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Diagnose Reizdarmsyndrom

Burnout im Bauch

 

Ingelheim am Rhein (20. August 2013) – Mehr als 100 Millionen Nervenzellen sitzen in unserem Verdauungstrakt. Ein ausgeklügeltes System, das in fein abgestimmter Zusammenarbeit Enormes leistet. Doch innere und äußere Reize können das sensible Gleichgewicht im Bauch empfindlich stören. Die Folge können Bauchschmerzen und -krämpfe sowie eine beschleunigte oder verlangsamte Verdauung sein. Treten die Beschwerden regelmäßig und ohne erkennbare organische Ursache auf, deutet das auf eine stark herabgesetzte Reizschwelle hin. Die Diagnose: Reizdarmsyndrom, kurz RDS. Einen Einblick in das Leben mit RDS geben die Ergebnisse einer neuen Umfrage der Selbsthilfeorganisation Reizdarmselbsthilfe e.V.. Das Fazit: Am meisten quälen die Betroffenen Schmerzen und Krämpfe im Bauch.

 

Inzwischen weiß man: Beim RDS hat unser Darm Dauerstress. Grund dafür ist eine stark herabgesetzte Reizschwelle. Das Verdauungssystem reagiert viel schneller und stärker auf Einflüsse von innen und außen. Oft lösen Stress oder psychische Anspannung die Beschwerden aus, aber auch eine Überempfindlichkeit auf bestimmte Lebensmittelgruppen ist möglich. Die Folge: Eine ständige Reizüberflutung stört das sensible Bauchhirn – wie die weitverzweigten Nervenzellen im Verdauungstrakt auch genannt werden.

 

 

Turbulenzen im Magen-Darm-Trakt

 

Wie das Reizdarmsyndrom in Erscheinung tritt, ist individuell sehr unterschiedlich. Während manche immer wieder an Durchfall leiden, stockt bei anderen die Verdauung oder liegt komplett lahm. Die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der Reizdarmselbsthilfe unter ihren Mitgliedern zeigt jedoch: Am meisten quälen die Betroffenen Bauchschmerzen und -krämpfe. Die Folge der schmerzhaften Verkrampfung der Magen-Darm-Muskulatur beschreiben die RDS-Patienten überwiegend als eine starke bis sehr starke Beeinträchtigung der Lebensqualität. Ein geregelter Alltag ist durch die oft plötzlich eintretenden Symptome nur schwer realisierbar und die psychische Belastung enorm. Besonders häufig betroffen sind Frauen. Was die Symptome im Einzelnen auslöst, ist sehr individuell. Oft stecken Stress oder psychische Belastung dahinter. Eine Vorbelastung in den Genen ist vermutlich ein weiterer Risikofaktor um am RDS zu erkranken.

 

 

Symptomvielfalt erfordert maßgeschneiderte Therapie

 

Eine kausale Therapie ist beim Reizdarmsyndrom aufgrund der fehlenden körperlichen Ursache nicht möglich. Die Symptome sind allerdings oft gut behandelbar. Neben speziellen Medikamenten gegen Durchfall und Verstopfung können auch die Bauchschmerzen und -krämpfe gezielt behandelt werden. Der Grund für die Schmerzen ist eine verkrampfte Magen-Darm-Muskulatur. Experten empfehlen zum Lösen der Verspannung krampflösende Medikamente wie den Wirkstoff Butylscopolamin in Buscopan. Die Gründe für die Expertenmeinung: Der Wirkstoff Butylscopolamin mit einem natürlichen Ursprung in der Duboisia-Pflanze ist gezielt wirksam und gut verträglich. Studien zeigen, dass krampflösende Medikamente Bauchbeschwerden im Rahmen eines Reizdarmsyndroms besser lindern, als systemisch wirkende klassische Schmerzmittel. Zudem sind sie besser verträglich, denn viele freiverkäufliche Schmerzmittel gehen häufig mit Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt einher und stellen eine zusätzliche Belastung für die bereits strapazierten Strukturen im Bauch dar. Die Praxis gibt der Theorie recht: Aufgrund der guten Wirkung nehmen die meisten Reizdarmpatienten Buscopan ein, um ihre Bauchbeschwerden zu lindern – oft jedoch aus Unwissenheit erst nach einer langen Therapie-Odyssee ohne zufriedenstellende Effekte.

 

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Aktuelle Fachinformation: www.medipresse.de/static/boehringer

 


Quelle: Boehringer Ingelheim, 19.08.2013 (tB). Rothenburg & Partner . www. rothenburg-pr.de .

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