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Deutscher Pflegerat
75 Prozent in Rheinland-Pfalz für die Pflegekammer
Berlin (29. März 2013) – Am gestrigen Tag hat das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie in Rheinland-Pfalz die Ergebnisse der Befragung der Pflegekräfte zur Einrichtung einer Pflegekammer vorgestellt. Von den insgesamt mehr als 7.000 beruflich Pflegenden, die sich an der Abstimmung beteiligten, hatten 75,8 Prozent für die Einrichtung der Pflegekammer gestimmt. „Die Landesregierung sieht dies als wichtigen Schritt zur Einrichtung einer Pflegekammer“, so der Arbeitsminister Schweitzer. Geplant sei eine Gründungskonferenz im Sommer 2013, nach einer Novelle des Heilberufegesetzes die Errichtung des Gründungsausschusses in 2014 und die Errichtung einer Pflegekammer in Rheinland-Pfalz im Jahr 2015.
„Damit ist der Weg zur Pflegekammer in Rheinland-Pfalz frei, und zwar gestützt durch beeindruckende Befragungsergebnisse der beruflich Pflegenden selbst“, betont Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates. Es habe sich gezeigt, dass haltlose, teils fadenscheinige Polemik mancher Kammergegner nicht weiterführe. Es sei nun an der Zeit, hier nicht weiter diffuse Ängste vor einer Kammer zu schüren oder kleinkariert zukunftsorientierte Entwicklungen aufgrund von Partikularinteressen zu blockieren.
Westerfellhaus merkt vielmehr an: „Die Erfahrungen der Vergangenheit und die Herausforderungen, vor denen wir als Gesellschaft künftig stehen, zeigen eines ganz deutlich“: Es sei notwendig und unumgänglich, dass die Pflege als größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen mit einer Kammer – analog anderer Gesundheitsprofessionen wie z.B. der Ärzteschaft – ihre Belange selbst in die Hand nehme und die pflegerische Perspektive künftig institutionalisiert stärker in die Gestaltung des Gesundheits- und Pflegewesens miteinbezogen werde. „Nur so können wir eine gute pflegerische Versorgung auf Dauer sichern“.
„Die Pflegeberufe haben vor dem Hintergrund des demographischen Wandels eine besondere gesellschaftliche Verantwortung“, so Westerfellhaus. „Die Pflege nimmt diese Verantwortung an“.
Die Entscheidung für eine Selbstverwaltung der Pflegenden in Rheinland-Pfalz habe insoweit auch bundesweite Bedeutung im Hinblick auf die Kammerbestrebungen in anderen Bundesländern. Westerfellhaus fordert alle Bundesländer auf, dem Beispiel von Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein, wo ebenfalls der Beschluss zur Errichtung einer Pflegekammer gefasst wurde, zu folgen. "Pflegende erwarten nun in ganz Deutschland vorausschauende und mutige Entscheidungen der Politik für eine Pflegekammer“.