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Diakonie unterstützt grundsätzlich Initiative für zusätzliche Betreuungsassistenten
Allerdings findet die hier angedachte Form nicht uneingeschränkte Zustimmung
Berlin (18. August 2008) – Die Diakonie unterstützt grundsätzlich die Initiative der Bundesagentur für Arbeit , Langzeitarbeitslose zu Betreuungsassistenten in Altenheimen zu qualifizieren. „Ein zusätzliches Betreuungsangebot insbesondere für Menschen mit erheblich eingeschränkten Alltagskompetenzen könne dazu beitragen, die Lebensqualität zum Beispiel von Altenheimbewohnern mit Demenzerkrankungen zu verbessern“, betont Diakonie-Präsident Klaus-Dieter Kottnik. Zudem würden sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse für Langzeitarbeitslose geschaffen. „Allerdings findet die hier angedachte Form nicht unsere uneingeschränkte Zustimmung“, hebt Kottnik hervor.
„Die Betreuungsassistenten lösen nicht den weiteren Bedarf an Fachkräften in der stationären Altenhilfe“, betont der Diakonie-Chef. „In den letzten Jahren hat dort ein erheblicher Personalabbau stattgefunden. Diese zusätzlichen Kräfte können und dürfen nicht den Einsatz von qualifiziertem Personal ersetzen.“
Deutlich werden müsse auch, dass dieses Angebot für beide Seiten freiwillig ist. Die arbeitslosen Menschen dürfen nicht zu dieser Qualifizierung und einer anschließenden Tätigkeit als Betreuungsassistent gezwungen werden. Zumal nicht alle Langzeitarbeitslosen die Anforderungen für eine Tätigkeit mit älteren Menschen erfüllen. Daneben müsse es den stationären Einrichtungen freigestellt werden, ihre Personalauswahl selbstständig und nicht nur aus dem Kreis der Langzeitarbeitslosen zu treffen.
Aufgabe der zusätzlichen Betreuungskräfte müsse es sein, so Kottnik, Heimbewohner mit eingeschränkter Alltagskompetenz dabei zu unterstützen, ihren Alltag möglichst individuell und selbstbestimmt zu verbringen sowie ihnen durch Zuwendung höhere Wertschätzung entgegen zu bringen. Im Klartext hieße das zum Beispiel, mit ihnen spazieren zu gehen, sie bei Besuchen und Gängen zu begleiten, sie bei der Essenvorbereitung anzuleiten, aber auch, ihnen einen Rahmen zugeben, Gefühle auszudrücken. „Pflegerische Tätigkeiten stehen dabei nicht zur Debatte“, erklärt Kottnik. Die Qualifizierung müsse speziell auf diese Aufgaben vorbereiten. Außerdem müssten die Betreuungsassistenten bei der Arbeit fachlich angeleitet und in das Pflegeteam integriert werden.
Die Diakonie macht ihre Vorstellung zur Qualifikation und zu den Aufgaben von zusätzlichen Betreuungskräften in Pflegeheimen in einer Stellungnahme zum Richtlinienentwurf des GKV-Spitzenverbandes deutlich
(http://www.diakonie.de/dwekdstellnungnahmebetreuungsassistent.pdf).
Quelle: Pressemitteilung des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V. vom 18.08.2008 (tB).