GESUNDHEITSPOLITIK
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
„Ein beachtliches Signal“
Über 19.000 Unterschriften für eine Pflegekammer in Bayern übergeben / Bis zu 3.000 Pflegende demonstrierten in München
München (1. Dezember 2011) – Über 19.000 Unterschriften für die Pflegekammer, bis zu 3.000 Pflegende aus ganz Bayern: Für mehr politische Mitsprache und bessere Rahmenbedingungen in der Pflege haben sich Pflegende aus der Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege sowie der ambulanten Pflege am gestrigen Mittwoch in München eingesetzt: Bei der Demonstration unter dem Motto „Rettet die Pflege!“, die am Münchner Odeonsplatz gestartet ist, forderten die Mitglieder der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe (Bay. Arge) bessere Rahmenbedingungen, eine menschenwürdige Pflege und eine eigene Stimme und Mitsprache bei politischen Entscheidungen.
„Die Not ist groß. Der demographische Wandel trifft uns mit voller Wucht. Das was wir jetzt erleben, ist erst die Spitze des Eisbergs“, sagte Dr. Marliese Biederbeck, Vorsitzende der Bay.Arge und Geschäftsführerin des DBfK Südost, Bayern-Mitteldeutschland e.V. bei der Schlusskundgebung an der Bayerischen Staatskanzlei. Die Zahl der Menschen, die in den kommenden 20 Jahren versorgt werden müssen, steigt rapide an. Zukünftig wird es weniger junge Menschen geben, die den Pflegeberuf ergreifen. Die Arbeitsbelastung in Krankenhäusern, stationären Pflegeeinrichtungen und in den ambulanten Diensten ist bereits heute unzumutbar. Biederbeck forderte Lösungen für den Pflegenotstand: „Diese Entwicklung ist seit Jahren bekannt. Nichts ist bisher passiert. Politische Versprechen werden nicht eingehalten, Entscheidungen verschoben und wir Pflegenden ein weiteres Mal vertröstet.“
Unterdessen haben sich bis gestern über 19.000 Pflegende für eine Pflegekammer in Bayern ausgesprochen. Im Rahmen der Demonstration wurden die Unterschriften an der Bayerischen Staatskanzlei einem Vertreter des Gesundheitsministeriums übergeben. Biederbeck nahm die Politik sogleich in die Pflicht: „Das Thema Pflegekammer und damit eine starke Stimme der Pflege in unserer Gesellschaft ist eng mit Wertschätzung, die die Pflegenden in Politik und Gesellschaft erleben, verknüpft.“ Huber hat die Unterschriften nicht persönlich entgegen genommen. Ministerialdirektor Michael Höhenberger sagte, dass 19.000 Unterschriften ein beachtliches Signal seien und die Pflege vom Gesundheitsminister sehr ernst genommen werde. Am 21. Dezember sind die Pflegeverbände in Bayern zu einem weiteren Gespräch in das Gesundheitsministerium eingeladen. Biederbeck kündigten weitere Demonstrationen an, sollte es keine Ergebnisse geben. Die Forderungen der Pflege unterstützten auch Christian Ude, Oberbürgermeister der Stadt München sowie Theresa Schopper, Landesvorsitzende der Grünen.
Wer ist die BAY.ARGE?
Die Bayerische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe (BAY.ARGE) ist ein Zusammenschluss von eigenständigen Berufsverbänden, Schwesternschaften sowie Berufs- und Pflegeorganisationen. Die BAY.ARGE bündelt als Dachorganisation – wie der Deutsche Pflegerat (DPR) auf Bundesebene – die berufspolitischen Aktivitäten ihrer elf Mitgliedsverbände in Bayern und vertritt deren Anliegen in der Öffentlichkeit.
Quelle: DBfK Südost, Bayern-Mitteldeutschland e.V., 01.12.2011 (tB).