DBfK

Bessere Personalausstattung im Krankenhausreformgesetz sichern

 

Berlin (4. September 2014) – In Unterstützung  der Resolution von DPR, BÄK und DKG fordert der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) die Vertreter in der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Reform der Krankenhaus-Versorgung in Deutschland auf, in den Eckpunkten eine sofort wirksame, ausfinanzierte und langfristig angemessene Personalausstattung im Krankenhaus zu sichern.

 

„Die Unterversorgung von Patienten und die Ausbeutung der Beschäftigten in den Krankenhäusern müssen umgehend beendet werden!“ fordert DBfK Bundesgeschäftsführer Franz Wagner. Die beiden in der vergangenen Woche veröffentlichten Ergebnisse des ‚Arbeitsreport Krankenhaus` zur Arbeitsorganisation im Krankenhaus (durchgeführt vom Institut Arbeit und Technik im Auftrag der Hans Böckler Stiftung) und das ,Pflegethermometer 2014`(durchgeführt vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung) zur Unter- und Fehlversorgung von an Demenz erkrankten Menschen in deutschen Krankenhäusern bestätigen erneut die seit Jahren bekannten Mängel.

 

Neben Schwächen in der Organisation der Versorgung fällt besonders der eklatante Mangel an Pflegefachpersonen ins Gewicht. Viel zu wenige Pflegefachpersonen müssen viel zu viele Patienten versorgen. Unterschiedliche Trends innerhalb und außerhalb der Krankenhäuser haben zu der heutigen Ausdünnung geführt und die chronische Überlastung verursacht. Ein schlechter Quotient Pflegefachperson : Patienten stellt ein erhebliches Risiko für die Patient/innen dar.

 

„Der pflegerische Aufwand, der in den Fallpauschalen im DRG-System kalkuliert ist, muss dargestellt werden. In Verbindung mit dem ermittelten tatsächlichen Pflegeaufwand können analytische Personalbemessungsverfahren entwickelt werden, die den wirklichen Pflegebedarf der Patienten abdecken“ so Wagner.

 

Zahlreiche internationale Studien belegen den Zusammenhang von Personalausstattung und Patientenergebnissen. Die heutigen Arbeitsbedingungen führen zum Ausbrennen und zur Flucht des Personals aus dem Beruf. Solche Zustände machen den Beruf unattraktiv. Schon in der Ausbildung durch die Arbeits- aber auch die Ausbildungsbedingungen das Burn-out vorprogrammiert. Unter den aktuellen Bedingungen ist Pflege kein Beruf auf Lebenszeit!

 

Die Krankenhausreform muss für eine angemessene Personalausstattung sorgen. Es ist nicht darstellbar, dass die Personalausstattung wegen fehlender finanzieller Mittel nicht zu verbessern ist – das ist eine Frage der Prioritätensetzung. Geeignete gesetzliche Regelungen können für eine verbesserte Personalausstattung sorgen – wenn es politisch gewollt ist.

 


 

Quelle: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK), 04.09.2014 (tB).

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