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DGP 2014
COPD-Inhalationstherapie – optimierter Gerätewiderstand für hohe Wirkstoffdeposition
Bremen (28. März 2014) – Technologie und Handhabung von Inhalationsgeräten standen im Fokus mehrerer Veranstaltungen im Rahmen des 55. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. in Bremen.1,2 Tenor aller Experten: Die Patienten müssen gut in der korrekten Handhabung ihres Inhalationsgerätes geschult werden. Darüber hinaus trägt die Auswahl eines geeigneten Inhalators dazu bei, Anwendungsfehler zu minimieren. Dr. Justus de Zeeuw, Wuppertal, präsentierte dazu Daten einer klinischen Studie, in der 97 % der Teilnehmer mit dem Genuair® erfolgreich inhalierten.3
Voraussetzung für eine wirksame Inhalationstherapie ist die ausreichende Deposition von Wirkstoff in der Lunge. Diese Dosis wird entscheidend beeinflusst von der Partikelgröße, dem inspiratorischen Atemfluss sowie den technischen Eigenschaften und der korrekten Benutzung des eingesetzten Inhalators.
Anforderungen an ein ideales Inhalationssystem
Im Rahmen eines Seminars2 machte Professor Dr. Martin Kohlhäufl, Stuttgart, die wichtigsten Anforderungen an einen guten Inhalator deutlich: Er sollte unter anderem unabhängig von Luftfeuchtigkeit eine möglichst große Menge lungengängiger Teilchen erzeugen und über eine Atemzugstriggerung verfügen, um die Koordination zwischen Wirkstofffreisetzung und Inhalation zu verbessern. Wichtig sind auch eine einfache Handhabbarkeit des Devices sowie ein integrierter Feedbackmechanismus, der dem Patienten die korrekte Inhalation bestätigt, so Kohlhäufl weiter.
Pulverinhalatoren ̶ gute Ergebnisse mit dem Genuair®
Bei der Verwendung von Trockenpulverinhalatoren müssen zunächst der Wirkstoff vom Trägermaterial getrennt und respirable Teilchen erzeugt werden. Dazu werden mit Hilfe des inspiratorischen Atemflusses Turbulenzen im Inhalator erzeugt. Die Effektivität dieser Turbulenzen hängt ebenso wie die Dosisabgabe des Wirkstoffes in den unteren Atemwegen vor allem von der Stärke des inspiratorischen Atemflusses sowie dem Gerätewiderstand des Inhalators ab. Kohlhäufl unterstrich, dass sich ein optimales Inhalationsergebnis nur in einem begrenzten Bereich erzielen lässt: Sowohl bei einem zu hohen als auch bei einem zu geringen inspiratorischen Fluss ist der Wirkstoffanteil, der die Lunge erreicht, gering.
Gute Ergebnisse können bei einem mittleren Gerätewiderstand, wie ihn der Genuair® erreicht, erzielt werden: Beim atemzuggesteuerten Genuair® lag die abgegebene Menge an Partikeln ≤ 5 µm (erreichen die Lunge) ab einer inspiratorischen Flussrate von 45 l/min im Mittelwert bei 36,5 % der nominellen Dosis.4 In einer weiteren Studie an gesunden männlichen Freiwilligen betrug die Deposition von 200 µg markiertem Aclidiniumbromid mit Hilfe des Genuair® in der Lunge etwa 30 % (in Deutschland zugelassene Dosis: 400 µg zweimal täglich).5 Dass auch Patienten mit schwerer COPD den für den Genuair® nötigen inspiratorischen Atemfluss aufbringen, bestätigen Daten von Magnussen et al.3
Genuair® ̶ einfach und verlässlich
De Zeeuw machte anhand einer Kasuistik deutlich, wie wichtig die wiederholte Schulung der Patienten im Umgang mit ihrem Device ist, und betonte, dass Patienten besonders von Inhalationsgeräten mit einer einfachen Handhabung profitieren. So verfügt der Mehrdosisinhalator Genuair® über zwei Feedback- und Kontrollmechanismen: Ein Sichtfenster signalisiert die Bereitstellung des Medikaments durch Farbwechsel auf Grün, nachdem die Taste gedrückt wurde. Wird der für Desagglomeration und Inhalation erforderliche inspiratorische Atemfluss erreicht, ertönt ein Klickgeräusch und das Sichtfenster wechselt auf Rot. Sicherheitsmechanismen verhindern die doppelte Dosierung und nach der letzten Dosis verhindert ein Schließmechanismus die weitere Anwendung. Weitere Charakteristika des Genuair® sind unter anderem die sofortige Einsatzbereitschaft des Inhalators nach der Entnahme aus der Packung und eine Restdosis-Anzeige.
