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DBfK „Rettungsschirm für die Pflegenden“
Berlin (11. Mai 2012) – Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) bringt ab heute bundesweit mit 24-Stunden-Mahnwachen in neun Landeshauptstädten die unerträglichen Arbeitsbedingungen für beruflich Pflegende in die Öffentlichkeit. Anlass ist der morgige Internationale Tag der Pflegenden. „2011 hatte die Bundesregierung das Jahr der Pflege ausgerufen und damit Hoffnungen auf eine Verbesserung der Situation geweckt. Passiert ist – nichts! Wir können angesichts von Hilferufen der Pflegenden einerseits und betroffenen Patienten und Bewohner andererseits nicht länger schweigen.
Wir fordern den Rettungsschirm für die Pflegenden in Deutschland!“, so DBfK-Präsidentin Gudrun Gille heute Mittag zum Auftakt der Mahnwache neben dem Bundesgesundheitsministerium in Berlin. „Mit deutschen Steuermilliarden werden Banken gerettet und Finanzjongleure vor den Folgen ihrer Fehlspekulationen geschützt. Mit einem Bruchteil dieser Summen könnte die Situation der professionellen Pflege deutlich verbessert werden“, so Gille weiter.
Zeitgleich gehen in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Schwerin, Hannover, Dresden, Wiesbaden, Stuttgart und München zehntausende von Pflegenden auf die Straße, um Politiker in Bund und Ländern in die Pflicht zu nehmen und die Bevölkerung zu informieren.
Sie fordern:
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Ein zukunftsfestes Gesundheits- und Sozialsystem. Die vorhandenen Mittel müssen so ausgegeben werden, dass eine gute, sichere Versorgung der Menschen gewährleistet wird.
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Respekt und Anerkennung für die Leistung, die sie in ihrem Beruf erbringen.
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Arbeitsbedingungen, die es möglich machen, diesen Beruf wieder mit Freude und Stolz und möglichst ein Leben lang auszuüben.
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Mitsprache bei gesundheitspolitischen Entscheidungen.
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In allen Versorgungsbereichen mehr qualifiziertes Pflegepersonal, denn kranke und pflegebedürftige Menschen haben ein Recht auf würdevolle Betreuung.
Die Situation für Pflegende wird seit Jahren kontinuierlich brisanter: Immer mehr pflegerische Arbeit muss, aus Kostengründen, von immer weniger und immer geringer qualifizierten Personen geleistet werden. Die kontinuierliche Überlastung zeigt Wirkung: Pflegende liegen bei den Krankheitsquoten im Branchenvergleich im Spitzenfeld, psychische Erkrankungen bis hin zum Burnout nehmen deutlich zu. Wegen der unattraktiven Bedingungen am Arbeitsplatz bleibt der dringend benötigte Pflegenachwuchs aus, langjährige Pflegefachpersonen ziehen sich resigniert oder krank aus ihrem Beruf zurück. Gleichzeitig steigt angesichts der demografischen Entwicklung der Bevölkerung der Bedarf an Pflege steil an. Der „Rettungsschirm für die Pflegenden“ verdient allerhöchste Priorität!
Quelle: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK), 11.05.2012 (tB).