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Tabuthema: "Trockene Scheide"
Unter vier Augen – Erfahrungen aus der Frauenarztpraxis
Von Dr. med. Knut O. K. Hoffmann, Karlsruhe
Das Symptom der „trockenen Scheide“ findet sich bei etwa 20 % der Patientinnen einer gynäkologischen Sprechstunde aller Lebensalter, insbesondere aber mit Nachlassen der Hormonproduktion in den Eierstöcken während der so genannten Wechseljahre. Frauen sprechen nicht gern darüber, weil diese Beschwerden mit Älterwerden, Attraktivitätsverlust oder auch Krankheiten in Verbindung gebracht werden.
Durch die modernen Behandlungsmethoden bei Brustkrebs (Bestrahlung, Chemotherapie und hormonblockierende Langzeitnachbehandlung) wird eine künstliche Wechseljahrssituation geschaffen, um ein Krebsweiterwachstum und Ausbreitung zu verhindern, was jegliche Hormonzufuhr verbietet.
Daher ist hier eine ideale Möglichkeit, mit den Hyaluronsäure-Lactat-Zäpfchen die unangenehme Scheidentrockenheit und Scheidenmissempfindungen (Brennen) zu behandeln.
Dies gilt auch für alle Arten von Scheidenoperationen, wo Narbenbildung und Strahlungsfolgen ein gesundes feucht-saures Vaginalmilieu verhindern.
Ein nicht zu vermeidender, aber glücklicherweise nur temporär auftretender Hormonmangelzustand stellt das Wochenbett und die Stillzeit dar.
Auch hier sehe ich eine gute Möglichkeit der Premeno-Anwendung, da es die atrophe Vaginalhaut schneller wieder regeneriert, durch Wasseranlagerung in den Zellen und pH-Wert-Stabilisierung im sauren Bereich.
Die Hauptindikation für das hormonfreie Hyaluronsäure-Lactat-Zäpfchen dürfte bei dem weit verbreiteten Auftreten von Scheidentrockenheit im Bereich der Wechseljahre liegen, insbesondere wenn die Lokalbehandlung mit Hormonen (Östrogenen) aus medizinischen Gründen untersagt oder von der Patientin abgelehnt wird.
Vor der Benutzung der Zäpfchen sollte allerdings eine etwa gleichzeitig bestehende Scheideninfektion (Pilze, Bakterien, Herpesviren) adäquat behandelt werden.
Aus sexualmedizinischer Sicht sind Scheidentrockenheit und ungenügende Lubrifikation nicht selten auch als dezente Symptome partnerschaftlicher Sexualproblematik anzusehen, was in einer entsprechenden Sexualberatung oder -therapie verbal zu klären ist.
Abb. 1
Abb. 2
Quelle: Medienforum Premeno duo der Firma Kessel zum Thema „Tabuthema ‚Trockene Scheide’ am 17. September 2008 in Hamburg (Medizin und PR GmbH Gesundheitskommunikation).