Nahezu fehlerfreie Inhalation und hohe Patientenzufriedenheit mit dem Genuair®
Daten einer klinischen Studie, die de Zeeuw im Rahmen des Symposiums präsentierte, zeigen, dass 97 % der Patienten erfolgreich mit dem Genuair® inhalierten.3 Außerdem traten mit dem Genuair® signifikant seltener kritische Anwendungsfehler auf als mit dem HandiHaler® (10,5 % vs. 26,7 % nach Trainingsphase und zweiwöchiger Anwendung zu Hause; p<0,0001).6 Und: Die Patientenzufriedenheit war unter dem Genuair® deutlich höher als unter dem HandiHaler® („sehr zufrieden“: 54,8 % vs. 19,0 % und „zufrieden“: 31,7 % vs. 39,0 %; p<0,0001).6 Die Mehrzahl der Patienten zog dementsprechend den Genuair® dem HandiHaler® vor (79,1 % vs. 20,9 %; p<0,0001).6
De Zeeuw riet zusammenfassend, für eine erfolgreiche Inhalationstherapie Geräte mit geringem Fehlerpotenzial auszuwählen, möglichst nur ein Device für die komplette Inhalationstherapie des Patienten einzusetzen und die Handhabung durch den Patienten regelmäßig zu kontrollieren.
Aclidiniumbromid
Der Genuair® steht in Deutschland als Bretaris® Genuair® mit dem Wirkstoff Aclidiniumbromid, einem langwirksamen Antagonisten am muskarinergen Acetylcholinrezeptor (LAMA) zur Therapie von Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zur Verfügung. Aclidiniumbromid wird zweimal täglich inhaliert.7 Davon können insbesondere Patienten profitieren, die zum Beispiel entweder abends Beschwerden haben oder morgens den Tag mit erheblichen Beschwerden beginnen.8
Da Aclidiniumbromid rasch im Blutplasma in inaktive Metaboliten hydrolysiert wird, ist die systemische Exposition gering. Außerdem kann Aclidiniumbromid auch bei einer chronischen Niereninsuffizienz ohne Dosisanpassung angewendet werden, im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen, die in dieser Indikation zum Einsatz kommen.7
Link
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Anwendungsvideo zu Genuair® auf der Website der Deutschen Atemwegsliga e.V..9: http://www.atemwegsliga.de/genuair.html
Über BERLIN-CHEMIE AG / MENARINI GROUP
Pharmakompetenz im Herzen Europas
Dynamisches Wachstum, Arzneimittel-Innovationen und ein über Generationen gereifter Erfahrungsschatz sind Markenzeichen der BERLIN-CHEMIE AG. Die Wurzeln des Unternehmens am Hauptstandort Berlin-Adlershof reichen bis ins Jahr 1890 zurück. Seit 1992 gehört BERLIN-CHEMIE zur weltweit agierenden italienischen MENARINI GROUP und ist für das Arzneimittel-Geschäft in Deutschland sowie Mittel- und Osteuropa verantwortlich. Zudem ist Berlin einer der drei Forschungsstandorte der MENARINI GROUP. Von 1999 bis 2013 hat BERLIN-CHEMIE den Umsatz mehr als verfünffacht (2013: 1.597 Mio. €) und die Zahl der Mitarbeiter im In- und Ausland mehr als verdoppelt. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 5.076 Menschen. Zwei Drittel der im Inland verkauften Arzneimittel des Unternehmens sind innovative Präparate, vor allem Herz-Kreislauf-Mittel und Antidiabetika. BERLIN-CHEMIE liefert Medikamente in mehr als 30 Staaten und unterhält in 28 Ländern eigene Dependancen.
Referenzen
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Symposium „Interaktive COPD-Fallkonferenz: Die real existierende COPD – zwischen Praxisalltag und Pharmakologie“, im Rahmen des 55. Kongresses der Dt. Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V., Bremen, 28. März 2014, Veranstalter Berlin-Chemie AG
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Seminar „Praktische Inhalationstherapie bei Asthma und COPD: Welches System für welchen Patienten?“ im Rahmen des 55. Kongresses der Dt. Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V., Bremen, 27. März 2014
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Magnussen H et al., Respir Med 2009; 103(12):1832-1837
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Chrystyn H, Niederlaender C, The Int J Clin Pract 2012; 66(3):309-317
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Newman SP et al., Respiration 2009; 78(3):322-328
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van der Palen J et al., Expert Opin Drug Deliv 2013; 10(8):1023-1031
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Fachinformation Bretaris® Genuair®, Stand Januar 2014
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Beier J et al., COPD 2013; 10(4):511-522
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Deutsche Atemwegsliga e.V.
Quelle: Berlin-Chemie, 29.07.2014 (tB).