PFLEGE
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Diabetes-Patienten profitieren von Fußbehandlungs-Einrichtungen
Bochum (26. Mai 2009) – Bis zu 15 Prozent aller Menschen mit Diabetes leiden am sogenannten diabetischen Fußsyndrom. Rund 70 Prozent aller Amputationen in Deutschland – bis zu 40 000 im Jahr – gehen auf diese Erkrankung zurück. Damit Betroffene eine möglichst frühe und umfassende Behandlung erhalten, etabliert die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) seit fünf Jahren ein bundesweites Netz an spezialisierten Einrichtungen zur Fußbehandlung. Wie erste bundesweite Evaluierungen nun zeigen, ist das Konzept erfolgreich: Bei einem Großteil der Behandelten entwickelt sich die Fußerkrankung innerhalb eines halben Jahres entscheidend zum Besseren.
Dr. Joachim Kersken vom Interdisziplinären Diabetes-Fuß-Zentrum am Mathias-Spital in Rheine und sein Team nahmen in ihre Erhebung insgesamt 7500 Patienten auf, die zwischen 2005 und 2007 deutschlandweit in Fußbehandlungseinrichtungen der DDG behandelt wurden. Sie untersuchten die Patienten zwei Mal im Abstand von sechs Monaten und erfassten jeweils das sogenannte Wagner-Stadium, welches die Schwere der Erkrankung widerspiegelt.
Die Ergebnisse machen deutlich, wie wichtig eine angemessene Versorgung für Patienten mit Diabetischem Fußsyndrom ist: Während die Mediziner zum Zeitpunkt der ersten Untersuchung rund 86 Prozent der Patienten den "schweren" Stadien 1 bis 3 zuteilten, waren bei der Nachuntersuchung nur noch 41,5 Prozent schwer erkrankt. Bei über der Hälfte der Patienten lag nach sechs Monaten eine abgeheilte Wundsituation vor.
Aktuell gibt es deutschlandweit 132 ambulante und 70 stationäre von der DDG zertifizierte Fußbehandlungseinrichtungen. In den Einrichtungen erfolgt die Versorgung immer durch ein interdisziplinäres Team: Die Diabetologen arbeiten eng mit Chirurgen, Orthopäden, Dermatologen, Radiologen, Orthopädieschuhmachern, Podologen und Diabetesberatern zusammen. Von dieser Zusammenarbeit profitiert der Patient in vielerlei Hinsicht: Seine Wunden werden professionell versorgt, er bekommt frühzeitig die richtigen Schuhe und erhält eine gründliche Gefäßdiagnostik.
Die Kontaktdaten der Fußbehandlungseinrichtungen der DDG sind im Internet auf der Seite von diabetesDE, http://diabetesde.org, aktuell hinterlegt.
Quelle
Die Fußbehandlungseinrichtung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft, Die ersten fünf Jahre: Entstehung, Ergebnisse, Ausblick;
J.Kersken, C.Gröne, R.Lobmann, E.Müller
Diabetologe 2009, 5:111-120;
DOI 10.1007/s11428-008-0348-y
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft vom 26.05.2009.