MEDIZIN
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
DGRh-Kongress 2017: Erweiterte Zulassung und neue Studiendaten für RoACTEMRA
RoACTEMRA sorgt für Therapiefortschritt bei Riesenzellarteriitis und verhindert Folgeerkrankungen der rheumatoiden Arthritis
Stuttgart (8. September 2017) – Der Einsatz von RoACTEMRA® (Tocilizumab) bei Riesenzellarteriitis (RZA) ist beim diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) ein dominierendes Thema. Der IL-6-Rezeptorinhibitor ist das erste und einzige Biologikum, dessen Effektivität bei RZA nachgewiesen werden konnte: In der Phase-III-Studie GiACTA1 waren die Remissionsraten unter RoACTEMRA etwa viermal höher als unter Glukokortikoiden (GC), die bislang als einzige Therapieoption bei RZA galten.
Neue Daten zu RoACTEMRA bei rheumatoider Arthritis (RA) verdeutlichen zudem, dass ein frühzeitiger Einsatz des IL-6-Rezeptorinhibitors RA-Patienten langfristig vor den beeinträchtigenden Krankheitsfolgen bewahren kann. So zeigte die nicht-interventionelle Studie ARATA zum einen, dass RoACTEMRA als erstes Biologikum direkt nach Versagen synthetischer DMARDs eine schnelle und anhaltende Remission erzielt2 – und zum anderen, dass RoACTEMRA auch Folgeerkrankungen wie z.B. depressive Symptome von RAPatienten verringert.3
Die Therapie der RZA kann durch die Zulassung von RoACTEMRA künftig deutlich verbessert werden, so der Tenor der Referenten eines Symposiums von Roche und Chugai im Rahmen des DGRh-Kongresses. Aus der zulassungsrelevanten GiACTA-Studie geht hervor, dass mehr als die Hälfte der Patienten (56 %) eine anhaltende Remission nach 52 Wochen mit dem IL-6R-Hemmer in Kombination mit einer 26-wöchigen ausschleichendenGC-Therapie erreichen konnten.1 Damit war der Anteil der Patienten in anhaltender Remission unter RoACTEMRA etwa viermal so hoch wie der unter einer alleinigen GC-Therapie (p < 0,001).1
Klinisch relevante GC-Reduktion unter RoACTEMRA bei RZA
Der GiACTA-Studienleiter in Deutschland, PD Dr. Jürgen Rech, Erlangen, hebt das rasche Ausschleichen der GC-Therapie unter RoACTEMRA hervor: „Wir konnten in GiACTA ungefähr eine Halbierung der Steroiddosis nach einem Jahr unter Tocilizumab im Vergleich zur alleinigen Steroidtherapie feststellen.“ Die kumulative GC-Dosis nach 52 Wochen betrug 3.818 mg bzw 3.296 mg bei der alleinigen GC-Therapie mit einem Ausschleichen über 52 bzw. 26 Wochen, während sie unter RoACTEMRA in Kombination mit einer ausschleichenden GC-Therapie über 26 Wochen 1.862 mg betrug.1 RoACTEMRA könne durch das schnelle Erreichen einer anhaltenden Remission sowie durch das Einsparen von Steroiden erheblich dazu beitragen, schwere Folgeerkrankungen zu vermeiden und die Lebensqualität von Patienten mit Riesenzellarteriitis zu steigern, so das Fazit der Symposiumsreferenten.
RoACTEMRA erhöht Lebensqualität von Patienten mit rheumatoider Arthritis
Auch in der Therapie der rheumatoiden Arthritis mit RoACTEMRA untermauern aktuelle Daten das Potenzial des IL-6R-Inhibitors, die Krankheitsaktivität nachhaltig zu verringern und dadurch Folgeerkrankungen zu vermeiden. So wurde in der dritten Interimsanalyse der nicht-interventionellen Studie (NIS) ARATA zum ersten Mal gezielt der Einfluss einer Therapie mit RoACTEMRA s.c. auf die Depressivität der behandelten RA-Patienten (n = 912) untersucht.3 Wie die ARATA-Daten belegen, verringerte sich der Anteil von Patienten mit mittelschwerer und schwerer Depression von 31 % zu Beginn auf 12 % zum Ende der Beobachtungszeit (Woche 104); der Anteil der Patienten ohne Depression nahm im Verlauf von 104 Wochen von 50 % auf 73 % zu.3 Die Depressivität wurde über das Beck-Depression Inventory II (BDI-II) erfasst, das für RA validiert ist.
