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De Maizière und Schneider zur Frage guter Taten
„Glauben ist kein Leistungssport“
Hannover (15. September 2014) – Für „eine Haltung, die sich in Taten niederschlägt“, hat sich Bundesinnenminister Thomas de Maizière auf ausgesprochen. Im Motto der Pfadfinder „Jeden Tag eine gute Tat“ komme die Selbstverpflichtung zum Ausdruck, dass fromme Wünsche alleine nicht reichten. Eine gute Tat zeichne sich insbesondere durch die „innere Zuwendung zum Mitmenschen“ aus. Zugleich gelte: „Das Gebot der Nächstenliebe kennt keinen Mindestumfang oder quantitativen Maßstab, auch nicht nach oben hin. Glauben ist kein Leistungssport.“ Dieser Gedanke helfe ihm auch in seinem politischen Amt, denn vor aller Entscheidung stehe „die Dimension der Verantwortung und des Dienstes“, so de Maizière.
Auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, verweist auf das Pfadfindermotto. Es beziehe das Tun des Guten auf das Maß des menschlich Möglichen: „Unsere guten Taten werden nie reichen, um die Erde in ein Paradies zu verwandeln. Und auch nicht, um uns als gute Menschen die Seligkeit zu verdienen“, so Schneider. Aber dadurch, dass allein Gott den Menschen vergeben und aus Liebe gerecht sprechen könne, mache er sie zu guten Menschen. „Daraus erwachsen gute Taten als Früchte der Dankbarkeit.“
Beide Statements können unter www.2017gemeinsam.de nachgelesen und kommentiert werden. Hier äußern sich wöchentlich jeweils zwei Personen des öffentlichen Lebens zu wechselnden Fragestellungen. Das interaktive Internetprojekt „2017 gemeinsam unterwegs“ basiert auf dem ökumenischen Dialog-Dokument „Vom Konflikt zur Gemeinschaft. Gemeinsames lutherisch/katholisches Reformationsgedenken im Jahr 2017“. Das Projekt wird vom Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes und vom Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik in Paderborn getragen.
Weitere Informationen
Das Internetprojekt ist unter der Adresse www.2017gemeinsam.de zu erreichen. Weitere Informationen unter www.dnk-lwb.de und www.moehlerinstitut.de
Quelle: Vereinigte Evangelische Kirche Deutschlands (VELKD), 15.09.2014 (tB).