MEDIZIN

DOC-CHECK LOGIN

Den Schmerz besiegen

 

Kinder lernen effektiven Umgang mit chronischen Schmerzen – Verhaltenstherapeutische Ambulanz der Justus-Liebig-Universität Gießen bietet neues Gruppentrainingsprogramm

 

Gießen (5. August 2011) – „Wenn die Kopfschmerzen kommen, bin ich zu nichts mehr zu gebrauchen. Ich werde dann ganz traurig und habe oft Angst, dass die Schmerzen immer schlimmer werden und ich nichts dagegen tun kann.“ So beschreibt der 11jährige Sven seinen Alltag mit den Kopfschmerzen, die ihn immer wieder plagen. Etwa 25 % der Kinder und Jugendlichen berichten, dass sie mindestens ein Mal pro Woche Schmerzen haben.

 

Am Forschungs- und Behandlungsschwerpunkt für chronische Schmerzen im Kindes- und Jugendalter der Verhaltenstherapeutischen Ambulanz der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) besteht ab sofort für Betroffene und ihre Familien die Möglichkeit zur ausführlichen Schmerzdiagnostik und Beratung. Ergänzt wird das Angebot um ein Gruppentrainingsprogramm, das Kinder und Jugendliche und ihre Eltern spielend fit im Umgang mit der Schmerzerkrankung macht.

Am häufigsten leiden Kinder unter Kopf- oder Bauchschmerzen. Meist findet der Arzt keine genaue Ursache. Die Schmerzen treten immer wieder auf. Es kommt zu Fehlzeiten in der Schule oder im Kindergarten. Vielfach wollen die Eltern ihren Kindern in solchen Fällen mit Schmerzmedikamenten helfen, die aber häufig nicht wirklich zu einer Besserung führen. Die Schmerzen werden chronisch und belasten langfristig das betroffene Kind und die Familie sehr. Die Kinder und Jugendlichen fühlen sich in ihren Aktivitäten eingeschränkt. Die Stimmung leidet. Kinder, die dauerhaft Schmerzen haben, haben auch im Erwachsenenalter ein erhöhtes Risiko für chronische Schmerzen.

Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten zu lernen, besser mit Schmerzen umzugehen, die Schmerzen nicht einfach als „Schicksal“ hinzunehmen und auf Medikamente zurückzugreifen. Psychologen können dabei helfen, bestehende Schmerzen besser zu bewältigen und das Wohlbefinden zu steigern.

Kontakt

Verhaltenstherapeutischen Ambulanz der Justus-Liebig-Universität Gießen
Dipl.Psych. Ria Matwic, Dipl.-Psych. Silke Leifheit,
Südanlage 30, 35390 Gießen
Telefon: (0 64 21) 20 93 302
eMail: ria.matwich@psychol.uni-giessen.de

 


 

Quelle: Justus-Liebig-Universität Gießen, 05.08.2011 (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln
Wenn die Schmerzbehandlung zur Dienstleistung wird

DIABETES

Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT
„Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 PLUS“ gibt…

ERNÄHRUNG

Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn
Interdisziplinäre Diagnostik und Behandlung von Orthorexie
Warum hungrige Mäuse Sex dem Fressen vorziehen

ONKOLOGIE

Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen
Meilenstein in der Krebsversorgung am UKW: 100ste Patient erhält CAR-T-Zelltherapie

MULTIPLE SKLEROSE

Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?
Neuer Therapieansatz für Multiple Sklerose und Alzheimer

PARKINSON

Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…
Heilung in Sicht? Fortschritte auf dem Weg zur kausalen Therapie