyclophosphamid plus Rituximab. Bei CLL-Patienten, die sich in einem weniger guten Allgemeinzustand befinden, und speziell bei Älteren über 70 Jahre, ist eine Dosisreduzierung der Chemotherapie möglich, um die Toxizität zu minimieren. Auch kann eine Zweierkombination wie Chlorambucil plus Rituximab eingesetzt werden, falls eine aggressivere Fludarabin-basierte Therapie nicht vertragen wird.1
Quelle
1. Hallek M et al. 50th ASH Annual Meeting, San Francisco, 6.-9. Dezember 2008; Abstr. #325
Download
Referat Dr. Oliver Bleck zum Thema "Antikörpertherapie mit MabThera® bei der chronisch-lymphatischen Leukämie".
Folien: Praesentation_Bleck.pdf (217.56 KB)
Referat Dr. Barbara Eichhorst zum Thema "Therapie der chronisch-lymphatischen Leukämie im Rezidiv".
Folien: Praesentation Eichhorst.pdf (300.64 KB)
Rituximab (MabThera®) im Überblick: HI_MabThera.pdf (110.60 KB)
Quelle: Launch-Pressekonferenz der Firma Roche Pharma zum Thema „Neues zur Therapie der chronisch-lymphatischen Leukämie: Ooptionen in der Rezidivbehandlung“ am 17.09.2009 in Köln (tB).