Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie

23. – 26. Oktober 2012, ICC Berlin

 

Berlin (12. Juli 2012) – Mit sportlichen Großveranstaltungen wie den diesjährigen Olympischen Sommerspielen steigen Sportschäden und -verletzungen bei Sportlern drastisch an. So fielen 2008 in Peking 1055 Verletzungen auf etwa 11 000 Athleten. Wie Orthopäden und Unfallchirurgen Spitzen- und Breitensportler therapieren und Verletzungen effektiv vorgebeugt werden können, ist ein Schwerpunktthema des diesjährigen Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU).

 

Unter dem Motto „Qualität, Ethik, Effizienz“ diskutieren Experten darüber hinaus, wie sie Patienten auch in Zukunft nach Tumoren, Unfall und Infektionen, bei Erkrankungen und Verletzungen des Haltungs- und Bewegungsapparates sowie in der Rehabilitation optimal versorgen können. Der gemeinsame Kongress der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. (BVOU) findet vom 23. bis 26. Oktober 2012 in Berlin statt.

Männer verletzen sich im Sport etwa doppelt so häufig wie Frauen. Insbesondere bei Ball- und Mannschaftssportarten wie Fußball, Volleyball und Basketball ist die Gefahr von Prellungen, Brüchen und Sehnenrissen besonders hoch. „Neben Verletzungen am Sprunggelenk nehmen auch Knie- und Schädel-Hirn-Verletzungen beim Sport deutlich zu“, erläutern die DKOU-Präsidenten Professor Christoph Josten, Präsident der DGU, Professor Wolfram Mittelmeier, Präsident der DGOOC und Dr. Andreas Gassen, Vize-Präsident des BVOU. Eine maßgeschneiderte Prävention und Rehabilitation vermeidet lange Arbeitsausfälle, Immobilität sowie chronische Schäden am Haltungs- und Bewegungsapparat. Insbesondere die zunehmende Zahl sportlich aktiver älterer Menschen und Kinder steht dabei im Fokus. Denn bei ihnen treten häufiger Knochenbrüche auf als bei Erwachsenen zwischen 20 und 50 Jahren. Zum Thema „Leistungsgrenzen im Spitzensport“ hält der ehemalige Hochspringer und Weltrekordler Carlo Thränhardt aus München einen Gastvortrag auf dem DKOU.

Darüber hinaus informieren Orthopäden und Unfallchirurgen über neueste Erkenntnisse in der Versorgung von Infektionen an Knochen und Gewebe. Über eine halbe Millionen Menschen erleiden jährlich Infektionen durch Krankenhauskeime. Wie das Klinikpersonal die Fallzahl durch verbesserte Hygienestandards reduzieren kann und welche Therapien helfen, um bereits entstandene Schäden an Knochen und Gewebe zu beheben, wird ein wichtiges Thema des Kongresses sein. „Hierbei wie auch in allen anderen Disziplinen unseres Faches zählen Qualität, Ethik und Effizienz als Grundbausteine für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Versorgung der Patienten“, betonen die Kongresspräsidenten.

Einen besonderen Fokus legt der Kongress auf den Nachwuchs und die Weiterbildung. Medizinstudenten können sich am Tag der Studierenden, am 25. Oktober, über die Ausbildung zum Facharzt in der Orthopädie und Unfallchirurgie informieren. Neu im Programm ist die Beratungsbörse, die jeden Tag zu einem anderen für junge Ärzte relevanten Thema stattfindet. Hier informieren Experten in Einzelgesprächen über Karriereplanung und -förderung. Als ein Bestandteil des Weiterbildungskonzepts im Rahmen des DKOU haben die Veranstalter die „Seminare“ neu ins Programm aufgenommen. Sie dienen der theoretischen Vertiefung orthopädischer und unfallchirurgischer Grundlagen und regen zur Diskussion unter Experten und Teilnehmern an. Als Ausgleich zum wissenschaftlichen Programm findet erstmals an zwei Kongresstagen eine Sportstunde statt. Dr. Jürgen Fritzsche, Trainer des Olympischen Sportbundes, bietet Kongressteilnehmern Karate-Seminare an, die Koordination und Bewegung schulen.

Ein weiterer Höhepunkt des Kongresses ist die Festrede von Professor Dr. Kurt Biedenkopf, ehemaliger Ministerpräsidenten von Sachsen, zum Thema „Ethische Anforderungen an politisches Handeln“. Dieser sowie weitere Vorträge werden zeitgleich im Internet übertragen und sind dort im Nachgang auch in der Mediathek unter http://www.dkou.de abrufbar. Außerdem gehört eine Industrieausstellung an allen vier Kongresstagen mit zum Informationsangebot.

 

 


Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), 12.07.2012 (tB).

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