Diabetisches Fußsyndrom

UrgoStart und UrgoStart Tül beschleunigen die Wundheilung und verbessern die Lebensqualität

 

Potsdam (27. September 2012) – UrgoStart-Wundauflagen senken die Konzentration heilungshemmender Matrix-Metallo­proteasen in chronischen Wunden und sorgen für ein konstant feuchtes Wundmilieu. Sie bringen damit ideale Eigenschaften mit, um diabetische Fußläsionen schnell zur Heilung zu bringen und Amputationen zu vermeiden.

Wenn Patienten mit Diabetes Läsionen an den Füßen haben, ist schnelles Handeln geboten. Aufgrund vielfältiger, Diabetes-bedingter Heilungsstörungen kann sich der Wundzustand rasch ver­schlechtern, sodass mit einer Gangrän und schließlich sogar mit einer Amputation gerechnet werden muss. In so einem Fall sollten Behandler daher auf eine gute Stoffwechseleinstellung und eine wundheilungsfördernde Lokalversorgung achten.

 

Gut dafür geeignet sind Wundauflagen auf Basis der TLC-NOSF Matrix. Der in den Lipidokolloidwundauflagen enthaltene Nano-Oligo­saccharid-Faktor (NOSF) neutralisiert überschüssige Matrix-Metallo­proteasen. Wundauflagen mit TLC-NOSF stehen nun in zwei Modifi­kationen zur Verfügung: als Schaumstoffwundauflage UrgoStart und neu als Gitternetzwundauflage UrgoStart Tül.

 

UrgoStart ist für die Behandlung exsudierender chronischer Wunden, UrgoStart Tül für chronische Wunden mit schwacher Exsudation und zum Tamponieren tiefer Wunden geeignet.

 

 

82-prozentige Wundflächenreduktion nach neun Wochen

 

Welche Erfolge mit diesen innovativen Wundauflagen möglich sind, zeigen die Ergebnisse aktuell veröffentlichter klinischer Studien wie der SPID-Studie.(1) Darin erhielten 33 Diabetiker mit oberflächlichen Fußulzerationen neuro­pathischer Genese neben einer Entlastung und einem Débridement eine Lokalbehandlung mit UrgoStart Tül. „Die Lipidokolloid-Wundauflage zeichnet sich vor allem durch ihre Imprägnierung mit dem Nano-Oligosaccharid-Faktor NOSF aus“, sagte Dr. Michael Dietlein, Augsburg. „Er neutralisiert überschüssige Matrix-Metalloproteasen, die in chronischen Wunden die Heilung verzögern.“

 

Dietlein zufolge hatte sich die Wundoberfläche unter UrgoStart Tül innerhalb des zwölfwöchigen Beobachtungszeitraums um median 82,7 % verkleinert. „Bei ca. 30 % der Patienten  waren die Wunden nach median 8,8 Wochen sogar komplett abgeheilt“, berichtete Dietlein. Darüber hinaus sei die Verträglichkeit gut gewesen, und die Behandler hätten die Akzeptanz von UrgoStart Tül mit ‚sehr gut‘ bewertet.

 

 

Belegte Wirksamkeit des NOSF

 

Für Dietlein steht fest, dass diese Behandlungserfolge auf die NOSF-Imprägnierung von UrgoStart Tül zurückzuführen sind. Der heilungs­fördernde Effekt des Faktors habe sich bereits in der randomisierten und doppelblinden CHALLENGE-Studie gezeigt.(2) Darin wurden UrgoStart und eine identische Schaumstoffwundauflage ohne NOSF bei 187 Patienten mit chronischen Unterschenkelgeschwüren ver­glichen.

 

„Nach achtwöchiger Behandlung hatte sich die Wundoberfläche in der UrgoStart-Gruppe um 58,3 % verkleinert, in der Vergleichs­gruppe dagegen nur um 31,6 % (p = 0,0021)“, berichtete Dietlein. Zudem sei die Wundheilungsgeschwindigkeit unter UrgoStart doppelt so hoch gewesen. „Die rasche Wundheilung führte zudem zu signi­fikanten Verbesserungen bei verschiedenen Dimensionen der Lebensqualität“, so Dietlein. Dank der NOSF-Imprägnierung seien UrgoStart und das neue UrgoStart Tül daher ausgezeichnete Be­handlungsoptionen für Wunden mit diabetischer Ätiologie.

 

Wie wichtig eine Reduktion der Matrix-Metalloproteasen für die Prognose diabetischer Fußulzera ist, betonte auch Professor Dr. Ralf Lobmann, Stuttgart. „Eine erfolgreiche Wundheilung ist auf die ausgewogene Interaktion von Wachstumsfaktoren, Zytokinen, Prote­asen und extrazellulärer Matrix angewiesen.“ Im Exsudat chronischer Wunden sei aber eine deutlich erhöhte Aktivität der Matrix-Metallo­proteasen festzustellen. „Diese Enzyme zerstören dann endogene Wachstumsfaktoren und deren Rezeptoren und fördern so die Chronifizierung der Wunde.“ Als Basismaßnahme gegen erhöhte Proteasen-Konzentrationen empfahl Lobmann ein Débridement. Darüber hinaus sei bei diesen Wunden der Einsatz innovativer Wundauflagen sinnvoll.

 

 

Amputationen in vielen Fällen vermeidbar

 

Eine rasche und konsequente Wundbehandlung ist auch das beste Mittel gegen die am meisten gefürchtete Konsequenz des Diabetischen Fußsyndroms, die Amputation. Oft seien es harmlos anmutende, schmerzlose Läsionen an den Füßen, die sich bei nicht adäquater Behandlung zu einer Gangrän entwickeln. Und so würden allein in Deutschland pro Jahr rund 28.000 Amputationen als Folge des Diabetischen Fußsyndroms durchgeführt, sagte Dr. Richard Daikeler, Sinsheim.

 

„Grundlage der Therapie diabetischer Fußläsionen ist die voll­ständige Druckentlastung, ein ausgiebiges Débridement sowie eine feuchte Wundbehandlung“, sagte Daikeler. Die Versorgung erfolge idealerweise in einem Netzwerk. „Denn“, so Daikeler, „die multidis­ziplinäre Betreuung durch ein Team reduziert die Amputationsraten um 49 bis 85 %.“

 

 

Anmerkungen 

  1. Richard JL et al. Management of diabetic foot ulcers with a TLC-NOSF wound dressing. Journal of Wound Care 2012; 21(3): 142-147
  2. Meaume S et al.: A randomized, controlled, double-blind prospective trial with a Lipido-Colloid Technology-Nano-OligoSaccharide Factor wound dressing in the local management of venous leg ulcers. Wound Repair Regen 2012 Jul; 20(4): 500-511

 


 

Quelle: URGO medical, 27.09.2012 (hB).

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