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Ein Klassiker startet zu neuen Ufern
Hyaluronidase überzeugt durch breites Anwendungsspektrum
Dresden (2. Mai 2013) – Im Rahmen eines Presseroundtables anlässlich der 47. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) diskutierten namhafte Experten aus den Bereichen der klassischen und der ästhetischen Dermatologie über den Einsatz von Hyaluronidase (Hylase® „Dessau“) zur Unterstützung der Lokalanästhesie. Die detaillierte Darstellung aktueller Studienergebnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit des Enzyms mündete in die Vorstellung potenzieller Forschungs- und Anwen dungsgebiete innerhalb der dermatologischen Praxis. Der durch das Adjuvans für Ärzte und Patienten entstehende Zusatznutzen stand neben den Einblicken in die Praxis im Mittelpunkt der Diskussion.
Die Hyalurondiase gehört zur Familie der Enzyme, die komplexe Kohlenhydrate der extrazellulären Matrix spalten. Als Folge kommt es zum sogenannten Spreading-Effekt und damit zur Auflockerung des Bindegewebes. Experten wie Dr. med. Peter Arne Gerber, Hautklinik des Universitätsklinikums Düsseldorf, Düsseldorf, bezeichnen den bereits in den 1960er-Jahren zugelassenen Klassiker daher auch als Diffusionspromotor. Etabliert ist die Hyaluronidase seit jeher bei der Lokalanästhesie am Auge, wobei ein schnellerer Wirkeintritt und eine bessere Verteilung des Betäubungsmittels durch die Zugabe von Hylase® „Dessau“ ermöglicht wird und durch zahlreiche klinische Studien dokumentiert ist.1, 2, 3
Forschung aktuell: Positive Ergebnisse bestätigen Potenzial in der Dermatologie
Neue Forschungsergebnisse bescheinigen dem Enzym auch im dermatologischen Bereich großes Potenzial: So berichtet Gerber beim Einsatz der Hyaluronidase als Antidot bei Komplikationen nach der Injektion von Hyaluronsäure-Fillern im experimentellen Kaninchenmodell von ersten positiven Ergebnissen: „Mit Hyaluronidase steht ein Arzneistoff zur Verfügung, mit dem sich Komplikationen nach der Injektion von Hyaluronsäure-Fillern effektiv managen lassen und welches bei jeder Behandlung verfügbar sein sollte!“ Hyaluronsäure gilt in der Faltentherapie mittlerweile als Goldstandard und hat andere Volumenfiller weitestgehend vom Markt verdrängt. „Darüber hinaus haben wir mit Hyaluronidase auch gute Erfahrungen bei der Behandlung von Lidödemen unterschiedlicher Genese gesammelt“, so Gerber weiter.
Kombination mit Hyaluronidase schafft Vorteile für Arzt und Patient
In der Dermatologie hat sich besonders die Ko-Applikation von Hyaluronidase und Lidocain bei der Infiltrationsanästhesie als sehr vorteilhaft erwiesen. Das zeigen auch die Ergebnisse von zwei aktuellen Studien, bei denen durch den Zusatz von Hylase® „Dessau“ zu Lidocain die zu anästhesierende Hautfläche signifikant vergrößert wurde. 4, 5 Bereits nach einem Zeitraum von zehn Minuten ließ sich durch die Ko-Applikation des Enzyms im Vergleich zur Kombination mit Placebo ein deutlich größerer schmerzunempfindlicher Bereich feststellen. Der Einsatz von Hyaluronidase verkürzte zudem die Zeit bis zur Anästhesie der maximalen Hautfläche von 31 auf nur noch 21 Minuten. Dabei beeinträchtigte die Hyaluronidase in keiner der beiden Studien die Wirkdauer des Lokalanästhetikums. Neben der Vergrößerung des schmerzunempfindlichen Bereichs und des schnelleren Wirkungseintritts führt die Kombination aus Hyaluronidase und Lokalanästhetikum auch zur Verringerung der postoperativen Schmerzen und einer geringeren Hämatombildung.
Breites Anwendungsspektrum in der Dermatologie
Der Einsatz von Hyaluronidase zur Unterstützung der Lokalanästhesie hat sich in der dermatologischen Praxis vor allem im Rahmen kleinerer chirurgischer Eingriffe wie etwa hypertropher Narben, Keloiden oder der Auflösung von fibrosomalen Verhärtungen bewährt. Die Erfahrungen zeigen, dass Dermatologen das Enzym durch den positiven Einfluss auf die Diffusion von Arzneimitteln auch bei Blepharoplastiken, bei der Entfernung von Lipomen sowie Atheromen und Warzen einsetzen. Häufig nutzen Praktiker die Kombination aber auch bei der Versorgung von Platz-, Riss- und Quetschwunden und bei verschiedenen therapeutischen und diagnostischen Exzisionen. Darüber hinaus, so die Ergebnisse einer Expertenbefragung, findet die Kombination aus Enzym und Lokalanästhetikum wie z.B. Lidocain auch bei immer mehr kosmetischen Eingriffen, Eingriffen an Finger- und Zehennägeln oder bei der Entfernung von Abszessen erfolgreich Anwendung.6 „Durch den Zusatz von Hyaluronidase zum Lokalanästhetikum sind weniger Injektionen und eine geringere Menge an Betäubungsmittel notwendig. Vor allem bei Eingriffen im Gesicht bleibt die Oberflächenkontur dadurch eher erhalten“, folgert Dr. med. Alex Rothhaar, Praxis Dr. Rothhaar und Kollegen, Berlin, und befürwortet den Einsatz der Kombination in der dermatologischen Praxis.
Literatur
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Fechner PU. Efficacy of hyaluronidase. Arch Ophthalmol 2000; 118(3): 445-446.
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Remy M et al. Efficacy and safety of hyaluronidase 75 IU as an adjuvant to mepivacaine for retrobulbar anaesthesia in cataract surgery; J Cataract Refract Surg 2008; 34: 1966-1969.
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Schönfeld CL. A prospective, randomized, double-blind, placebo-controlled phase III clinical study on the efficacy and safety of Hylase® "Dessau" 150 IU as an adjuvant to local anaesthetics in combined cataract-vitrectomy surgery. Clinical study report 2007.
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RIEMSER Arzneimittel AG. Potenzialstudie Hylase® „Dessau“, 2010; Telefonumfrage bei 80 niedergelassenen Ärzten (40 Chirurgen und 40 Dermatologen), durchgeführt von emphasis Institut für Marktforschung im Gesundheitswesen GmbH im Auftrag der RIEMSER Arzneimittel AG.
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Wohlrab J et al. Efficancy study of hyaluronidase as a diffusion promoter for lidocaine in infiltration analgesia of skin. Plast Reconstr Surg. 2012; 129(4): 771e-2e.
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Wohlrab J et al. Clinical trial for safety evaluation of hyaluronidase as diffusion enhancing adjuvant for infiltration analgesia of skin with lidocaine. Dermatol Surg 2012; 38(1): 91-6.
Über RIEMSER Pharma GmbH
Die RIEMSER Pharma GmbH mit Sitz in Greifswald ist ein mittelständisches spezialisiertes Pharmaunternehmen, das seine Produkte in Deutschland und weltweit vermarktet. RIEMSER konzentriert sich auf verschreibungspflichtige Humanarzneimittel in ausgewählten therapeutischen Nischen mit hohem medizinischem Bedarf, vor allem supportive Onkologie, Antiinfektiva und Dermatologie.
Quelle: RIEMSER Pharma, 02.05.2013 (tB).