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DBfK: Gute Pflege kann endlich sichtbar gemacht werden!
Berlin (20. Juni 2011) – Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK) begrüßt, dass Bundesgesundheitsministerium und Bundesfamilienministerium nach geraumer Verzögerung den Abschlussbericht des Forschungsprojektes zur „Entwicklung und Erprobung von Instrumenten zur Pflegequalität in der stationären Altenhilfe“ veröffentlicht haben. „Mit dieser neuen und pflegewissenschaftlich abgesicherten Herangehensweise zur Bewertung von Pflegequalität wird der Fokus auf das messbare Pflegeergebnis gelenkt. So kann anstatt der Dokumentationsqualität die tatsächliche Versorgungsqualität erfasst werden!“ sagt DBfK-Referentin Claudia Pohl. „Der Verbraucher hätte die Möglichkeit, auf Grundlage einer soliden Datenbasis die Entscheidung für ein Pflegeheim zu treffen. Zudem erhielte die Qualitätssicherung die richtigen Impulse. Daneben würde ein fairer Wettbewerb der Pflegeeinrichtungen gewährleistet“, so Pohl weiter.
Aus Sicht des DBfK sollte in den nächsten Monaten ein Implementierungsprozess der indikatorengestützten Qualitätsberichterstattung vorangetrieben werden. Parallel ist ein vergleichbarer Prozess zur Darstellung von Pflegequalität im ambulanten und teilstationären Bereich zu veranlassen. Das alte und verfehlte System der Pflegetransparenzvereinbarungen weiter umzuarbeiten würde nach Auffassung des DBfK unnötig Ressourcen vergeuden.
Im Mittelpunkt der Ergebnisse des Projektes zur „Entwicklung und Erprobung von Instrumenten zur Beurteilung der Ergebnisqualität in der stationären Altenhilfe“ von Dr. Wingenfeld (Universität Bielefeld) und Dr. Engels (ISG Köln) stehen gesundheitsbezogene Indikatoren und Indikatoren zur Erfassung von Aspekten der Lebensqualität in stationären Pflegeeinrichtungen. Die Bewertung erfolgt über den Vergleich des Einrichtungsergebnisses mit dem Durchschnitt aller Einrichtungen, da Maßstäbe zur Abgrenzung von „guter“ und „schlechter“ Pflege nicht existieren. Dieser Benchmark ermöglicht es auch, Qualität in den Kontext der Rahmenbedingungen, den Politik und Kassen zu verantworten haben, zu stellen und damit transparent zu machen.
Quelle: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK), 20.06.2011 (tB).