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DGKJ 2014
LIVOPAN® schließt Lücke bei der kinderchirurgischen Analgesie
Leipzig (12. September 2014) – Beim Lunchsymposium „LIVOPAN®. Die vielseitige Analgesie in der Kinderchirurgie“ anlässlich der 110. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) in Leipzig, berichteten die Experten Dr. Matthias Kuch aus Karlsruhe, Dr. Kolja Eckert aus Essen sowie Dr. Paul Anegroaie aus Jena von ihren Erfahrungen mit der 50% : 50% Lachgas / Sauerstoff Mischung.
In einer kinderchirurgischen Ambulanz werden kleinere Eingriffe häufig sofort und ohne Vollnarkose durchgeführt. Dabei entstehen gerade bei kleinen Patienten oft Angst und Unsicherheit vor der unbekannten Situation. Das kann dazu führen, dass kleine, aber unangenehme Prozeduren, wie das Säubern und Versorgen einer akuten Wunde zum Problem werden. Somit stellt sich immer wieder die Frage, wie Schmerzen und Ängste erfolgreich vermieden werden können, wenn eine tiefe Analgosedierung oder eine Narkose nicht indiziert sind. In diesen Fällen ist häufig eine inhalative Analgesie mit der Lachgas-Sauerstoff-Fertigmischung LIVOPAN® eine gute Alternative zu den bisher gängigen intravenösen Sedierungen mit Midazolam oder Ketamin.
Dr. Kolja Eckert, Funktionsoberarzt an der Klinik für Kinderchirurgie am Elisabeth-Krankenhaus in Essen verwendet das Gasgemisch seit 2010 bei kleineren schmerzhaften Prozeduren. „Es ist besonders wichtig, sowohl die Eltern als auch die Patienten ausführlich über die zu erwartenden Effekte und das Ausmaß der Schmerzlinderung zu informieren. Das erhöht das Verständnis und verbessert merklich die Compliance von Patienten und Eltern“, so Eckert. Als häufigste Nebenwirkungen der Lachgas-Sauerstoff-Inhalation können Benommenheit, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen sowie Euphorie auftreten. Diese sind nach Erfahrung von Eckert aber nur vereinzelt zu beobachten und verschwinden nach Beendigung der Inhalation sehr rasch wieder. „LIVOPAN® kann auch mit anderen analgetischen Verfahren kombiniert werden – wir verwenden es meist in Kombination mit einer Lokalanästhesie oder auch zur schmerzfreien Anlage eines intravenösen Zugangs, über den dann weitere Substanzen verabreicht werden können“, berichtete Eckert. „Das inhalative Analgetikum hat einen festen Platz in unserer kinderchirurgischen, ambulanten Notfallversorgung. Es schließt eine Lücke in der analgetischen Medikation bei kurzen, leicht bis mittelschweren schmerzhaften Eingriffen an Kindern.“
Dr. Matthias Kuch, Leitender Oberarzt der interdisziplinären Kindernotaufnahme am Städtischen Klinikum Karlsruhe, verwendet LIVOPAN® bereits seit knapp fünf Jahren. In Karlsruhe wurden seither etwa 800 Patienten zwischen drei und 18 Jahren damit versorgt. „Das fixe Gasgemisch ermöglicht eine sichere, nicht-invasive und damit schonende Analgesie. Für den Anwender bedeutet das eine kurze Behandlungszeit bei optimaler Steuerbarkeit. Allerdings ist es nur für leichte bis mittelstarke Schmerzen angezeigt. Außerdem dürfen keine Kontraindikationen wie ein Pneumothorax vorliegen“, erklärte Kuch.
LIVOPAN® zeigt bereits nach etwa drei Minuten Inhalationszeit seine volle Wirkung und flutet nach Absetzen der Maske genauso rasch wieder ab. Darüber hinaus kann das fixe Lachgas-Sauerstoff-Gemisch auch von Nicht-Anästhesisten eingesetzt werden, was den Ablauf in einer Ambulanz deutlich vereinfachen kann. Die Messung der Sauerstoffsättigung über ein Pulsoximeter wird empfohlen. „Bei korrekter Indikationsstellung können viele Verletzungen wie Schnittwunden oder auch einfache Brüche in der Ambulanz sehr gut behandelt werden. Die gebrauchsfertige Mischung mit hohem Sauerstoffanteil ist leicht anwendbar und führt in der Regel zu einer hohen Zufriedenheit bei Patienten, Eltern und Personal“, resümierte Kuch.
