MEDIZIN

DOC-CHECK LOGIN

DKG zum Kabinettsbeschluss zur Einführung eines Entgeltsystems für psychiatrische und psychosomatische Klinikeinrichtungen

Kliniken erwarten Sorgfalt statt Schnelligkeit

 

Berlin (18. Januar 2012) – Zu dem vom Bundeskabinett verabschiedeten Gesetz zur Einführung eines pauschalierenden Entgeltsystems für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen (PsychEntgG) erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum: "Für die Überführung der psychiatrischen Leistungen der Krankenhäuser in ein Entgeltsystem mit bundeseinheitlich kalkulierten behandlungsabhängigen Tagespauschalen gibt es weltweit kein Vorbild.

 

Die Besonderheit der psychiatrischen Versorgung macht Sorgfalt vor Schnelligkeit zum obersten Gebot. Am Ende muss eine sachgerechte und bessere Finanzierung der Psychiatrie herauskommen. Dies ist bei dem mit diesem Gesetz vorgelegten Finanzierungsrahmen leider nicht der Fall.

Entgegen der gesetzlichen Zusage von 2009, die Grundlohnratenbudgetierung abzuschaffen, wird für das Startjahr des neuen Entgeltsystems 2013 an der leistungsfeindlichen und sachfremden Deckelung festgehalten. Auch die vorgesehenen Absenkungen der Preise, der Basiswerte, zu Lasten aller Krankenhäuser, wenn mehr Patienten zu versorgen sind, muss als leistungsfeindliches Kollektivhaftungsinstrument abgelehnt werden. Ein leistungsorientiert aufgebautes, aber letztlich nicht leistungsgerecht finanziertes Entgeltsystem kann nicht akzeptiert werden. Der mit dem Entgeltsystem verbundene massive bürokratische Datenerfassungsaufwand in den Krankenhäusern kann mit diesen Vorgaben des Gesetzentwurfes nicht gerechtfertigt werden. Wie für das somatische Fallpauschalen-Vergütungssystem ist auch für das neue Psychiatrieentgeltsystem die Abschaffung der Grundlohnbudgetierung zu fordern. Nur wenn das gewährleistet ist, können die Krankenhäuser den Weg weiter mitgehen.

Von der Reform der Vergütungssystematik sind jährlich fast 1 Mio. Patienten betroffen, die in den 402 Fachabteilungen und 336 Fachkliniken für Psychiatrie und Psychosomatik behandelt werden. Das Behandlungsspektrum reicht dabei von der psychiatrischen Grundversorgung nach den besonderen Begebenheiten der regionalen Pflichtversorgung, der psychiatrischen Akut- und Notfallversorgung, über die störungsspezifische psychotherapeutische Behandlung bis hin zur Aufnahme von Patienten mit schweren psychischen Störungen oder Verhaltensauffälligkeiten, die gegen ihren Willen gerichtlich zur stationären Behandlung eingewiesen werden. Das gesamte Finanzvolumen liegt bei 6 Mrd. Euro."

 


 

Quelle: Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), 18.01.2012 (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…