ETHIK
AWARDS
Münchener Kardiologe erhält den diesjährigen Präventionspreis der DGIM: Bei wem…
AUSSCHREIBUNG: OTSUKA TEAM AWARD PSYCHIATRY+ 2020
Jetzt um den bytes4diabetes-Award 2021 bewerben
Bayer verleiht PHILOS-Preis an Wegbegleiter von Menschen mit Hämophilie
bytes4diabetes-Awards 2020 gehen an vier innovative Digital-Projekte
VERANSTALTUNGEN
Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag 2021 findet online statt: 9.…
Online-Experten-Talk „Die ersten 1.000 Tage – Basis für ein gesundes…
Deutscher Pflegetag und Zukunftsforum Geburtshilfe am 11.-12. November 2020
Virtueller DIVI-Kongress ist ein Novum für 6.000 Teilnehmer
DOC-CHECK LOGIN
Buchankündigung "Designer-Baby.
Diagnostik und Forschung am ungeborenen Leben"
Düsseldorf (18. März 2009) – Im März 2009 erscheint das Buch "Designer-Baby. Diagnostik und Forschung am ungeborenen Leben" des Jungen Kollegs der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste im Schöningh Verlag. Ausgehend von einer verständlichen naturwissenschaftlich-medizinischen Erörterung erfolgt eine philosophische, theologische sowie juristische Auseinandersetzung der Autoren mit dem komplexen Thema. Das Buch richtet sich an eine wissenschaftlich interessierte Öffentlichkeit, die Interesse an einer fundierten Einführung in den aktuellen wissenschaftlichen Sachstand haben.
Anfang Januar wurde im Londoner University College das erste genetisch "ausgewählte" Baby ohne Brustkrebsgen geboren. Die Eltern hatten sich entschieden, eine künstliche Befruchtung vorzunehmen und mittels der Präimplantationsdiagnostik (PID) das geeignete Kind zu wählen, nachdem es in der Familie des Vaters über drei Generationen hinweg zu Brustkrebs-Fällen gekommen war. Aus elf in vitro erzeugten Embryonen wurden zwei ohne das Brustkrebsgen ausgewählt, um sie in der Gebärmutter einzusetzen.
Ist medizinisch machbares jedoch auch ethisch wünschenswert? Sollen neben dem geschilderten Fall, zukünftig auch das Geschlecht, die sexuelle Orientierung, die religiöse Überzeugung oder die intellektuelle Ausstattung "designed" werden? Diskriminiert der Wunsch vieler Eltern, ein Kind ohne genetische Defekte zu bekommen, behinderte Menschen? Was genau ist ein genetischer Defekt überhaupt? Dürfen z. B. gehörlose Eltern ein gehörloses Kind aussuchen? Erhöht die Präimplantationsdiagnostik (PID) die Chancen unfruchtbarer Paare, doch noch ein eigenes Kind zu bekommen? Werden eines Tages in den Industrienationen alle Embryonen ein "PID-Screening" zu bestehen haben?
Im vorliegenden Buch geben Autorinnen und Autoren aus der Medizin, der Biologie, der Philosophie, der Theologie, der Rechtswissenschaft und der Technik Antwort auf diese Fragen. Sie alle sind Mitglieder der Arbeitsgruppe "Technik und Gesellschaft" im Jungen Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Die Arbeitsgruppe widmete sich dem Thema "Designer-Baby": Am Beispiel vorgeburtlichen Lebensschutzes sollte ergründet werden, welche Chancen und Risiken in Diagnostik und Forschung am ungeborenen Leben liegen, welche gesellschaftlichen Ziele hinter den Anstrengungen stehen und wie diese Ziele zu bewerten sind. Das Buch dokumentiert diese Diskussionen.
Bernd J. Hartmann, Agnes Flöel, Eva M. Neuhaus, Klaus von Stosch, Christoph Thole, Martin F.-X. Wagner: Designer-Baby. Diagnostik und Forschung am ungeborenen Leben. Schöningh Verlag, 2009, 115 Seiten, kart., 22.90 Euro. ISBN: 978-3-506-76694-6
Quelle: Pressemitteilung der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste vom 18.03.2009 (tB).