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Deutscher Schmerztag: Targin® bei starken und sehr starken Schmerzen effektiv wirksam
Studie bestätigt signifikante Schmerzlinderung mit fixer Kombination aus Oxycodon und Naloxon
Lebensqualität um 43 Prozent erhöht
Geringere analgetische Wirkung bei Umstellung auf Oxycodon‑haltige Generika
Frankfurt (8. März 2008) ‑ Patienten mit starken und sehr starken Schmerzen brauchen ein hochpotentes Analgetikum, das ihre Schmerzen effektiv lindert und die Lebensqualität erhöht. „Targin® ist hier das Mittel der Wahl bei degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen, Arthrose- und Osteoporose sowie bei Tumoren", sagt Dr. Peter Ahrens, Aller-Weser-Klinik Verden, auf einem von Mundipharma unterstützten Symposium im Rahmen des Deutschen Schmerztages in Frankfurt. Dies bestätigt Dr. Thomas Nolte, Schmerz- und Palliativzentrum Wiesbaden, anhand einer nicht interventionellen Studie mit 7.836 Patienten: Drei Viertel der Probanden waren analgetisch vorbehandelt, 39 Prozent mit schwachen und 36 Prozent mit starken Opioiden. Die Wirksamkeit war in den meisten Fällen unzureichend. Nach vierwöchiger Therapie mit Targin® reduzierte sich die Schmerzstärke signifikant von NRS 5,6 auf NRS 3,2 (Numerische Ratingskala 0 = keine Schmerzen, 10 = stärkste Schmerzen). Ihre Lebensqualität nahm um 43 Prozent zu. Die Darmfunktion verbesserte sich um etwa 60 Prozent. „Diese Ergebnisse aus der Praxis bestätigen die bisher erhobenen klinischen Daten zum Einsatz der fixen Kombination aus Oxycodon und Naloxon", betont Nolte. Targin° aus Kostengründen gegen ein Generikum auszutauschen, bedeutet für über 90 Prozent der Patienten eine geringere Zufriedenheit mit der analgetischen Wirkung. Das belegt PD Dr. Michael Überall vom Institut für Qualitätssicherung in Schmerztherapie & Palliativmedizin und dem Institut für Neurowissenschaften, Algesiologie und Pädiatrie, Nürnberg, anhand aktueller Ergebnisse einer Querschnittsbefragung von mehr als 600 chronisch schmerzkranken Patienten.
Nach aktuellen epidemiologischen Untersuchungen haben in Deutschland zwischen 7,5 und 15 Millionen Menschen chronische Schmerzen. „Die medikamentöse Schmerztherapie stellt höchste Anforderungen an die schmerztherapeutische Qualifikation und Erfahrung”, betont Nolte. Die Auswahl des Opioids nach dem individuellen Patientenprofil sowie die weitgehende Nebenwirkungsfreiheit sind laut Schmerzexperte wichtige Voraussetzungen, um von Anfang an die Compliance des Patienten zu sichern. „Die ideale Basismedikation für Patienten mit starken Schmerzen bei degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen, Arthrose‑ und Osteoporose-Schmerzen sowie Tumorschmerzen ist Targin®", ergänzt Ahrens. „Denn die fixe Kombination aus Oxycodon und Naloxon ist analgetisch hochpotent und nebenwirkungsarm. Naloxon blockiert die Opioid‑Rezeptoren im MagenDarm‑Trakt, verhindert, dass Oxycodon dort andocken kann und beugt damit einer Obstipation vor."
Studie: Wirksamkeit und Lebensqualität durch Targin®
Die Wirksamkeit und Sicherheit dieser seit Oktober 2006 erhältlichen Fix‑Kombination bestätigt eine nicht interventionelle Studie mit 7.836 Patienten, die starke Schmerzen unterschiedlichen Ursprungs hatten. Drei Viertel der Probanden waren analgetisch vorbehandelt, 39 Prozent mit schwachen und 36 Prozent mit starken Opioiden. Die Mehrzahl der Patienten wurde zu Beginn der Studie auf 2 mal 10/5 mg Oxycodon/Naloxon eingestellt und die durchschnittliche Tagesdosis im Verlauf der Studie auf 27,3 mg erhöht. Nach vierwöchiger Therapie mit Targin® reduzierte sich die Schmerzstärke signifikant von NRS 5,6 auf NRS 3,2. Auch die Beeinträchtigung der Lebensqualität, gemessen an Parametern wie Aktivität, Schlaf, Stimmung oder Beziehung zu anderen Menschen und des daraus resultierenden Summenscores (0 =keine Einschränkung, 10 =stärkste Einschränkung), nahm während der vierwöchigen Beobachtungszeit deutlich ab: Der Summerscore fiel von 40,6 auf 23,2. Die Darmfunktion der Patienten verbesserte sich um 60 Prozent. In der Abschlussbeurteilung bewerteten über 84 Prozent der Ärzte und der Patienten die Wirksamkeit und Verträglichkeit mit „sehr gut" und „gut". „Diese Ergebnisse aus der Praxis ergeben eine positive Nutzen‑Risiko Bewertung für den breiten Einsatz von Oxycodon und Naloxon und bestätigen die bisher erhobenen klinischen Daten", so das Fazit von Nolte.
Targin® ist nicht austauschbar
„Solche etablierten Behandlungserfolge müssen bewahrt werden", betont PD Dr. Überall. Denn dass ein Wechsel des Medikaments chronisch Schmerzkranke erheblich psychosozial beeinflusst, zeigt eine Querschnitts-Befragung von mehr als 600 Patienten im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie e.V. (DGS) und der Deutschen Schmerzliga e.V. (DSL): Die Patienten wurden während ihrer Therapie auf ein Oxycodon-haltiges Generikum umgestellt. Zirka ein Drittel gab an, ausschließlich Kostengründe hätten zu dieser Umstellung geführt. Weiterhin beklagten sie mangelnde Informationen über die neue Therapie sowie eine schlechtere Wirksamkeit und Verträglichkeit. Besonders kritisch war die Verschlechterung der analgetische Behandlungs-Qualität bei den initial mit Targin® behandelten Patienten. Über 90 Prozent waren weniger zufrieden mit der analgetischen Wirksamkeit. Die Schmerzintensität nahm bei 61 Prozent der Probanden zu. Die Lebensqualität reduzierte sich bei 64 Prozent. „Für Targin® existiert kein vergleichbares Generikum. Targin®-Patienten aus ökonomischen Aspekten auf einen reinen Opioidagonisten umzustellen, ist deshalb ein Fehlverhalten", so das Fazit von Überall.
Quellen
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Symposium "Aktuelle Herausforderungen der differenzierten Therapie starker Schmerzen", veranstaltet von Mundipharma am 8. März 2008 im Rahmen des 19. Deutschen interdisziplinären Schmerzkongresses (Deutscher Schmerztag), Frankfurt am Main.
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Nolte T.: Prolonged‑release oxycodone/naloxone is effective and safe in clinical use. Onkologie 31 (suppl1): 165 P0325 (2008)
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Überall M.: Überall M. A.: IQUISP‑Gutachten (Fokusgruppe Oxycodon‑haltige WHO‑III Opioide) Querschnittsbefragung zu den psychosozialen Folgen einer Umstellung von Originalpräparaten auf Generika bei chronisch schmerzkranken Menschen im Rahmen einer stabilen/zufrieden stellenden Behandlungssituation, 2008, Data on file