GESUNDHEITSPOLITIK
AWARDS
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
Wund(er)heilung mit Amnion – DGFG erhält deutschen Wundpreis 2021
Ausschreibung DGNI-Pflege- und Therapiepreis 2022
Ausschreibung: Otsuka Team Award Psychiatry+ 2021
BGW-Gesundheitspreis 2022: Gute Praxis aus der Altenpflege gesucht!
VERANSTALTUNGEN
5. Nürnberger Wundkongress vom 01. bis 02. Dezember 2022: „Wer…
2. Nationaler ITP Patiententag von Novartis am 10. September: Informationen…
20.-22.01.2022 online: ANIM: NeuroIntensivmediziner diskutieren neue Erkenntnisse zu COVID-19
8.-10. September 2021: Weimar Sepsis Update 2021 – Beyond the…
13.09. – 18.09.2021: Viszeralmedizin 2021
DOC-CHECK LOGIN
DPR gegen den Einsatz von Lanzeitarbeitslosen in Pflegeheimen
Für eine differenzierte Erhebung des Pflegebedarfs
Berlin (21. August 2008) – Der Deutsche Pflegerat (DPR) wendet sich strikt gegen die jüngsten Überlegungen der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitslose für den Einsatz in Pflegeheimen einzustellen. „Solche Planspiele sind nicht neu“, so die Präsidentin des DPR, Marie-Luise Müller. „Der jüngste Vorschlag der Bundesagentur für Arbeit wiederholt ein Konzept, das bereits in der Vergangenheit unter ähnlichen Vorzeichen gescheitert ist.“ Auch damals sollten die sogenannten 1 Euro Jobs Betreuungsdefizite im Pflegebereich ausgleichen. Dies ist jedoch nicht geschehen. Haupthindernis war zumeist die fehlende Qualifikation und Motivation der eingesetzten Personen. „Die im Vorschlag der Bundesagentur enthaltenen 160 Stunden für Schulung und Praktika reichen bei weitem nicht aus, um für die Pflege und Betreuung von Demenzkranken zu qualifizieren. Es zeugt nicht gerade von Sachkenntnis, wenn man meint, dass man die Situation von Demenzkranken mit Vorlesen, Basteln und Spazierengehen angemessen verbessern könne,“ so Müller weiter.
Demgegenüber ist es sehr hilfreich, wenn motivierte Laien (im Ehrenamt oder gegen Bezahlung) pflegebedürftige Menschen unter der Anleitung von Fachkräften begleiten. Alle Konzepte, die den Einsatz von Laien in der Pflege vorsehen, müssen jedoch zu allererst sicherstellen, dass Fachkräfte in ausreichender Zahl und Qualifikation vor Ort sind, um Laien und Hilfskräfte anzuleiten. Gut ausgebildete Fachkräfte müssen die Pflege planen und psychologische Hilfestellung geben, wenn Laien der Begegnung mit Krankheit und Leid nicht standhalten können. Der eklatante Fachkräftemangel im Bereich der Betreuung Demenzkranker erlaubt derzeit jedoch keine angemessene Begleitung und Führung von Laien in der Pflege.
„Es geht nicht darum Betreuungslöcher zu stopfen, sondern um ein Gesamtkonzept für die Betreuung von Demenzkranken in Pflegeeinrichtungen. Der Deutsche Pflegerat fordert daher einen an die Pflegebedarfe angepassten Qualifikationsmix anstelle von populistischen Modellen zur Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen“, so abschließend die Präsidentin des Deutschen Pflegerates.
Quelle: Presseinformation des Deutschen Pflegerats (DPR) vom 21.08.2008.