DPP-4-Hemmer Sitagliptin: An mehreren Stellschrauben drehen

  • Die inkretinbasierten Antidiabetika Xelevia®und Velmetia®der Berlin-Chemie AG nehmen pathologische Mechanismen des Typ-2-Diabetes gezielt ins Visier

Berlin (4. Mai 2016) – Diabetes mellitus Typ 2 wird heute nicht mehr nur als reine Störung der Insulinsekretion betrachtet. Wesentlich sind außerdem eine bei vielen Patienten bestehende Insulinresistenz sowie eine erhöhte Freisetzung von Zucker aus der Leber. Ursächlich beteiligt an der verstärkten endogenen Glukoseneubildung sowie -freisetzung ist ein Überangebot an Glukagon. Typ-2-Diabetes ist somit mit einer komplexen, progredienten Dysfunktion der pankreatischen Inselzellen assoziiert. Therapeutisch erscheint es daher sinnvoll, diese pathologischen Störungen beim Typ-2-Diabetes möglichst früh im Krankheitsgeschehen zu adressieren [1].

Sitagliptin, ein orales inkretinbasiertes Antidiabetikum (z.B. Xelevia®, in Kombination mit Metformin: z.B. Velmetia®), verfügt über ein bewährtes klinisches Profil, das auf der Anwendung bei vielen Patienten seit seiner Markteinführung vor über 7 Jahren basiert [1-4]. Die Wirkung von Sitagliptin beruht auf der Hemmung des inkretinabbauenden Enzyms DPP-4. Durch die Hemmung von DPP-4 wird die Konzentration der aktiven Inkretinhormone erhöht, die blutzuckerabhängig sowohl die Insulinausschüttung steigern als auch die Glukagonsekretion senken [3,4]. Auf diese Weise können die Blutzuckerbalance bzw. -kontrolle verbessert [3,4] und Schlüsseldefekte angesprochen werden.


Sitagliptin adressiert somitmehrere pathologischeMechanismen des Typ-2-Diabetes

Das orale Antidiabetikum ist zugelassen zur Behandlung erwachsener Patienten mit Typ-2-Diabetesals Monotherapie, wenn Metformin kontraindiziert oder unverträglich ist[3], in oraler 2-sowie 3fach Kombination mit Metformin oder einem Sulfonylharnstoff oder einem Glitazon sowie mit Metformin und einem Sulfonylharnstoff bzw. Metformin und einem Glitazon, wenn die alleinige Therapie mit den genannten Wirkstoffen bzw. Wirkstoffkombinationen den Blutzucker nicht ausreichend senken. Außerdem kann Sitagliptin zusätzlich zu Insulin(mit/ohne Metformin)gegeben werden, wenn Diät und Bewegung sowie eine stabile Insulindosis den Blutzucker nicht ausreichend senken [3,4]. Xelevia® kann auch beiPatienten mit Typ-2-Diabetes und höhergradiger Niereninsuffizienz (einschließlich Dialyse) mit entsprechender Dosisanpassung angewendet werden. Hypoglykämien wurden unter Sitagliptin in klinischen Studien in der Monotherapie sowie in Kombination mit Metformin oder einem Glitazon ähnlich häufig wie unter Placebo berichtet*. Sitagliptin war in klinischen Studien insgesamt gewichtsneutral [3,4].


Anmerkung

  • * Hypoglykämien wurden beobachtet, wenn Sitagliptin in Kombination mit Insulin oder einem Sulfonylharnstoff angewendet wurde. Daher kann eine niedrigere Dosierung des Sulfonylharnstoffs oder Insulins in Betracht gezogen werden, um das Risiko für Hypoglykämien zu senken. Wurde Sitagliptin zusätzlich zu einem Sulfonylharnstoff oder Insulin gegeben, traten Hypoglykämien häufiger auf als unter Placebo. Um das Risiko für Hypoglykämien zu senken, kann eine niedrigere Dosierung des Sulfonylharnstoffs oder Insulins in Betracht gezogen werden, wenn Xelevia®oder Velmetia®mit einem Sulfonylharnstoff oder mit Insulin kombiniert werden.


Quellen

  1. CerneaS, Raz I. Therapy in the Early Stage: Incretins. Diabetes Care 2011; 34(Suppl 2):S264-S271
  2. Drucker DJ. Therole of gut hormones in glucose homeostasis. J Clin Invest 2007; 117(1):24-32
  3. Fachinformation Xelevia®, Stand 02/16
  4. Fachinformation Velmetia®, Stand 02/16


Quelle: Berlin-Chemie, 04.05.2016 (tB).

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