In Karlsruhe wird LIVOPAN® seit Mai 2012 auch in der präklinischen Notfallversorgung von Kindern und Erwachsenen erfolgreich eingesetzt. Hier wird es überwiegend zur Schmerzlinderung beim Transport oder bei komplizierten Bergungen verwendet. Dabei ist es vor allem bei Verletzungen der Extremitäten angezeigt. Unter Beachtung der Kontraindikationen werden damit sehr positive Ergebnisse erzielt.
„Das Universitätsklinikum in Jena führte das Gasgemisch bereits 2009 in der Kinderchirurgie ein“, berichtete anschließend der Kinderarzt Dr. Paul Anegroaie von der Klinik für Kinderchirurgie des Klinikums der Friedrich-Schiller-Universität zu Jena. Patienten ab dem 3. Lebensjahr werden unter der inhalativen Analgesie sowohl in der Kinderchirurgie als auch in der Neuropädiatrie und der Kinder-Tagesklinik versorgt. „Wir verwenden das Lachgas-Sauerstoff-Gemisch bei kleineren schmerzhaften Prozeduren wie der Versorgung von Platzwunden, der Desinfektion von Defektwunden, zur Fremdkörperentfernung, bei Verbandswechseln, Blutentnahmen und Lumbalpunktionen. Um die Kinder in die Behandlung miteinzubeziehen, können sie sich einen Geruchsstift aussuchen, mit welchem dann die Maske vor der Inhalation eingestrichen wird, was den möglichen Eigengeruch von Gas und Maske überdeckt“, so Anegroaie weiter. Unter Beachtung der eingeschränkten Indikationsbreite sei mit LIVOPAN® eine „Analgesie, ohne Schmerzen zu verursachen“ möglich, weshalb sich das inhalative Analgetikum in Jena schnell etablieren konnte.
In Ländern wie der Schweiz oder Großbritannien sind Lachgasgemische bereits seit Jahrzehnten Standard. Positive Erfahrungen liegen unter anderem in der Pädiatrie, der Gastroenterologie bei Koloskopien sowie in der Geburtshilfe zur Linderung des Wehenschmerzes vor.
Über Linde Healthcare Deutschland
Linde Healthcare Deutschland ist einer der führenden Anbieter für die Arzneimittelversorgung mit Gasen, dazugehörigen Medizinprodukten und für die Versorgung von Patienten zu Hause sowie in spezialisierten Beatmungspflege-Centern. Linde Healthcare vereint die Bereiche Homecare und Hospital Care der Linde Gas Therapeutics GmbH sowie das Beatmungspflegekonzept REMEO® der Linde Remeo Deutschland GmbH. In allen Bereichen stehen Sicherheit, Qualität und Innovation der Therapien und Dienstleistungen im Vordergrund. Linde Healthcare Deutschland umfasst rund 700 Mitarbeiter und ist Teil der globalen Geschäftseinheit Healthcare der Linde Group.
Linde Gas Therapeutics GmbH und Linde Remeo Deutschland GmbH sind Konzerngesellschaften der Linde Group.
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Weitere Informationen unter www.linde-healthcare.de
Über The Linde Group
The Linde Group hat im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 16,655 Mrd. EUR erzielt und ist damit das größte Gase- und Engineeringunternehmen der Welt. Mit rund 63.500 Mitarbeitern ist Linde in mehr als 100 Ländern vertreten. Die Strategie des Unternehmens ist auf ertragsorientiertes und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Der gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen steht dabei im Mittelpunkt. Linde handelt verantwortlich gegenüber Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt – weltweit, in jedem Geschäftsbereich, jeder Region und an jedem Standort. Linde entwickelt Technologien und Produkte, die Kundennutzen mit einem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung verbinden.
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Weitere Informationen über The Linde Group finden Sie online unter www.linde.com
Quelle: Linde Healthcare, 07.10.2014 (tB).