Die ARATA-Auswertung ergab zudem, dass sich die körperliche Funktionsfähigkeit der Patienten verbesserte und sich Schmerzen, Fatigue und Schlafstörungen verringerten.3 Diese verbesserten patientenrelevanten Parameter basieren auf den klinischen Verbesserungen: Die Krankheitsaktivität konnte mit RoACTEMRA effektiv und anhaltend verringert werden. 65 % der Patienten erreichten eine klinische Remission bis zum Ende der Beobachtungszeit (Woche 104).3
Einsatz von RoACTEMRA direkt nach sDMARD-Versagen erzielt bessere Ergebnisse
Eine weitere Auswertung der NIS ARATA betrachtete die Patienten getrennt nach ihrer Vortherapie ausschließlich mit synthetischen oder auch biologischen DMARDs. Dabei zeigte sich, dass RoACTEMRA bei RA-Patienten, die bislang erfolglos mit synthetischen DMARDs behandelt wurden, höhere Ansprechraten und eine längere Verbleibdauer auf der Therapie erzielte als bei RA-Patienten, die neben synthetischen auch bereits biologische DMARDs erhalten hatten.2 Damit bestätigen die Ergebnisse der dritten Interimsanalyse der NIS ARATA die Wirksamkeitsdaten von RoACTEMRA s.c. aus den Zulassungsstudien in der klinischen Praxis. Zudem machen die Ergebnisse deutlich, dass ein früherer Einsatz von RoACTEMRA auch zu besseren klinischen Ergebnissen führt.2
Literaturverweise
- Stone JH et al., N Engl J Med 2017;377:317-28. DOI: 10.1056/NEJMoa1613849
- Behrens F et al.DGRh 2017, Poster RA.12 17-211
- Behrens F et al.DGRh 2017, Poster RA.18 17-216
—
Eindeutige Kennzeichnung von biologischen Arzneimitteln in der medizinischen Kommunikation
Für die Patientensicherheit ist es wichtig, biologische Arzneimittel durch ihren Handelsnamen klar zu kennzeichnen. Nur so kann gewährleistet werden, dass mögliche Nebenwirkungen eindeutig einem bestimmten Produkt zugeordnet und zurückverfolgt werden können. Analog europäischer behördlicher Vorgaben für die Dokumentation des Handelsnamens in der Patientenakte nennt Roche in Publikationen, Texten und Presseinformationen deshalb neben dem internationalen Freinamen auch den Handelsnamen.
Roche weltweit
Roche ist ein globales Unternehmen mit Vorreiterrolle in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten und Diagnostika und ist darauf fokussiert, Menschen durch wissenschaftlichen Fortschritt ein besseres, längeres Leben zu ermöglichen. Dank der Kombination von Pharma und Diagnostika unter einem Dach ist Roche führend in der personalisierten Medizin – einer Strategie mit dem Ziel, jeder Patientin und jedem Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.
Roche ist das größte Biotech-Unternehmen weltweit mit differenzierten Medikamenten für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche ist auch der bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostika und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement.
Seit der Gründung im Jahr 1896 erforscht Roche bessere Wege, um Krankheiten zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln, und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Zum Ziel des Unternehmens gehört es, durch Kooperationen mit allen relevanten Partnern den Zugang von Patientinnen und Patienten zu medizinischen Innovationen zu verbessern. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen heute 30 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Krebsmedikamente. Ausgezeichnet wurde Roche zudem bereits das achte Jahr in Folge als das nachhaltigste Unternehmen innerhalb der Pharma-, Biotechnologie- und Life-Sciences-Branche im Dow Jones Sustainability Index.
Die Roche-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist in über 100 Ländern tätig und beschäftigte 2016 weltweit über 94.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2016 investierte Roche CHF 9,9 Milliarden in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von CHF 50,6 Milliarden. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.
- Weitere Informationen finden Sie unter www.roche.com
Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.
Roche in Deutschland
Roche beschäftigt in Deutschland rund 15.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Pharma und Diagnostik. Das Unternehmen ist an den drei Standorten in Grenzach-Wyhlen (Roche Pharma AG), Mannheim (Roche Diagnostics GmbH, Roche Diabetes Care GmbH sowie Roche Diagnostics Deutschland GmbH und Roche Diabetes Care Deutschland GmbH) und Penzberg (Biotechnologie-Kompetenzzentrum, Roche Diagnostics GmbH) vertreten. Die Schwerpunkte erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette der beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics: von Forschung und Entwicklung über Produktion, Logistik bis hin zu Marketing und Vertrieb, wobei jeder Standort neben dem Deutschland-Geschäft auch globale Aufgaben wahrnimmt. Roche bekennt sich klar zu den deutschen Standorten und hat in den letzten fünf Jahren in diese rund 2 Milliarden Euro investiert.
- Weitere Informationen zu Roche in Deutschland finden Sie unter www.roche.de
Roche Pharma AG
Die Roche Pharma AG im südbadischen Grenzach-Wyhlen verantwortet mit rund 1.400 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das deutsche Pharmageschäft. Dazu gehören Marketing und Vertrieb von Roche Medikamenten in Deutschland sowie der Austausch mit Wissenschaftlern, Forschern und Ärzten in Praxen und Krankenhäusern. Im Bereich der klinischen Forschung koordiniert der Standort alle zulassungsrelevanten Studien für Deutschland sowie Studien für bereits auf dem Markt befindliche Produkte. Für den europäischen Raum erfolgen in Grenzach-Wyhlen zudem zentrale Elemente der technischen Qualitätssicherung.
Chugai Pharma
Chugai wurde 1925 als Familienunternehmen in Japan gegründet und zählt heute zur Spitze der japanischen Pharmaindustrie. Als forschendes Unternehmen konzentriert sich Chugai Pharmaceutical aktiv auf die Entwicklung neuer Therapieprinzipien; bis zu 20 Prozent des Umsatzes werden in Forschung und Entwicklungen investiert. Die japanischen Wurzeln sind ein essentieller Bestandteil der Firmenkultur. 2016 beschäftigte Chugai mehr als 7.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Japan sowie in den europäischen Niederlassungen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und weiteren Standorten in den USA und Asien. Der Konzern erzielte 2016 einen Umsatz von 472,9 Milliarden Yen (fast 3,7 Milliarden Euro). Ein wichtiger Schritt für Chugai Pharma war die globale strategische Allianz mit Roche im Jahr 2002 bei gleichzeitiger Wahrung der unternehmerischen Unabhängigkeit von Chugai Pharma in den Ländern, in denen bereits eigene Filialen bestanden. Die deutsche Niederlassung Chugai Pharma Europe Ltd. in Frankfurt am Main engagiert sich seit 1998 intensiv auf dem deutschen Gesundheitsmarkt.
- Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.chugaipharma.de
Quelle: Roche Pharma, 08.09.2017 (tB).