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Damit die überaktive Blase nicht das Leben bestimmt:
Neue Studien belegen spürbaren Therapieerfolg unter Solifenacin
Dresden (16. September 2009) – Ziel einer wirksamen OAB-Behandlung ist die Kontrolle des imperativen Harndrangs, des Leitsymptoms der überaktiven Blase (overactive bladder, OAB). Hier hat Marktführer Solifenacin (Vesikur®) in neuen Studien mit klinischen Endpunkten, die auf den imperativen Harndrang fokussieren, seine Wirksamkeit bei gleichzeitiger guter Verträglichkeit erneut unter Beweis gestellt. Die positiven Studiendaten wurden auf einer Fachpressekonferenz des Unternehmens Astellas (1) zum fünfjährigen Jubiläum von Vesikur® im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie in Dresden präsentiert.
Unter OAB leiden 6,5 bis 8 Millionen Deutsche ab 40 Jahren – die Dunkelziffer wird deutlich höher geschätzt. Doch obwohl eine überaktive Blase die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken kann, erhält nur etwa ein Viertel eine Therapie. Ursache hierfür ist meist, dass Betroffene aus Scham oder weil sie die Erkrankung für eine normale Alterserscheinung halten, lange zögern einen Arzt aufzusuchen oder diesen Schritt überhaupt nicht wagen. Hinzu kommt, dass sich viele Ärzte ihrerseits scheuen, dieses Thema, das in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabu darstellt, von sich aus anzusprechen. „So bleiben viele [Betroffene] unbehandelt und mit ihrer Scham, Angst und Hilflosigkeit allein“, erläuterte Dr. Gert Naumann von der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Um nicht aufzufallen, vermeiden sie stattdessen Situationen, in denen ein Malheur passieren könnte. „Die Folgen für die Betroffenen reichen von einem stark beeinträchtigen Selbstwertgefühl über das vermehrte Auftreten von Depressionen bis hin zur kompletten sozialen Isolierung“, so Naumann. „Aufgabe der behandelnden Ärzte sollte sein, bei Frauen mit Symptomen einer überaktiven Blase Schambarrieren abzubauen, eine Diagnose zu stellen und ihnen eine effektive individuelle Behandlung zukommen zu lassen“, beschrieb Naumann seine Sicht als Frauenarzt. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für Männer, die etwa gleich häufig betroffen sind.
Denn mit modernen Anticholinergika stehen dem Arzt wirksame Therapieoptionen zur Verfügung. Doch „stellt die Behandlung der OAB in der […] Praxis eine große Herausforderung dar, da sich dieses Syndrom in vielen, letztlich subjektiven Symptomen äußert“, so PD Dr. Maximilian Burger von der Urologischen Klinik der Universität Regensburg. „Es gibt in der bisherigen Literatur eindeutige Hinweise, dass der imperative Harndrang („urgency“), also den Drang, unbedingt und sofort Wasser lassen zu müssen, bei den Betroffenen den größten Leidensdruck verursacht“, so Burger weiter. „Führendes Symptom und somit Trigger der Arzt-Konsultation und der sich daraus ergebenden Therapie ist die Drangkompenente“, bestätigt auch Prof. Dr. Klaus-Peter Jünemann, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Bislang wurden aber vielfach andere Parameter wie zum Beispiel die Miktionsfrequenz als primäre Studienendpunkte gewählt, weil sie sich in der Praxis leicht messen lassen.
„Urgency“ und Vorwarnzeit als für den Patienten relevante Studienendpunkte
Zwei neuere Studien mit Solifenacin (SUNRISE und VENUS) haben nun die Reduktion des imperativen Harndrangs („urgency“) bzw. die Dauer der Vorwarnzeit, also den Zeitraum vom Beginn des Drangempfindens bis zur Miktion, als Studienendpunkte verwendet. Die SUNRISE-Studie „zeigte an über 700 Patienten, die über 16 Wochen hinweg beobachtet wurden, dass Solifenacin (Vesikur®) im Vergleich zu Placebo sowohl die Zahl schwerer Drangepisoden als auch den Schweregrad des imperativen Harndrangs signifikant reduziert“, erläuterte Burger.
„Diese positiven Ergebnisse zeigten sich bei der Behandlung mit beiden zugelassenen Dosierungen von Vesikur®“.
