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Colitis ulcerosa
Compliance zählt – hochdosierte Einmalgabe bei Colitis ulcerosa
Von Dr. Bernd Bokemeyer, Minden
München (24. Januar 2008) – Die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (M. Crohn, Colitis ulcerosa) haben in den letzten 20 Jahren in Deutschland an Häufigkeit deutlich zugenommen. Sie stellen damit ein volkwirtschaftlich nicht zu unterschätzendes Problem dar, da insbesondere junge Menschen im Alter von 20-30 Jahren erkranken und anschließend ein Leben lang betroffen sind. Die Behandlung dieser teilweise komplizierten Krankheitsverläufe erfordert eine ausgewiesene Fachkompetenz des behandelnden Arztes in Kombination mit einer großen Erfahrung im CED-Bereich.
Ein wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche remissionserhaltende Therapie der Colitis ulcerosa (CU) ist eine gute Compliance des Patienten bezüglich der ihm verordneten Medikation. Die Compliance-Problematik besteht nicht so sehr in der Akuttherapie, da der Patient dann entsprechend Symptome hat und die Medikamente einnimmt, sondern eher in der Remissionserhaltung, wenn der Patient keine unmittelbaren Symptome mehr bemerkt. Somit findet sich das Compliance-Problem insbesondere in der Praxis des niedergelassenen Arztes, da dieser die CED- Patienten in der Remissionsphase betreut. Es ist also eine wichtige Aufgabe des behandelnden Arztes, den Patienten in der Remissionserhaltung, die mindestens 2 Jahre nach dem letzten Schub bei einer Colitis ulcerosa fortgeführt werden sollte, immer wieder zu motivieren, um die Therapie auch konsequent fortzuführen. Bei Vorliegen bestimmter Risikofaktoren (rezidivierende Schübe, Befall des gesamten Dickdarms mit Pancolitis ulcerosa oder begleitende Erkankungen, wie eine primär sklerosierenden Cholangitis (PSC)) haben Colitis ulcerosa-Patienten ein deutlich erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines kolorektalen Karzinoms. Bei diesen Patienten kann eine konsequent durchgeführte Langzeittherapie mit 5-ASA das Karzinomrisiko entscheidend senken.
Bei der Colitis ulcerosa eignen sich insbesondere die 5-ASA-Präparate (z.B. Pentasa®) zur Remissionserhaltung, da diese weitgehend nebenwirkungsfrei sind. Ein Hauptproblem bei der Fortführung einer remissionserhaltenden Therapie ergibt sich aber immer wieder dann, wenn die Medikamente mehrmals täglich eingenommen werden müssen. Es gibt hierzu gute Untersuchungen, die zeigen, dass die Compliance insbesondere durch eine solche Mehrfacheinnahme/Tag negativ beeinflusst wird. Sicherlich können auch weitere Gründe, wie z. B. eine volle Berufstätigkeit oder ein schlechtes Arzt- Patienten-Verhältnis von Relevanz für eine mögliche Non-Compliance sein.
In dieser Situation einer Non-Compliance ist der behandelnde Arzt unmittelbar gefordert. Er kann versuchen, in ausführlichen Gesprächen den Patienten davon zu überzeugen, dass die Therapie zur Remissionserhaltung konsequent weiter fortgesetzt werden sollte, um erneuten Schüben vorzubeugen und um mögliche drohende Komplikationen wie z. B. das Entstehen eines Karzinoms zu verhindern. In diesem Zusammenhang ist die neue Darreichungsform Pentasa® Xtend im Sinne eines hochdosierten 2g-Sachets mit der Einmalgabe von 5-ASA in nur 1 Beutel als sehr vorteilhaft anzusehen. Aufgrund der aktuellen Datenlage (PODIUM-Studie), ist diese hochdosierte Einmalgabe von 2g 5-ASA nicht nur als gleichwertig gegenüber der mehrfachen täglichen Einnahme zu bewerten, sondern die hochdosierte Einmalgabe zeigte sich in der PODIUM-Studie sogar als überlegen.
In diesem Zusammenhang erfüllt Pentasa Xtend® 2 g optimal die Anforderungen an eine remissionserhaltende Therapie bei der Colitis ulcerosa. Durch die nur einmal tägliche Einnahme des Medikamentes mit 1 Sachet Pentasa Xtend® 2 g werden die besten Voraussetzungen für eine anhaltende Compliance durch die bessere Akzeptanz der neuen Darreichungsform von 5-ASA in der remissionserhaltenden Therapie der Colitis ulcerosa erreicht.
Autor
Dr. med. Bernd Bokemeyer
Gastroenterologische Gemeinschaftspraxis Minden
Uferstraße
332423 Minden