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Diakonie: Reha für chronisch kranke Kinder unverzichtbar
Berlin (4. September 2009) – Die Diakonie und die Arbeitsgemeinschaft Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen setzen sich für bessere Rehabilitationschancen von chronisch kranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein. In einem Memorandum fordern sie, die stationäre medizinische Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen zu sichern und weiterzuentwickeln.
"Es ist nicht nachvollziehbar, warum etwa 50 Prozent aller Anträge für eine Kinder-Reha von den Leistungsträgern abgelehnt werden", sagt Diakonie-Präsident Kottnik. Es sei nicht akzeptabel, wenn Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen und bildungsarmen Elternhäusern schlechtere Gesundheitschancen hätten. "Für ein demokratisches Gemeinwesen stellt dies eine sowohl fachliche als auch ethische und poltische Herausforderung dar."
Rund 140.000 Kinder pro Geburtsjahrgang sind durch psychosoziale Belastungen und gravierende materielle und soziale Defizite gesundheitlich gefährdet. Dies geht aus dem gerade veröffentlichten Bericht des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen hervor. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen auch der Jugendgesundheitssurvey des Robert-Koch-Instituts 2009 und der 13. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung.
Medizinische Rehabilitation soll dazu beitragen eine Chronifizierung von Krankheiten abzuwenden oder zu lindern. In den stationären Reha-Kliniken werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene behandelt, deren persönliche Entwicklung und soziale Teilhabe aktuell und für ihr weiteres Leben erheblich gefährdet sind. Die Diakonie fordert, die Zugangshürden zur stationären medizinischen Rehabilitation zu senken, indem zum Beispiel die Antragsverfahren vereinfacht werden und die gemeinsame Zuständigkeit der beiden Rehabilitationsträger Renten- und Krankenversicherung gestärkt wird.
In der Regel bündeln sich bei den betroffenen Patienten vielfältige körperliche, psychische und soziale Störungen sowie Problemlagen. Häufige Indikationen sind unter anderem Adipositas, ADHS, Atemwegserkrankungen, Allergien und psychische Störungen bzw. Verhaltensauffälligkeiten. Oftmals haben die Betroffenen bereits eine längere Patientenkarriere hinter sich. In einer Reha-Klinik können die Kinder und Jugendlichen eine Distanz zum häuslichen Alltag gewinnen und zwischen vier und sechs Wochen lang intensiv behandelt und gefördert werden. "Für die Kinder und Jugendlichen ist die Teilnahme an einer komplexen stationären Rehabilitation ein entscheidender Schritt in ihrer Biografie. Für die Gesellschaft ist es eine Leistung, durch die sie die Lebenschancen der nachwachsenden Generation sichern hilft", betont Wolfgang Niemeyer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen.
Das "Memorandum zur Sicherung und Weiterentwicklung der stationären medizinischen Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen" finden Sie als Diakonie-Text 10-2009 im Internet unter
http://www.diakonie.de/diakonie-texte-1519-5699.htm
Quelle: Pressemitteilung des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V. vom 04.09.2009.