Die VENUS-Studie untersuchte den Einfluss von Solifenacin auf die Reduktion der Drangepisoden und die Dauer der Vorwarnzeit. Dazu Burger: „Die bei vielen Patienten mit überaktiver Blase deutlich reduzierte Vorwarnzeit ist von großer Relevanz, da sie die Aktivitäten des täglichen Lebens massiv einschränkt. Bei über 700 Patienten, die über 12 Wochen hinweg untersucht wurden, verlängerte sich die Vorwarnzeit im Median unter Vesikur® im Vergleich zu Placebo signifikant um 46 %.“
In beiden Studien wurde Solifenacin gut vertragen. Die für die Substanzklasse typische häufigste Nebenwirkung, die Mundtrockenheit, war mit 15,8 % in der SUNRISE-Studie und 9 % bzw. 25,3 % (bei 5 bzw. 10 mg Solifenacin) in der VENUS-Studie niedrig, der Schweregrad war meist leicht oder mittel. Behandlungsabbrüche aufgrund von unterwünschten Ereignissen waren in der Verum- und in der Placebogruppe vergleichbar und selten (VENUS: 6,5 % vs. 4,6 %; SUNRISE: 3,6 % vs. 2,7%).
„Es liegt an uns mit diesem Tabu zu brechen und den Betroffenen berechtigterweise Mut hinsichtlich einer Linderung oder gar Heilung zu machen, da die therapeutischen Möglichkeiten, nicht zuletzt durch die modernen Anticholinergika, die heute verfügbar sind, eine große Bandbreite an Möglichkeiten für eine individualisierte Therapie zulassen“ ruft Jünemann die behandelnden Ärzte auf.
Weitere Informationen unter: www.vesikur.de – www.astellas.de
Anmerkung
(1) Spürbarer Therapieerfolg – ein moderndes Anticholinergikum optimiert die Therapie der überaktiven Blase (OAB), 16. September 2009
Abbildungen
Abb.: Vesikur® reduziert den imperativen Harndrang deutlich, so dass fast die Hälfte der Patienten die begonnene Tätigkeit zu Ende bringen kann. Alle Abbildungen: Astellas Pharma
Abb.: Vesikur® verlängert die Vorwarnzeit, also den Zeitraum vom Beginn des Drangempfindens bis zur Miktion.
Abb.: Männer und frauen sind etwa gleich häufig von OAB betroffen. Die Prävalenz steigt mit dem Alter an.
Abb.: Das Leitsymptom der OAB ist der imperative Harndrang, der andere Symptome wie Harninkontinenz, erhöhte Miktionsfrequenz (>8-mal / Tag) sowie Nykturie steuert.
Download
Referate
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Prof. Dr. Klaus-Peter Jünemann zum Thema "Wenn die Blase das Leben bestimmt: Betroffenheit von Mann und Frau" – Abstract Prof Jünemann.pdf (57.08 KB)
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PD Dr. Maximilian Burger zum Thema "Worauf kommt es bei der Behandlung der überaktiven Blase an?" – Abstract PD Dr Burger.pdf (57.59 KB)
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Dr. Gert Naumann zum Thema "Die Behandlung der überaktiven Blase – wo stehen wir heute?" – Abstract Dr Naumann.pdf (58.12 KB)
Informationen
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Factsheet "Überaktive Blase und Solifenacin" – Factsheet OAB und Vesikur.pdf (73.82 KB)
-
Die wichtigsten Inkontinenzformen im Überblick – Hintergrund Inkontinenzformen.pdf (81.80 KB)
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Überaktive Blase (OAB) – Krankheitsbild, Diagnose und Therapie – Hintergrund OAB.pdf (116.93 KB)
Astellas Pharma
Astellas Pharma GmbH, mit Sitz in München, ist die deutsche Tochtergesellschaft der Astellas Pharma Europe Limited, mit Sitz bei London, Großbritannien.
Astellas ist ein weltweites, forschungsorientiertes pharmazeutisches Unternehmen, das mit innovativen und bewährten Arzneimitteln zur Verbesserung der Gesundheit und der Lebensqualität der Menschen weltweit beitragen will.
Das Ziel des Unternehmens ist es, durch die Konzentration exzellenter Fähigkeiten in Forschung & Entwicklung sowie im Marketing ein kontinuierliches Wachstum in den pharmazeutischen Märkten der Welt zu realisieren. Astellas Pharma Europe umfasst 19 Niederlassungen in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika, 1 Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie 3 Produktionsstätten mit insgesamt 3.000 Mitarbeitern.
Weitere Informationen zur Astellas Gruppe finden Sie im Internet unter www.astellas-europe.com und www.astellas.de
Quelle: Pressekonferenz der Firma Astellas Pharma zum Thema „Spürbarer Therapieerfolg – ein moderndes Anticholinergikum optimiert die Therapie der überaktiven Blase (OAB)“ am 16.09.2009 in Dresden (Weber Shandwick) (tB).